Die Schulen

(Verfasser: Hella Tegeler)

Quellen:
Festschrift zum 200-jährigen Jubiläum des Realgymnasiums zu Landeshut, Landeshut 1910,
    Druck: Armin Werner`s Buchdruckerei
-
  Heimatbuch des Kreises Landeshut i. Schlesien, hrg. von E. Kunick, Landeshut 1929
-  Schlesischer Gebirgsbote
-   Webschule Landeshut in Wort und Bild, Landeshut, 30. November 1929

Die Volksschule in der Altstadt:

In der Volksschule wurden Kinder beider Konfessionen unterrichtet. Auf der linken Seite befand sich die katholische Schule und auf der rechten Seite die evangelische Schule. Die Aula in der Mitte des Gebäudes wurde gemeinsam genutzt.

Die Volksschule am Methnerplatz

Die Schulanlage der Volksschule mit dem Jahn-Denkmal (rechts), 

im Hintergrund befinden sich die Pastorenhäuser der Gnadenkirche

Die Volksschule und die Beamtenhäuser

Die Schulanlage der Volksschule mit den Beamtenhäusern

Anzeige in der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge"

Heft Nr. 10/1871

Lehrerkollegium der katholischen Volksschule im Jahre 1920

Von links nach rechts: Kantor Matzker, Lehrer Kuhn, Fräulein Buhl, Lehrer Pautsch, Lehrer Strauch, Rektor Falge, Lehrer Heinzel, Lehrer Klippel, Lehrer Schimoneck und Lehrer Schmidt.

Lehrerkollegium der katholischen Volksschule um 1926
mit Margarete Buhl, rechts hinter Kantor Riedel stehend.

Lehrerkollegium der evangelischen Volksschule im Jahre 1920

Von links nach rechts: Rektor Hermann Pohl, Hugo Stein, Max Opitz, Karl Vogt, Adolf Kügler, Reinhold Zahn, Felix Lange, Willi Ludwig, Oskar Wittwer, Ernst Wagner, Frl. Lina Sprotte, Max Riedel, Artur Hoffmann, Hugo Lamprecht, Willi Nickgen, Frl. Erna Wilke und Ernst Kunick.

Lehrerkollegium der evangelischen Volksschule um 1926.
Von links: Riedel, Nickgen, Wittwer, Stein, Zahn, Rektor Ueberschär, Lemke, Seydlitz, Hoffmann, Kügler, Fräulein Barz, Lehrer Danke. In der Mitte vorn Lehrer Kunick, Lambrecht, Ludwig, Fräulein Vandrey.

Katholische Volksschule, Jahrgang 1925 mit Klassenlehrer
 Adolf Schmidt

Katholische Altstadtschule, 2. Klasse mit Konrektor Kuhn, 1926

Katholische Volksschule Jahrgang 1908
Unter der Leitung des Lehrers Bartels wurde für ein Bergmannspiel geprobt und gebastelt.

Das folgende Bild zeigt Trommler und Pfeifer der evangelischen Volksschule, Jahrgang 1914/15 mit Lehrer Seydlitz:

Volksschule im Ortsteil Leppersdorf:

Am 12. August 1909 wurde der Bau einer achtklassigen Schule im Ortsteil Leppersdorf beschlossen.

Das Leppersdorfer Schulgebäude im Jahre 1987

Das Leppersdorfer Schulgebäude im Jahre 1987

Volksschule Leppersdorf, Jahrgänge 1922 - 1925 mit Lehrer Georg Treu (Aufnahme: 1938).
1. Reihe: Lene Pätzold, Erna Matz, Dora Rösner, H. Spitzer, I. Krause, Vielhauer.
2. Reihe: Erika Ende, E. Klesse, S. Puschmann, J. Spitzer, Kleinwächter, unbekannt.
3. Reihe: Weneschuk, F. Demel, unbekannt, Liesel Kühn, Luise Hübner, unbekannt.
4. Reihe: Gr. Link, S. Geisler, Johanna Rinke (Mutter von Wolfgang Kraus), G. Drescher, G. Niedrich, E. Seeliger, A. Geisler, S. Geisler, 
U. Pfeiffer, E. Seewald, L. Peschel, M. Öfler, E. Hamann, Lehrer Treu.

Die Bahnhofschule im Ortsteil Niederleppersdorf

Noch im Jahre 1925 lag das Schulgebäude am Bahnhof in der Leppersdorfer Straße und trug die Hausnummer 2. Nach der Umbenennung der Straße in Hirschberger Straße erhielt das Haus die Nr. 4. Der zunächst kleine Schulhof wurde später erheblich vergrößert. Die "Bahnhofschule", wie sie später im Volksmund hieß, wurde auch häufig nach dem Hauptlehrer der Katholischen Volksschule in diesem Haus "Schiller-Gymnasium" genannt. Die beiden Schulleiter Hauptlehrer Fernando Schiller und Rektor Gründel trugen gemeinsam die Verantwortung für die heran-wachsenden Schüler.

Die frühere Bahnhofschule (Aufnahme: 1984)

Niederleppersdorfer Schule 1907 mit Lehrer Nehrlich,
Jahrgänge 1896 und 1897
Hintere Reihe von links nach rechts: Jungen - Degenhardt, Schubert, Tschorn, unbekannt, Berndt, unbekannt, unbekannt, unbekannt, Szaffranietz, unbekannt, unbekannt, unbekannt, Opitz, unbekannt.
2. Reihe von links nach rechts: Unbekannt, Anders, unbekannt, Bugiel, Puschmann, Röhricht, unbekannt, Lehrer Nehrlich, Rolßdeutscher, Wittig, Guder, Hartmann, Krause.
Hintere Reihe von links nach rechts: Mädchen - Unbekannt, unbekannt, Opitz, unbekannt, unbekannt, Schober, unbekannt, Näpelt, Degenhard, Renner, Bettermann, unbekannt.
Vordere Reihe von links nach rechts: Unbekannt, Grunz, Beer, unbekannt, Töppisch, unbekannt, unbekannt, unbekannt, Gunz, unbekannt, Hoheit, Walter.

Schuljahr 1911 und 1912 der Landeshuter Schule am Bahnhof mit dem Hauptlehrer Schiller und Fräulein Schütte.

Jahrgang 1913, letztes Schuljahr, mit Lehrer Heinrich Gründel

Schülerinnen und Schüler des Jahrganges 1929 mit Lehrer Karl Maschke. Die Namen der Schüler von links nach rechts und von vorn nach hinten:
1. Reihe: Ilse Aust, Erika Nikolai, Ursula Spitzer und Erwin Demuth.
2. Reihe: Helga Vogel, Kuttich, Ursula Franz, Manfred Wieland.
3. u. 4. Reihe: Gisela Brand, Erika Flomm, Waltraud Weiß, Hannchen Dehmel, Brigitte Pursch, Elvira Pohl, Editha Urban, Horst Link, Harald Müggenburg, Willi Scharf, Horst Breiter.
5. Reihe: Liselotte Swoboda,  ?  , Charlotte Bunzel, Gertrud Scharf, Edith Bittner, Liselotte Lindner, Herta Höhner, Inge Kuhn, Günther Neumann,  ?  , Horst Kleinwächter, Hoffmann.
Letzte Reihe: Lotte Kasper, Inge Krügel, Göbel, Käte Grunz, Fritz Schwarzer,  ?  ,  ?  , Manfred oder Horst Anter.

Schülerinnen der Geb.-Jahrgänge 1921, 1922 und 1923
 mit Rektor Heinrich Gründel (Aufnahme: 15.03.1936)

Städtische Mittelschule:

Sie wurde am 4. April 1864 als "Höhere Töchterschule" gegründet. Im Jahre 1923 wurde daraus die Städtische Mittelschule. Sie bestand aus 6 Klassen mit 6 Lehrkräften. 1927 besuchten 127 Schülerinnen diese Schule.

Anzeige über die Gründung der "Höheren Töchterschule" in der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge", Heft Nr. 20/1864.

Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 31/1867.

Der Eingang zur Mittelschule mit der Gnadenkirche im Hintergrund.

Die Mittelschule im Jahre 1995

Ausflug der Höheren Töchterschule im Jahre 1911 nach Ullersdorf.
Hintere Reihe: Fräulein Ellen Wendt, Lotte Prause, Hanne Stief, unbekannt, Inge Walter, Erna Schremmer, Marianne Heinzel, Käthe Hansing, Fräulein Fischer.
2. Reihe stehend: Unbekannt, unbekannt, Hilde Sauerrather, Käthe Schneider, Grete Grimmig, Anni Thulmann, unbekannt, Erna Illjus.
3. Reihe: Käthe Prause, unbekannt, unbekannt, Dora Chechatz.
4. Reihe: Wally Thamm, Erna Lindner, Hertha Kinzel, Ilse Sittenfeld, Anneliese Homann, Grete Dittmann, Lotte Schneider, Lotte Schrom, unbekannt.

Höhere Töchterschule - Jahrgang 1906
Stehend: Anna Thulmann, Meta Kobbelt, Gretel Dittmann, Hertha Kinzel, Gretel Bürgel, Ilse Schirmer, Liesel Ast.
Sitzend: Gretel Mücke, Charlotte Ambrosius, Lisa Hoffmann.

An der Konradschanze, Ostern 1916.
Hintere Reihe: Joachim Lämler, Käte Prause, Otto Hamburger, Frl. Kretschmar, Grete Bradler, Maria Brodkorb, Frl Heidrich, Lucie Bettermann, Marga Henkel, Helmut Jüptner.
Vordere Reihe: Olga Steidler, Erika Bieberstein, Grete Ruppelt.

Physikstunde der 1. Klasse der Höheren Töchterschule bei Herrn Roth im Jahre 1922.
Untere Reihe von links: Resi Kuhn, Olga Steidler, Elsbeth Wiesner, Maria Brodkorb, Else Wagner.
Obere Reihe: Käthe Prause, Grete Ruppelt, Edith Kladney, Lucie Bettermann.

Höhere Töchterschule - Auf der Treppe des Kantorhauses
1. Reihe: Frl. Poetsch, Lotte Ambrosius, Liesel Ast, Hanna Drischel.
2. Reihe: Hertha Schramm, Meta Kobbelt,
Lisa Hoffmann, Lotte Schneider.
3. Reihe: Felicitas Brückner, Anna Thulmann,
 Hildegard Methner, Anna Peritz.
4. Reihe: Gretel Mücke, Margot Barasch, Ilse Schirmer, Lotte Schrom.
5. Reihe: Gertrud Hübner, Magda Mosler,
 Marianne Hauptmann, Anni Springer.

Höhere Töchterschule - Königin-Luise-Festspiele (1912)
Von links nach rechts: Gretel Mücke, Edith Kobbelt, Bubi Brauser, Franz Rector, Hildegard Methner (zwei sitzende Mädchen Name unbekannt)

Fastnachtsfeier der Klasse 4 der Höheren Töchterschule im Jahre 1918:
Abgebildet sind - Oben: Ilse Sittenfeld, Wally Thamm, Marianne Heinzel, Klara Scharf, Hertha Kinzel, Helene Vogt.
Mitte: Käthe Hansing, Marianne Schiller, Charlotte Maschinski, Käthe Schneider, Gretel Grimmig.
Unten: Trudel Schoenknecht, Erna Lindner.

Höhere Töchterschule im Jahre 1920.
Hintere Reihe: Hanne Falge, Ilse Sittenfeld; 2. Reihe: Marianne Schiller, Hilde Subirge, Dora Dietzler; 3. Reihe: Lotte Prause, Erna Lindner, Käthe Hansing, Wally Thamm.

Mittelschule Jahrgänge 1926 - 1927 (Aufnahme: 1941)
Von links nach rechts: Werner Raetsch, Eva-Maria Hartwig, Sigrid Wahn, Ilse Schubert, Hans Derner, Luzie Hübner, Gerda Bartels, Renate Flick, Frl. Stelzer, Eva Löhner, Lieselotte Rösler, Ingeborg Weißbrich, Carola Pohl, Renate und Ilse Dörffel, Christel Groehn, Manfred Kretschmer, Hans Püschel (gefallen), Hans Wolff (vermisst).
Lehrerin Frl. Gertrud Stelzer.

Die Klasse 4 der Mittelschule am 9.März 1933
Von rechts nach links: 1. Reihe: Erna Lorenz, Hildegard Wittwer, 
Lisa Stief, Ursel Hildebrand, Annemarie Hoffmann, Gretel Pelz,
 Elisabeth Schmidt;
2. Reihe: Lotte Künzel, Ruth Beier, Doris Rösler, Ursel Springer,
 Erna Gillner, Ursel Plischke, Felicitas Schreckenbach;
3. Reihe: Eva-Ruth Meuer, Ursel Seidel, Lucie Trallst, Ursel Rudolph
 und Lotte Faber.

Mittelschulabschlussklasse 1934 mit der Lehrerin Frau Seemann.
Von links nach rechts: Annemarie Schubert, Hildegard Bartels, Edeltraud Werner, Erna Kutzner, Anneliese Beer, Marianne Leyser, Hanna Beyer.

Mittelschullehrerin Frau Seemann

Schülerinnen der Mittelschule mit Rektor Rauhut

 während einer Schulwanderung.

Schülerinnen der Mittelschule beim Theaterspiel im Jahr 1931

Realgymnasium, später Oberrealschule, dann Carl-Gotthard-Langhans-Gymnasium:

Die Gründung des Realgymnasiums geht auf das Jahr 1710 zurück. Am 27. Januar 1710 wurde die damalige evangelische Bürgerschule eröffnet. Sie bestand aus einer höheren Schule (Lateinschule) und einer Volksschule. Die zunächst vorbildliche evangelische Lateinschule erlitt im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts aus äußeren und inneren Gründen einen raschen Verfall, so dass sie Anfang des 19. Jahrhunderts kaum noch den Namen einer höheren Schule verdiente. Erst die Schenkung von rund 21.000 Talern, welche der Kaufmann Ernst Wilhelm von Kluge durch testamentarische Verfügung der Stadt zu Schulzwecken vermachte, schaffte die Möglichkeit zu einer Neuorganisation der Schule. Große Verdienste für die Schule erwarben sich auch der Bürgermeister Perschke, der Superintendent Falk der Ältere und der Rektor Baude. Diesen Personen ist es zu verdanken, dass das Niveau der Schule wieder derart angehoben wurde, dass sie durch Verfügung des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten am 1. November 1836 wieder als höhere Bürgerschule anerkannt wurde. Im Jahre 1866 wurde ein Neubau errichtet.

Die Schüler stammten damals nicht nur aus Landeshut, sondern auch aus der näheren und weiteren Umgebung. Viele waren als sogenannte "Pensionäre" bei Familien im Ort untergebracht.

Ostern 1930 wurde das Realgymnasium in eine Oberrealschule umgewandelt. Später wurde die Schule dann nach dem berühmtesten Sohn der Stadt benannt: Carl-Gotthard-Langhans-Gymnasium. Dies geschah auf Vorschlag des letzten Oberstudiendirektors der Schule, Herrn Ernst Hantke.

Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
 Heft Nr. 88/1861

Bericht über das Jubiläum in der Zeitung
 "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 93/1861  -  Teil I

Jubiläumsbericht  -  Teil II

Jubiläumsbericht  -  Teil III

Die Realschule wird zur Realschule erster Ordnung
 (Oberrealschule) erhoben.

Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 21/1865.

Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 57/1866.

Das alte Schulgebäude der Bürgerschule bis 1866

Das alte Schulgebäude der Bürgerschule bis 1866

Der seit 1866 bestehende Neubau

200-jährige Jubelfeier des Realgymnasiums am 3. u. 4. Juli 1910
(Die Wahl des Sommers zu dieser Feier geschah nur aus 
Rücksicht auf praktische Verhältnisse)

Am 1. November 1886 konnte die Schule feierlich auf ein 50jähriges Bestehen als staatlich anerkannte öffentlich höhere Lehranstalt zurückblicken. Anlässlich dieses Jubiläums wurde eine besondere Medaille geprägt.
Diese Medaille stellte Frau Agnieszka Bialoglowska (Kamienna Góra) zur Verfügung

Vorderseite: 

BÜRGERSCHULE ZU LANDESHUT/SCHL

ERZIEHUNG

IST DER

MENSCHHEIT

EDELSTEIN

1836


Vorderseite

Rückseite

REALGYMNASIUM ZU LANDESHUT/SCHL.

AUFWÄRTS

STREBEND MIT SICH

HEBEND GEIST & WISSEN

DIENLICH VIELEN

WEIT & BREIT


1886

Als die alten Toilettenanlagen im Gebäude der Oberrealschule aus technischen Gründen nicht mehr erweitert werden konnten, ordnete die Stadt Landeshut auf dem Schulhof den Bau eines freistehenden Toilettenhauses an.
Die beiden folgenden Bilder stammen aus dem Privatarchiv des verstorbenen Herrn Walter Gläser.

Im Schulhof des Gymnasiums (Aufnahme: vor dem Krieg)

(Bild von Herrn Bartosz Bebenek)

200-jährige Jubelfeier des Realgymnasiums am 3. und 4. Juli 1910:

Das 200-jährige Jubiläum der Schule wurde mit einem großen Festakt und einem Sportfest im Ausflugsort Bethlehem gefeiert. Die Schule hatte sogar eine eigene Fahne, die beim Ausmarsch zum Sportfest voller Stolz voran getragen wurde. Anlässlich dieser Jubiläumsfeier fand auch die erste Schülertanzstunde statt. Nach langen Überlegungen wurde die Erlaubnis erteilt, dass Primaner und Obersekundaner mit den oberen 2 Klassen der gehobenen Mädchenschule Tanzstunde bei Herrn Kierstein nehmen durften. Es kam damals einer Sensation gleich.

Ausmarsch zum Sportfest

Die erste Schülertanzstunde anlässlich der Jubiläumsfeier

Professor Richard Palleske, Lehrer am Realgymnasium von 1902 - 1927:

Einer der markantesten Lehrer war wohl zur damaligen Zeit Professor Richard Palleske. Er kam im Jahre 1902 von Kattowitz nach Landeshut. Auch dort war er an einem Gymnasium tätig gewesen. Mit viel Elan übernahm er seine Arbeit in Landeshut. Meistens war er Klassenlehrer der Prima, übernahm aber auch gern die Sexta, da er auf dem Standpunkt stand, gerade die Kleinen, damals nach drei Grundschuljahren erst neunjährige Schüler, bedurften besonderer Liebe und Fürsorge. Seine Hauptfächer waren Deutsch, Latein und evangelische Religion. Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete er sich besonders dem "Deutschen Sprachverein", für den er oft Vorträge und Vorlesungen hielt. So waren seine "Reuter"-Vorlesungen ganz besonders beliebt. Diese Vorlesungen fanden immer im "Kaisersaal" statt. Durch einige wissenschaftliche Werke bekannt geworden, erhielt Professor Palleske eine ehrenvolle Berufung an ein Berliner Gymnasium. Da er aber mit Leib und Seele Lehrer war, schlug er sie aus, da dort seine Hauptbeschäftigung nur aus Verwaltungsarbeiten bestanden hätte, und das Lehramt hätte zurücktreten müssen. Ostern 1927 trat er in den wohlverdienten Ruhestand und verließ Landeshut. Er erwarb ein eigenes Haus in Kanth, Kreis Breslau. Dort verstarb er im Jahre 1934.

Professor Richard Palleske

Lehrerkollegium der Oberrealschule im Jahre 1930

Sitzend: Turn- und Zeichenlehrer Thielow, Studienrätin Pätzold, Studienrektor Dr. Kuntze, Studienrat Böhm, Studienrat Allner,
 Professor Dr. Seeliger. 
Stehend: Studienrat D. Thur, Schulamtsbewerber Kretschmer, Oberkaplan Schölzel, Pastor Krebs, Studienrat Mais,
 Herr Semler, Oberschullehrer Paesler und Studienrat Hentschel.

Lehrerkollegium der Carl-Gotthard-Langhans-Schule im Jahre 1935

Sitzend von links: Frl. Studienass. Kaiser, Dr. Zuchold, Oberstudiendirektor Hantke, Herr Hodel, Frl. Studienass. Kühnert, Studienass. Schiescheck.

Stehend von links: Studienrat Böhm, Studienrat Hentschel, Oberschullehrer Heidenreich, Studienrat Thur.

Realgymnasium - Abiturjahrgang 1928:
von links oben bis rechts unten: Hans Richter, Helmut Stein, Franz Lademann, Walter Glaser, Rudolf Elstner, Hans Reichelt, Georg Hubrich, Gerhard Kuske, Gotthard Spiegel, Ilse Ast, Herta Schirmer und Hans Klippel.

Schüler der Untersekunda der Oberrealschule am 15. März 1930 mit Studiendirektor Dr. Kunze.
Linke Bankreihe von vorn nach hinten: Richter - Weissert, Biernath - Gärtner, Hoffmann - Bauer, Lang - Zahn. Mitte: Lotte Tischer - Wülfgramm, Maria Rottke - Johanna Young, Dora Scholz - Käthe Nigtgen, Inge Klapper - Elfriede Brinkop. Rechts: Tschörner, Piotrzok - Bartfuß, Dietrich, Bittner - Huhn. An der Wand stehend, von links nach rechts: Herder, Hönscher, Babel, Schmidt, Studienrat Thur, Lilo Vordenbäumen, Traudi Seydlitz, Direktor Kunze, Feige, Heisler, Klennert.

Eine Tanzstundengruppe von Schülern und Schülerinnen des Realgymnasiums und der Höheren Mädchenschule in Landeshut am 1. Oktober 1925.
Von links nach rechts, vorn: Elisabeth Jüptner, Lucie Bittner, Martin Ambrosius, Hilde Rudolf, Kurt Pfeifer, Maria Klippel, Alfred Heinze, Edith Haacke aus dem Zigarrengeschäft am Markt, Hans Klippel, Waltraud John, Kurt Grundmann.
Mitte: Grete Schirmer, Lotte Jüptner, Walter Teuser, Hella Padur, Kurt Bischof, Liselotte (Lilo) Jacob, Herbert Prerauer, Herta Schirmer, Erika John, Gerhard Kuske, Hilde Prerauer, Dorle Schubert, Seppel Kuhn aus Liebau.
Hinten: Hilde Bittner bei Hans Reichelt, Hanne Hellwig, Gerhard Jüptner, Rosel Stock, Franz Lademann, Hans Richter. 

Oberstudiendirektor Ernst Hantke, letzter Leiter des Carl-Gotthard-Langhans-Gymnasiums  in Landeshut.


Ernst Hantke wurde am 22. März 1896 in Berlin geboren. Ostern 1914 legte er bereits die Reifeprüfung in Breslau ab. Anschließend nahm er das Studium an der dortigen Universität auf, welches allerdings durch eine zweijährige Kriegsdienstverpflichtung unterbrochen wurde. Mit Auszeichnung bestand er am 24. Juli 1920 die wissenschaftliche Prüfung in Mathematik, Physik und Geographie, desgleichen am 1. November 1921 die pädagogische Prüfung in Breslau.
Nach Vertretungen 1922 - 1923 an Gymnasien in Liegnitz und Breslau wirkte er ab Sommer 1923 als Studienrat am Städtischen Realgymnasium in Ratibor/Oberschlesien. Bereits am 01. April 1928 wurde er dort zum Oberstudienrat und Fachberater ernannt. 1938 erhielt er die Ehrenplakette der Stadt Ratibor für die Leitung des dortigen Heimatmuseums.
Ab 1. September 1938 übernahm er als kommissarischer Leiter die Oberrealschule in Landeshut. Dort erfolgte am 1. März 1939 die Ernennung zum Oberstudiendirektor. Aufgrund seines Vorschlages wurde die Oberrealschule nach dem berühmtesten Sohn der Stadt benannt: Carl-Gotthard-Langhans-Gymnasium.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges flüchtete er nach Westdeutschland, wo er in Neckargerach Aufnahme fand. Am 1. März 1947 wurde er wieder in den Schuldienst übernommen, vorerst als Lehrer am Mosbacher Realgymnasium. Jedoch dauerte es nicht lange, bis er wieder in seinem schon längst erworbenen Amt tätig sein konnte. Am 18. Januar 1952 trat er seinen Dienst am Gymnasium in Wiesloch an und leitete dieses bis zu seiner Pensionierung am 31. März 1963.
Für seine vielseitigen Tätigkeiten im pädagogischen Bereich wurde er im Juni 1968 mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse ausgezeichnet.

Oberstudiendirektor a. D. Ernst Hantke wird mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse ausgezeichnet.
Von links: Frau Hantke, Ernst Hantke, Präsident Dr. Rückert (Oberschulamt Nordbaden)

Marie und Hermann Gunz,

Hausmeisterpaar des Gymnasiums.

"Jugendspiel-Kursus" Landeshut 1912

Das folgende Bild ist ein schöner Beweis dafür, dass man in Landeshut bereits sehr früh großes Verständnis für die Körperertüchtigung der Jugend hatte. An diesem "Jugendspielkursus" waren wohl Lehrer und Erzieher beteiligt. Korb- und Schlagball hat man, nach den Geräten zu urteilen, während dieses Kurses gelehrt und gespielt. Ein nahezu unvorstellbares Bild, den Pfarrer von Landeshut, Paul Scholz, auf der rechten Bildseite am weißen Strohhut erkennbar, seine beiden Kapläne mit Pastoren der Gnadenkirche und den Lehrern aus dem Kreise, den Priesterrock ausgezogen und mit gekrempelten Ärmeln den Ball schlagen zu sehen.

Die Private Mädchenschule:

Im Jahre 1875 wurde in Landeshut eine Private Mädchenschule gegründet. Das 25jährige Bestehen der Schule wurde 1900 mit einem lustigen Schulfest begangen. Die damalige Schulleiterin war Frau Lydia Wendt.

Bericht über die beabsichtigte Gründung der Privaten Mädchenschule in der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge", Heft Nr. 154/1875.

Schulfest anlässlich des 25jährigen Bestehens der Schule 

Schulfest anlässlich des 25jährigen Bestehens der Schule

Die Webschule:

Bevor die Webschule am 1. Oktober 1929 in Landeshut gegründet wurde, hatte sie seit dem 
1. Februar 1897 ihren Platz in Schömberg. Sie war auf genossenschaftlicher Grundlage aufgebaut. Trägerin war die Bezirksgruppe Landeshut e. V. des Verbandes Schlesischer Textilindustrieller e. V. in Breslau. Der erste Direktor dieser Schule war der Ingenieur Hans Piper.

Im Erdgeschoss befanden sich die Wohnung des Hauswartes, ferner eine Werkstatt für Schlosserei und Tischlerei mit einem Materiallager sowie der große Websaal. Im ersten Obergeschoss waren zwei Vortragssäle von 87 bzw. 70 qm Grundfläche untergebracht. Das zweite Obergeschoss war für die Wohnungen des Schulleiters und einer weiteren Lehrkraft vorgesehen. Im Dachgeschoss befanden sich außer den Nebenräumen der Wohnungen, wie Waschküche, Trockenboden und Abstellkammern, noch Lehrmittelzimmer und ein Raum für psychotechnische Untersuchungen.

Die Webschule an der Bismarckstraße

Die Webschule an der Bismarckstraße

Die erste Klasse der Schule im Gründungsjahr

Unterricht in der Webschule

Unterricht in der Webschule

Unterricht in der Webschule

Unterricht in der Webschule

Unterricht in der Webschule

Schüler und Lehrer der Webschule mit dem Direktor Hans Piper.

Ausschnitt aus einem Zeugnis der Webschule - Jahr 1930

Ausschnitt aus einem Zeugnis der Webschule - Jahr 1930

Die Landwirtschaftsschule:

Die Landwirtschaftsschule wurde im Jahre 1876 in Schweidnitz gegründet und 1912 nach Landeshut verlegt. Sie war zuerst im früheren Rathaus, Langhansstraße, untergebracht. Der erste Leiter war Direktor Jerrentrup. Nach dem ersten Weltkrieg übernahm Direktor Reuter die Leitung. In seiner Amtszeit übersiedelte die Schule dann ins Kreisbauernhaus, der früheren Aktienbrauerei, das die Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft käuflich erworben hatte. In dieser Zeit wurde auch die Mädchenklasse eingerichtet, der lange Zeit Frl. Grabsch als Leiterin vorstand. Ihr zur Seite standen Frl. Berger und Frl. Gabelmann. Anfang 1930 erwarb der Kreis das frühere katholische Leppersdorfer Schulgebäude und damit bekam die Landwirtschaftsschule ein eigenes Heim. Leiter der Schule war nunmehr der Landwirtschaftsrat Ludwig Schleip. Die einzelnen Jahrgänge besuchten zwei Winterhalbjahre die Schule.

Das folgende Bild zeigt noch Schüler der damaligen katholischen Volksschule im Jahre 1927 mit ihrem Lehrer Bauch.

Absolventen der Landwirtschaftsschule um 1914
(Bild von Frau Birgit Berg)

Leiter der Landwirtschaftsschule, Landwirtschaftsrat Ludwig Schleip

Die Leiterinnen der Mädchenklasse, Frl. Berger und Frl. Grabsch

Die Landwirtschaftsschule, vorher kath. Volksschule.

Absolventen der Landwirtschaftsschule des Jahrganges 1935/36

 mit ihren Lehrern

Absolventinnen der Landwirtschaftsschule des Jahrganges 1935/36

 mit ihren Lehrern

Absolventinnen der Landwirtschaftsschule des Jahrganges 1936/37

 mit ihren Lehrern

Das folgende Bild zeigt die Jungbauernschaft anlässlich eines Festzuges in Breslau.

Die Kaufmännische- und die Gewerbliche Fortbildungsschule:

Die Kaufmännische Fortbildungsschule wurde im Jahre 1900 gegründet. Sie bestand aus 3 Klassen und wurde von dem Kaufmännischen Verein Landeshut unterhalten. Drei Lehrer waren nebenamtlich an dieser Schule tätig.
Die Gewerbliche Fortbildungsschule bestand aus 23 Klassen mit 17 nebenamtlichen Lehrern. Gegründet wurde sie am 15. April 1904.

Die erste Fortbildungsschule für Handwerkerlehrlinge wurde bereits im Jahre 1862 durch Senior Feuerstein gegründet. Wegen geringer Teilnahme wurde sie aber nach kurzer Zeit wieder geschlossen.

Schüler der Kaufmännischen Fortbildungsschule des Jahrganges 1919

Friseur-Fachschule 
(Original des Bildes bei Frau Margit Kneifel, geb. Gläser, Cloppenburg)

Die "Spielschule" (Kindergarten) in der Mühlgraben-Promenade

Die Landeshuter Spielschule befand sich im Haus Nr. 1 der Mühlgraben-Promenade. Gegründet wurde sie vom "Vaterländischen Frauenverein". Leiterin dieser Spielschule war in den Jahren ca. 1911 - 1913 Edith Kobbelt, Tochter des Pastors Rudolf Kobbelt, der von 1890 bis zu seinem Tod im Jahr 1919 zweiter Pastor der Gnadenkirche war. Edith Kobbelt heiratete später Georg Schramm. Viele Jahre widmete sie sich gemeinsam mit ihrem Ehemann der evangelischen Missionsarbeit in China. 1936 kehrte das Ehepaar wieder in die Heimat zurück und Georg Schramm war von 1936 bis 1941 Pastor in Schömberg.
Die Leitung der Landeshuter Spielschule übernahm nach dem Weggang von Edith Kobbelt Hanna Opitz, Tochter des Stenografielehrers Opitz aus Landeshut. Aus der Spielschule wurde später der Kinderhort.

Die Landeshuter Spielschule um 1912 mit Edith Kobbelt.

Die Landeshuter Spielschule um 1913 mit Edith Kobbelt.

Der 3. Junge von links in der oberen Reihe ist Edelhard Rock.

Der Kindergarten der Firma Epner, General-Fouqué-Str.:

Für die Kinder ihrer Mitarbeiter hatte die Firma Epner am linken Boberufer in der General-Fouqué Straße einen Kindergarten eingerichtet. Die folgende Aufnahme stammt aus den Jahren 1924/1925.

Unterrichtsanstalt der Henriette-Michaeli-Stiftung

Am 1. September 1868 wurde die Unterrichtsanstalt der Henriette-Michaeli-Stiftung für arme verwaiste Mädchen eröffnet. Wie lange diese Anstalt bestand, konnte bisher nicht ermittelt werden.

(Bericht aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 74/1868)