Schreibendorf (Pisarzowice)
(Verfasser: Hella Tegeler)
Schreibendorf liegt 7 km westlich von Landeshut, umgeben von den waldigen Höhen des Lausch- und Wiedemutberges auf der einen Seite, und des Galgen- und Mühlberges auf der anderen Seite. Gen Norden ragen die Kuppen des Scharlachs und des Ochsenkopfes hervor. Durch das ganze Dorf fließt die von den Friesensteinen herabkommende "schnelle Abbe", die Abst. Bis zum Zusammenschluss zur Landgemeinde Schreibendorf am 03.04.1913 bestand der Ort aus den drei Landgemeinden Nieder Schreibendorf, Ober Schreibendorf, Anteil Schreibendorf und dem Gutsbezirk Schreibendorf. Am 30.09.1928 wurde der Gutsbezirk in die Landgemeinde Schreibendorf eingegliedert. Schreibendorf lag an der Bahnstrecke Landeshut-Schmiedeberg und war damit verkehrsmäßig sehr gut zu erreichen.
Gegründet wurde der Ort um 1305 als "Villa Scriptoris". Seinen Namen verdankt Schreibendorf wohl von Valentin, dem Schreiber des Herzogs Boleslaw II. von Liegnitz. Nach der Schreibendorfer Chronik von Gustav Trogisch hatten sowohl Anteil, Nieder als auch Ober Schreibendorf unterschiedliche Grundherren. Nicht immer ließ sich jedoch aus den Urkunden erkennen, um welchen Ortsteil es sich handelt. Nachweisbar gehörte Schreibendorf zumindest seit 1372 einer Familie, deren Name in den Urkunden in den unterschiedlichsten Schreibarten auftaucht: Molberg, Mulberg, Mölberg, Mühlbergk oder auch Mülberg. Im Jahre 1555 erwarb laut Schöppenbuch Valten Mühlberg Ober Schreibendorf, der den Besitz 1573 an seinen Sohn Hans vererbte. Valtens Tochter Helene verkaufte Anteil Schreibendorf 1587 an ihre Schwester Barbara, die diesen Ortsteil im Jahre 1599 wiederum an einen Melchior von Schweinach veräußerte. Da die Grundherren ziemlich oft wechselten, würde es zu weit führen, deren Namen einzeln aufzuführen. Viele Jahrzehnte war Schreibendorf im Besitz der Familie von Zedlitz. Nach der Neugliederung Preußens 1815 gehörte der Ort zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Landeshut eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Schreibendorf bildete eine eigene Landgemeinde und war seit 1874 Sitz des gleichnamigen Amtsbezirkes. Im Ort befand sich auch das zuständige Standesamt. 1925 zählte Schreibendorf 943 Einwohner, davon waren 813 evangelisch, 1939 waren es 848.
Die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt stammt aus dem Jahr 1305. Sie wurde in den Jahren 1592 bis 1603 im Stil der Neugotik umgebaut. Der große Flügelaltar mit den kostbaren Schnitzwerken stammt aus dem Jahr 1521. Nach der Reformation wurde sie den evangelischen Bewohnern zugesprochen. Als die Kirche am 06.02.1654 im Rahmen der Rekatholisierung den Protestanten weggenommen wurde, war sie seit diesem Zeitpunkt wieder ein rein katholisches Gotteshaus. Sie war eine Filialkirche der katholischen Pfarrei Landeshut. Die evangelischen Bewohner gehörten zum Kirchspiel Landeshut.
Heute gehört Schreibendorf zur Landgemeinde Kamienna Góra (Landeshut).
Quellen:
- Anhang aus dem Adressbuch von 1911 des Kreises Landeshut
- Knie, J. G.: Übersicht der Dörfer, Flecken und Städte der königl. preuß. Provinz Schlesien, 1845
- Pohlendt, Heinz: Die Landeshuter Passlandschaften, Priebatschs Buchhandlung Breslau 1938
- Trogisch, Gustav - Chronik Schreibendorf
- Zimmermann, Friedrich Albert: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, 5. Band, 1785
Blick auf Schreibendorf mit der Kirche
Blick auf Schreibendorf mit der Kirche
Die Drahtseilbahn (2 Gondeln) schwebt über den Ort.
Sie wurde ca. 1927 errichtet, um den in Rothenzechau abgebauten Marmor zum Bahnhof in Schreibendorf zu befördern.
Blick auf Schreibendorf (Aufnahme: 2000)
Bild von Herrn Siegfried Schwanitz, zur Verfügung gestellt
von Frau Irmgard Krebs
Blick auf Schreibendorf (Aufnahme: 2000)
Bild von Herrn Siegfried Schwanitz, zur Verfügung gestellt
von Frau Irmgard Krebs
Die Kirche St. Mariä Himmelfahrt
(Aufnahme: vor dem Krieg)
In der Kirche
Heilige Messe zur Feier des Weihnachtsfestes.
Alle folgenden Bilder der Kirche sowie der Innenausstattung stellte Herr Jan Feliks Tomczyk zur Verfügung (Aufnahme: 2021).
Blick auf die Kirche St. Mariä Himmelfahrt
Die Kirche St. Mariä Himmelfahrt
Der Altar:
Das Presbyterium der Schreibendorfer Kirche wird durch einen ganz besonders wertvollen Altar geschmückt. Es handelt sich hierbei um einen gotischen Flügelaltar, der im Jahr 1521 entstanden ist. Die spätgotischen Heiligenfiguren aus Holz stammen aus dem Jahr 1525.
Blick auf den gotischen Flügelaltar aus dem Jahr 1521.
Blick auf den gotischen Flügelaltar aus dem Jahr 1521.
Der gotische Flügelalter
Der gotische Flügelaltar
Die Kanzel:
Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1607. Die vier Hauptfelder sind mit den Bildnissen der vier Evangelisten und deren Symbolen geschmückt. Ein Bild fehlt heute leider. Darunter standen früher folgende Worte: "Wenn ich den Menschen zu gefallen predigte, so wehe mir!"
Am oberen Kanzelrand stand: "Esaja 58: Rufe getrost, schone nicht, erheb` deine Stimm wie eine Posaun!"
Folgende Worte standen oben um das Kanzeldach herum: "Esaja 51: Ich lege mein Wort in deinen Mund und bedecke dich unter dem Schatten meiner Hände."
Die untere Kanzelfläche schmückten folgende Worte: "Ihr seid`s nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist redet durch euch 1607".
An der Treppe stand: "Richte dein Amt redlich aus!"
Die Kanzel
Die Kanzel
Das Taufbecken aus dem Jahr 1625.
Chor über dem Haupteingang:
Der Chor über dem Haupteingang entstand erst im Jahr 1632. Er umfasst 26 Plätze und zeigt zwei gemalte Engelsgestalten mit der Umschrift: "Dieser zween Engel Bildniß malen hat lassen zum Gedächtniß Caspar Kleiner aus Landeshut, Vater! Aus recht dankbarem Muthe ob der im vergangenen Jahre aus großer Noth erlöseten Gefahr! 1632."
Der Glockenturm:
Folgende evangelische Pastoren waren während der Reformationszeit tätig:
Quellen:
- Grünewald: Aus der Predigergeschichte des Kirchenkreises Landeshut - Schreibendorf in: Schlesischer Gebirgsbote, Heft Nr. 19/1981
- Neß, Dietmar: Schlesisches Pfarrerbuch, 7. Band, Regierungsbezirk Liegnitz, Teil II, Evangelische Verlagsanstalt Leipzig - 2016
Nach 1560 Simeon Scriba
Geboren wurde er um 1529. Vor 1560 war er evangelischer Kaplan in Hohenfriedeberg und kam nach 1560 nach Schreibendorf. Die nächsten Stationen seiner seelsorgerischen Laufbahn waren 1566 Fischbach, Leipe, Warmbrunn, 1577 Buchwald, 1585 Landeshut und 1592 Rudolfswaldau. Pastor Scriba verstarb im Jahr 1611.
Vor 1582 Michael Colet
Nach seiner Tätigkeit in Schreibendorf ging er 1596 nach Landeshut.
1582 - 1594 Samuel Clemens
Das Licht der Welt erblickte er 1556 in Hirschberg. Bevor er nach Schreibendorf kam, war er ein Jahr lang Pastor in Lomnitz. 12 Jahre war Pastor Clemens für die ihm anvertraute Gemeinde in Schreibendorf tätig. Im Jahr 1594 übernahm er die freie Stelle in Würben bei Schweidnitz und wechselte bereits ein Jahr später nach Hohenposeritz, Kreis Schweidnitz. Hier verstarb er am 28.12.1600.
1595 - ? George Wittwer
- 1597 Esaias Schelnbach
Nach seiner Tätigkeit in Schreibendorf wechselte er im Jahr 1599 nach Warmbrunn. 1606 übernahm er eine Stelle in Hirschberg und 1610 in Freiburg. Er verstarb 1630.
1606 - 1615 Israel Geisler
Er stammte aus Trautenau und wurde am 06.10.1606 in Liegnitz ordiniert. Im Jahr 1615 wechselte er nach Reußendorf.
1614 - ? Christoph Horn
Geboren wurde er in Bolkenhain. Nach seiner Ordination an 11.10.1614 in Liegnitz kam er nach Schreibendorf. Im Jahr 1621 ging er als Pastor nach Reußendorf und 1627 nach Baumgarten, Kreis Bolkenhain.
Im Jahr 1621 verfasste er eine Vorrede für ein Schöppenbuch, das wie folgt endet:
"Das wünscht euch allen itzt von vorn
Ew`r treuer Pfarrer Christoph Horn,
Welcher wegen Widerwertigkeit
In Kurtzem von euch hinweg scheidt."
Um 1621 George Katschwitz
Er kam aus Reichenstein, auch sein Vater war Pastor.
Vor 1625 Christoph Gerlach
Er starb Ende 1633 oder Anfang 1634 als Pastor von Harpersdorf.
1632 - 1654 Elias Wittig
Geboren wurde er am 22.06.1606. Seine Ordination für Schreibendorf erfolgte im Jahr 1632. Am 06.02.1654 wurde Pastor Wittig aus Schreibendorf vertrieben und ging nach Steinsdorf. Er verstarb im Jahr 1679.
Bericht über das feierliche Anbringen einer Gedenktafel zu Ehren der Gefallenen in der evangelischen Kirche. Veröffentlicht wurde dieser Bericht in der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge", Heft Nr. 17/1872.
Grabplatten an der Kirchenmauer.
(Bild von Herrn Jan Feliks Tomczyk - Aufnahme: 2021)
Grabplatte an der Kirchenmauer.
(Bild von Herrn Jan Feliks Tomczyk - Aufnahme: 2021)
An der Kirchenmauer befindet sich ein Epitaph des von Blangkensteinschen Ehepaares, Ritter und Gemahlin in Lebensgröße. Herr von Blangkenstein, verst. am 16. Juni 1613 und Frau von Blangkenstein, geb. von Kottwitz, verst. am 26. Juni 1605.
(Bild von Herrn Jan Feliks Tomczyk - Aufnahme: 2021)
Die folgenden Bilder zeigen Bildausschnitte mit den Familienwappen.
Gefallene des 1. Weltkrieges:
Aus den Verlustlisten (VL) der Gefallenen des 1. Weltkrieges ergeben sich für Schreibendorf folgende Namen:
- Alt Gustav * 31.05. ? VL vom 08.08.1918 - Seite 25517
- Beer Paul VL vom 13.11.1915 - Seite 10118
- Breiter Paul + infolge VL vom 26.06.1916 - Seite 13112
Krankheit
- Brendel Karl * 10.02.1891 VL vom 19.07.1917 - Seite 19692
- Burghardt Alfred * 29.07. ? VL vom 24.11.1917 - Seite 21753
- Burghardt Paul * 18.09. ? + infolge VL vom 23.08.1918 - Seite 25785
Krankheit
- Caspar Paul VL vom 17.06.1915 - Seite 7038
- Druschke Heinrich VL vom 13.05.1916 - Seite 12468
- Hampel Wilhelm * 26.02. ? VL vom 27.11.1917 - Seite 21791
- Herbst Wilhelm durch Blitzschlag VL vom 21.07.1915 - Seite 7743
getötet
- Jentsch Heinrich VL vom 07.04.1916 - Seite 11931
- Kluge Emil * 02.12. ? tödlich VL vom 13.02.1918 - Seite 22703
verunglückt
- Kluge Heinrich * 30.11.1899 + 28.07.1918 VL vom 14.05.1919 - Seite 30214
- Kluge Hugo VL vom 19.04.1916 - Seite 12118
- Kluge Richard VL vom 06.01.1916 - Seite 10935
- Knittel Hermann + 17.03.1915 VL vom 16.04.1915 - Seite 5928
- Macke Gustav * 07.10.1893 VL vom 23.05.1917 - Seite 18624
- Müller Friedrich VL vom 02.08.1916 - Seite 13737
- Neumann, Karl Wilhelm * 19.11. ? VL vom 24.11.1917 - Seite 21769
- Pohl Heinrich VL vom 26.08.1916 - Seite 14360
- Prox Robert VL vom 26.10.1915 - Seite 9608
- Rieger Friedrich + 12.10.1914 VL vom 28.11.1914 - Seite 3943
- Sauer August * 31.10. ? VL vom 05.08.1915 - Seite 8000
- Scharf Louis vom Blitz VL vom 31.08.1915 - Seite 8460
erschlagen
- Schubert Alfred * 08.01. ? VL vom 29.12.1917 - Seite 22253
- Schubert Hugo VL vom 21.09.1916 - Seite 14965
- Ulber Gustav VL vom 04.08.1915 - Seite 7971
- Wehner Gustav VL vom 19.10.1915 - Seite 9457
Diese Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Das Kriegerdenkmal
Der Bahnhof:
Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Landeshut - Hirschberg im Jahre 1905 erhielt auch Schreibendorf einen eigenen Bahnhof.
Das Marienhaus:
Dieses Haus ließ Elisabeth von Heinen, geb. von Thielau, Besitzerin des Rittergutes Schreibendorf, zum Andenken an ihre im Kindesalter verstorbene Tochter Marie errichten. In diesem Haus waren ein Kindergarten und eine Schwesternstation untergebracht.
Das Marienhaus
Das Marienhaus (Aufnahme: 2015)
Heute befindet sich in diesem Haus ein kleines Hotel.
Handarbeitsstunde mit Schwester Marie
im Marienhaus im Jahre 1923.
Von links nach rechts - in der hinteren Reihe: Martha Sauer, Frieda Alte, Luise Oblasser, in der Mitte: Irmgard Ronge, Hildegard Schmidt, Klara Bürgel, Erika Wiesner, Irmgard Jäckel, vorn: Gerda Schmidt und Hildegard Alt.
Die Schule:
Bereits im Jahr 1844 gab es im Ort eine evangelische Schule. In den Schlesischen Provinzial-blättern wird erwähnt, dass 1844 Erweiterungs- und Reparaturarbeiten am Schulgebäude durchgeführt worden sind.
Die evangelische Schule
Schülerinnen und Schüler des 4. Schuljahres 1927 mit Hauptlehrer Rogner und Lehrer Schramm.
Schülerinnen und Schüler der evangelischen Volksschule mit ihrem Lehrer Märgel.
Die Scholtisei:
Wie alle anderen Orte besaß auch Schreibendorf früher eine Scholtisei, die aber bisher noch nicht erforscht worden ist.
Nach der Todesanzeige in der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge" war im Januar 1836 Friedrich Wilhelm Rudolph der Scholtiseibesitzer.
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 4/1836.
Die Gastronomie:
Früher gab es in Schreibendorf vier Gast- bzw. Logierhäuser.
1. Haus Nr. 12 (Anteilschreibendorf) Der Gerichtskretscham
2. Haus Nr. 13 (Oberschreibendorf) Der Gerichtskretscham
3. Haus Nr. 26 (Oberschreibendorf) Der Gasthof "Drei Linden"
4. Haus Nr. 51 (Niederschreibendorf Gast- und Logierhaus "Brauerei"
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 13/1839.
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 141/1871.
Haus Nr. 12 (Anteilschreibendorf) - Der Gerichtskretscham
(Besitzer: Friedolin Körner, danach seine Witwe Martha Körner)
Haus Nr. 13 (Oberschreibendorf) - Der Gerichtskretscham
(Besitzer: Helber, später Hermann Klenner, danach Fritz Lüderitz)
Werbung
Haus Nr. 26 - Gasthof "Zum Deutschen Kaiser"
(Besitzer: Gottfried Burghardt)
Einweihung des neuen Tanzsaales im Februar 1873
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 13/1873.
Haus Nr. 26 - Gasthof "Zum Deutschen Kaiser"
(Besitzer: Gottfried Burghardt, danach Friedrich Burghardt)
(Meine Großmutter, Martha Stumpe, geb. Rummler, hatte diesen Gasthof Anfang der 1920erJahre einige Zeit gepachtet)
Nach dem 1. Weltkrieg wurde er umbenannt.
Der neue Name lautete: "Drei Linden".
Nach Friedrich Burghardt wurde Emil Hentschel neuer Besitzer.
Haus Nr. 26 (Oberschreibendorf) - Gasthof "Drei Linden"
Hermann und Klara Bieder
Im Jahre 1927 übernahm Hermann Bieder den Gasthof. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Klara führte er den Betrieb bis zur Vertreibung.
Gasthof "Drei Linden"
Gasthof "Drei Linden" Der Saal und der Gastraum (von links)
Gasthof "Drei Linden" - heute
Gasthof "Drei Linden" - heute
Bild unten: Haus Nr. 51 (Niederschreibendorf) -
Gast- und Logierhaus "Zur Brauerei"
(Besitzer: Scharf, später Paul Erbe, danach Paul Kelling und
anschließend Richard Wagner)
(Aufnahme: um 1900)
Haus Nr. 51 - Gast- und Logierhaus "Zur Brauerei"
Gasthof "Zur Brauerei" - Gesellschaftsgarten
Werbung
Das Kristallwerk:
Bekannt war in Schreibendorf das Kristallwerk, das ungeschliffenes Glas bearbeitete. Gegründet wurde dieses Werk im Jahre 1921. Die Gründer waren damals bereits Inhaber eines seit fast 70 Jahren bestehenden Unternehmens in Böhmen.
Wohngebäude des Kristallwerkes (Aufnahme: 1995)
Wohngebäude des Kristallwerkes (Aufnahme: 1995)
Haus Nr. 13 (Anteilschreibendorf) - Familie Beier
Haus Nr. 3 (Oberschreibendorf) - Stellmachacherei
Wilhelm Peuser (Aufnahme: um 1912)
Von rechts: Friedrich Wilhelm Peuser, Emma Ida Emilie Peuser (geb. Schwarz), daneben unbekannt.
(Bild von Herrn Mario Klenner)
Friedrich Wilhelm Peuser (Aufnahme: um 1905)
(Bild von Herrn Mario Klenner)
Liesbeth Klenner (geb. Peuser) - rechts im Bild - in Schlesiertracht (Aufnahme: um 1932)
(Bild von Herrn Mario Klenner)
Haus Nr. 3 (Oberschreibendorf) - Stellmacherei Wilhelm Peuser
(Aufnahme: vor dem Krieg)
Wilhelm Peuser stellte u. a. auch Schlitten, Skier und Schneeschuhe her.
(Bild von Siegfried Schwanitz und Horst Klenner,
zur Verfügung gestellt von Frau Irmgard Krebs).
Haus Nr. 3 (Oberschreibendorf) - Stellmacherei Wilhelm Peuser
Großeltern Peuser mit Enkelkindern und Vater von Horst Klenner links.
(Bild von Siegfried Schwanitz und Horst Klenner,
zur Verfügung gestellt von Frau Irmgard Krebs).
Haus Nr. 3 (Oberschreibendorf) - vor der Stellmacherei Wilhelm Peuser
Von links: Horst Klenner, Siegfried und Hans Schwanitz.
(Bild von Siegfried Schwanitz und Horst Klenner,
zur Verfügung gestellt von Frau Irmgard Krebs).
1. Schultag von Horst Klenner (Aufnahme: 1940)
(Bild von Siegfried Schwanitz und Horst Klenner,
zur Verfügung gestellt von Frau Irmgard Krebs.)
Horst Klenner in Schreibendorf (Aufnahme: 1942)
(Bild von Siegfried Schwanitz und Horst Klenner,
zur Verfügung gestellt von Frau Irmgard Krebs.)
Haus Nr. 3 (Oberschreibendorf) - Stellmacherei Wilhelm Peuser
(Aufnahme: ca. 2000)
(Bild von Siegfried Schwanitz und Horst Klenner,
zur Verfügung gestellt von Frau Irmgard Krebs).
Haus Nr. 21 (Oberschreibendorf) - Böttchermeister Hermann Bürgel
(Aufnahme: ca. 1910)
Haus Nr. 29 (Oberschreibendorf) - Kaufmann Richard Minor
(Aufnahme: 1967)
Haus Nr. 30 (Oberschreibendorf) - Schmiedemeister Ferdinand Rasper
(Aufnahme: 1966)
Blick auf das Haus Nr. 41 (Oberschreibendorf)
Familie Erich Otto, vormals Grallert
(Aufnahme: 1966)
Haus Nr. 81 (Oberschreibendorf) -
Familie Robert und Ida Berger, geb. Friebe
Haus Nr. 91 (Oberschreibendorf) -
Warenhandlung Oswald und Emilie Jochmann
Haus Nr. 8 (Niederschreibendorf) - Familie Gustav Rieger
Wohnhaus und Scheune (Aufnahme: 1966)
Haus Nr. 17 (Niederschreibendorf) - Familie Rüffer
Haus Nr. 33 (Niederschreibendorf) - Familie Gustav Gärtner
(Aufnahme: 1967)
Haus Nr. 35 (Niederschreibendorf) - Familie Hermann Springer
(Aufnahme: 1966)
Haus Nr. 42 (Niederschreibendorf) - Familie Willi Müller
(Aufnahme: 1967)
Haus Nr. 43 (Niederschreibendorf) - Familie Preißler
Haus Nr. 44 (Niederschreibendorf)
Witschaftsbetrieb Familie August Sauer
Haus Nr. 48 (Niederschreibendorf) - Familie Erwin Scholz
(Aufnahme: 1967)
Haus Nr. 50 (Niederschreibendorf) -
ein "offener Landauer" vor dem Haus von August Hartmann
Haus Nr. 50 (Niederschreibendorf) -
ein "geschlossener Landauer" vor dem Haus von August Hartmann
Auf dem folgenden Foto ist die Niedermühle abgebildet (Aufnahme: 1965).
Das Forsthaus
Gewerbetreibende in Schreibendorf
Auszug aus dem Amtlichen Adressbuch für Industrie, Handel und Gewerbe des Jahres 1927.
Das folgende Bild zeigt Arbeiter beim Flussbau in Schreibendorf im Jahre 1906.
Die Freiwillige Feuerwehr:
Familienausflug der Freiwilligen Feuerwehr unter der Wehrführung von Herrn Reinhold Vielhauer.
Familienausflug der Freiwilligen Feuerwehr unter der Wehrführung von Herrn Herbert Fiebig.
Männerturnverein:
Der Männerturnverein wurde im Januar 1914 gegründet. Ihm war auch eine Fußball-Mannschaft angeschlossen.
Mitteilung aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 19/1914
Fußballmannschaft des Männerturnvereins Schreibendorf
(Aufnahme: 1938 auf dem Landeshuter Sportplatz)
Hintere Reihe: von links: Lichtenegger (Lehrer), Kärger, Brinkel, Fischer, Krischer, Hausmann, ?, Ulber
Vorne: Menzel, Tschöpe, Abel (fast alle Glasschleifer).
Bilder aus dem Alltagsleben:
Landleben in Schreibendorf
Landleben in Schreibendorf
Aufbruch zur Feldarbeit
Sommergäste in Schreibendorf
Jungbauern aus Schreibendorf
Kinderidylle in Schreibendorf,
links Horst Klenner, rechts Siegfried Schwanitz.
(Bild von Siegfried Schwanitz und Horst Klenner, zur Verfügung gestellt von Frau Krmgard Krebs.)
Gutsbezirk Schreibendorf:
Zur Gemeinde gehörte auch das Gut, welches bis zur Eingemeindung einen selbstständigen Gutsbezirk bildete.
Nachweisbar gelangte das Rittergut Schreibendorf zur Zeit Friedrichs des Großen in den Besitz der Familie Crauss von Crausendorf. Hans Moritz Crauss von Crausendorf war Landschaftsdirektor und besaß auch das Rittergut Reußendorf im Kreise Waldenburg. Nach ihm gelangte Schreibendorf im Erbgang an Henriette Craus von Crausendorf, die es - als sie am 10. Juni 1828 Erhard von Thielau heiratete - als Heiratsgut mit in die Ehe brachte. Von Thielau war Landrat des Kreises Landeshut und königlich-preußischer Major. Während der Ehe wurde Tochter Elisabeth geboren, die im Alter von zwanzig Jahren am 25.09.1849 den preußischen Kammerherrn Gustav von Heinen heiratete.
Nach dem Tode des Landrates Erhard von Thielau, er starb am 16.02.1876, wurde sein Schwieger-sohn Gustav von Heinen Besitzer des Rittergutes Schreibendorf, das er bis zu seinem Tode am 07.10.1898 bewirtschaftete. Seine Witwe musste nunmehr den hinterlassenen Besitz übernehmen, zu Schreibendorf gehörte damals auch noch Nieder-Blasdorf und Pfaffendorf.
Nach dem Tode der Frau von Heinen, sie starb während des Ersten Weltkrieges, fiel der gesamte Besitz an einen entfernten Verwandten der Familie, an Dr. Eckhard von Schack. Frau Elisabeth von Heinen, geb. von Thielau, war ohne direkte Nachkommen verstorben. Ihre einzige Tochter Marie war bereits im Kindesalter verstorben.
Todesanzeige aus den "Schlesischen Provinzialblättern", Bd. 16, 11. Stück, November 1792, S. 467.
Mitteilung über die Heirat der jüngsten Tochter des Landschaftsdirektors von Crauß am 3. November 1819.
(Quelle: Schlesische Provinzialblätter, Bd. 70, 11. Stück, Nov. 1819, S. 466)
Todesanzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 2/1828.
Herr von Thielau erwirbt 1836 u. a. Ob.- und Nieder-Schreibendorf für 42,000 Rtl. von den Geschwistern von Crauß.
(Quelle: Schlesische Provinzialblätter, Bd. 103, 2. Stück,
Febr. 1836, S. 205)
Am 25. September 1849 heiratete der Gutsbesitzer von Heinen Elisabeth Charl. Phil. Math. von Thielau.
(Quelle: Schlesische Provinzialblätter, Bd. 130, 9. Stück, Sept. 1849,
S. 262)
Das Schloss
Am Brunnen im Schlosspark
Das Haus, in dem der Revierförster Wittwer mit seiner Familie lebte. Errichtet wurde es im Jahre 1793. Diese Jahreszahl steht auf dem weißen Medaillon zwischen den Fenstern des Dachgeschosses.
Ernst Wittwer, Revierförster in Schreibendorf von ca. 1914 - 1946.
Bericht über die Hochwasserkatastrophe vom 23. Mai 1810.
(Quelle: "Schlesische Provinzialblätter", Band 51/1810. S. 554 - 555,
Teil I )
Bericht über die Hochwasserkatastrophe vom 23. Mai 1810.
(Quelle: "Schlesische Provinzialblätter", Band 51/1810, S. 554 - 555,
Teil II )
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 23/1840.
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 7/1845.
Heft Nr. 63/1862
Heft Nr. 7/1865
Heft Nr. 25/1866
Heft Nr. 42/1871 (08.04.1871)
Heft Nr. 77/1871
Heft Nr. 11/1914