Medizinische Einrichtungen:

(Verfasser: Hella Tegeler)

Das Krankenhaus  (Schmiedeberger Str. Nr. 19):

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Im Jahre 1868 wurde an der Straße nach Buchwald das Krankenhaus errichtet. Es handelte sich zwar um ein kleines Krankenhaus, war aber in späteren Jahren mit einem modernen Operations-saal und einer großen Anzahl von Bestrahlungsapparaten ausgestattet.

Dieses Krankenhaus wurde bis kurz nach dem 2. Weltkrieg auch noch genutzt. Im Laufe der Jahre entsprach es aber nicht den modernen Standards und wurde renoviert. Heute dient das Haus als Gesundheitszentrum. Hier haben sich mehrere Ärzte niedergelassen, die die Patienten behandeln, bzw. an Fachärzte oder in ein Krankenhaus überweisen.

Quellen:

  • Schlesischer Gebirgsbote, Hefte Nrn. 6/1974 und 9/1995

Im Hintergrund das Krankenhaus

Das frühere Krankenhaus - heute

Das frühere Krankenhaus - heute

(Bild von Herrn Krzysztof aus Lubawka - Aufnahme: Januar 2022)

Das frühere Krankenhaus - heute

(Bild von Herrn Krzysztof aus Lubawka - Aufnahme: Januar 2022)

Badehaus in Liebau:

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In den 1930er Jahren plante die Stadt Liebau den Bau eines modernen Badehauses. Wegen finanzieller Mittel konnte dieses Bauvorhaben aber nicht realisiert werden.

So sollte das geplante Badehaus aussehen.


(Quelle: Ruchniewiczs, Malgorzata: "Das Zeitalter der Extreme" 
in Lubawka und Umgebung (1914 - 1989)

Geh. Sanitätsrat Dr. med. August Johann Karl Taesler

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Im Jahre 1872 ließ sich der aus Sorau in der Lausitz stammende Arzt Dr. med. August Johann Karl Taesler in Liebau als praktischer Arzt nieder. Er wurde am 23. November 1838 geboren und heiratete am 22. Januar 1878 Emilie Henriette Wilhelmine Pohl, Tochter des Gründers der Josephinenhütte in Ober-Schreiberhau. 
Während der Ehe wurden 3 Kinder geboren:

  1. Franz Taesler  * 11.10.1880 - 02.02.1961
  2. Paul Taesler    * 24.03.1883
  3. ein weiteres Kind


Für seine Verdienste um das Gesundheitswesen in Liebau zeichnete ihn Kaiser Wilhelm II. am 22. April 1893 mit dem Titel "Sanitätsrat" aus. Im Jahre 1905 erfolgte dann die Ernennung zum "Geheimen Sanitätsrat".

Quelle:

  • Schlesischer Gebirgsbote, Heft Nr. 7/1974

Ernennung zum "Sanitätsrat"

Ernennung zum "Geheimen Sanitätsrat"

Franz Pohl (1813 - 1884), Schwiegervater des Geh. Sanitätsrates 

Dr. med. August Johann Karl Taesler.

Franz Pohl war der erste Glashütten-Direktor
 der weltbekannten Josephinenhütte in Schreiberhau.

Paul Taesler, jüngster Sohn des Geh. Sanitätsrates 

Dr. med. August Johann Karl Taesler

Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 170/1874

Die Stadt-Apotheke   (Markt Nr. 7):

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Im Jahre 1780 erhielt diese Apotheke ein Privileg. Ob es sich dabei um die Gründung oder nur um die Bestätigung einer bereits bestehenden Konzession handelt, kann nicht mehr ermittelt werden. 1815 war Besitzer der Apotheke ein Herr Franke. Nachfolger wurde 1824 Friedrich Ludwig Kessler, Apotheker und Kaufmann. Seit 1824 war er Ratmann und von 1849 bis 1864 auch Bürgermeister. Für seine Verdienste um das Gemeinwohl wurde er später mit der Ehrenbürgerschaft ausge-zeichnet. Er starb am 9. Oktober 1868. Bereits 1854 hatte er die Apotheke an Richard Kursawa abgegeben, von dem sie im Jahre 1871 Dr. Otto Pfeiffer erwarb. Dieser verkaufte die Apotheke 1889 an Erhard Kluge, der im Jahre 1933 verstarb. Sein Nachfolger wurde ab 1. Januar 1916 Dr. Ing. Emil Lux. Dieser verpachtete das Geschäft 1934 an Hermann Genius, und auf diesen folgte als Pächter im Jahre 1839 der Apotheker Dipl. Ing. Kurt Thomas. Als er 1941 die Konzession für die Katharinen-Apotheke in Lamsdorf erhielt, übernahm die Apothekerin Eva Lux, Tochter des Dr. Lux, die Pacht.
Auch heute befindet sich wieder eine Apotheke in dem Haus Nr. 7.

Quellen:

  • Dr. Brachmann, Wilhelm: Schlesische Apotheker im 13. bis 19. Jahrhundert
  • Schlesischer Gebirgsbote, Heft Nr. 24/1876

Markt Nr. 7 - Die Apotheke (1. Haus von links)

Eingang zur Apotheke - heute