Pfaffendorf (Szarocin) - Häuser Nrn: 2 - 99

Die drei folgenden Bilder zeigen Pfaffendorf mit den Namen der Hausbesitzer und den jeweiligen Hausnummern.

Haus Nr. 2:

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1911           =        Menzel, August - Gutsbesitzer
1925          =        Menzel, August - Bauergutsbesitzer
1938          =        Menzel, Albert - Bauer

Auf diesem Grundstück befanden sich ursprünglich vier Häuser mit den durchgehenden Hausnummern 1 -4. Im Haus Nr. 1 lebte vor 1893 "Drescher Ernst", der auf dem Gut beschäftigt war.

Dieser gesamte Besitz im Oberdorf (Haus Nr. 1 - 4) gehörte dem Bauern Christian Beer (1830 - 1868). Seine Witwe Rosine, geb. Weihrauch, aus Michelsdorf (1839 - ca. 1892) heiratete nach seinem Tod seinen Bruder Gottlieb Beer. Mit ihrem 1. Ehemann Christian hatte Pauline Beer, soweit bekannt 3 Kinder:

  1. Pauline Beer    (1860 - 1897)

       Sie wurde die 2. Ehefrau des Gutsbesitzers August Menzel (s. Eventhal Haus Nr. 5). Da er sein
       Haus in Eventhal wegen des Eisenbahnbaues aufgeben musste, erwarb er 1893 den Besitz
       seines zwischenzeitlich verstorbenen Schwiegervaters Beer. Nach aufwendigen
       Umbauarbeiten entstand das Haus, welches die Haus Nr. 2 erhielt. Mit seiner Ehefrau Pauline,
       geb. Beer
, und den 4 Kindern Heinrich, Wilhelm, Klara und Selma bezog er nun dieses Haus.
       1.1  Heinrich Menzel  (Sohn aus der 1. Ehe)     (1882 - 1960)
            Er war in Krummenau verheiratet.
       
       1.2  Wilhelm Menzel    (Sohn aus der 1. Ehe)   (1885 - 1968 in Neunkirchen)
             Er heiratete Emilie Finger, Tochter des Bauerngutsbesitzers Ernst Wilhelm Finger aus
             Haselbach (s. dort Haus Nr. 34). Die Eheleute Menzel wohnten nach der Eheschließung                       zunächst 5 Jahre auf dem Dominium und anschließend in Pfaffendorf, Haus Nr. 37.

       1.3  Klara Menzel         (Tochter aus der 2. Ehe)    (1894 - 1964 in Altenberge)
             Klara heiratete Heinrich Kuhn, Sohn des Bauerngutsbesitzers Julius Kuhn (s. Haus Nr. 8).

       1.4  Selma Menzel        (Tochter aus der 2. Ehe)   (1896 - 1983 in Ströhen)
             Selma vermählte sich mit dem verwitweten Landwirt Fritz Hamann aus Reußendorf (s. dort
             Haus Nr. 81).

       Nach dem Tod seiner 2. Ehefrau, im Jahr 1897, heiratete August Menzel Bertha Drescher aus
       Haselbach (s. dort Haus Nr. 56). Während dieser ehe wurde 1901 Sohn Albert geboren.
        1.5  Albert Menzel         (1901 - 1994 in Kreuztal)
              Albert heiratete Frieda Rummler, Tochter des Stellenbesitzers Hermann Rummler aus
              Reußendorf (s. dort Haus Nr. 46) und dessen Ehefrau Anna, geb. Drescher, aus Haselbach
              (s. dort Haus Nr. 84). Im Laufe der Jahre nahm er an dem elterlichen Haus weitere An- und 
              Umbauten vor.
              Aus dieser Verbindung stammen drei Söhne: Alfred, Reinhard und Helmut.
              Der älteste Sohn Alfred vermählte sich mit Gertrud Drescher aus Haselbach (s. dort Haus
              Nr. 56), Tochter aus der 1. Ehe des Bauerngutsbesitzers Wilhelm Drescher und dessen
              Ehefrau Martha, geb. Ulber.
              Das Ehepaar Menzel wohnte nach 1946 mit den Söhnen im Siegerland (Kreuztal). Dort
              verstarben Frieda Menzel am 05.03.1986 und ihr Ehemann Albert am 05.01.1994.
         

Haus Nr. 2 - Bauerngut der Familie Menzel

Ehepaar August und Bertha Menzel im Garten ihres Hauses Nr. 2 (Aufnahme: ca. 1920)

Albert Menzel bei der Feldarbeit (Sohn von August und Bertha Menzel)
Aufnahme: ca. 1936

Albert Menzel und Ehefrau Frieda, geb. Rummler

Haus Nr. 5:

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1911             =        Hübner, Ernestine - Bauergutsbesitzerin
1925            =        Hübner, Heinrich - Bauergutsbesitzer
1938            =        Hübner, Heinrich - Bauer

In Pfaffendorf gab es mehrere Familien mit dem Namen Hübner. Zur besseren Unterscheidung wurde die Familie im Haus Nr. 5 "Der oberste Hübner" genannt. Dieses Bauerngut gehörte seit Jahrzehnten der Familie Hübner. Um 1900 waren die Eheleute Heinrich (verst. 1909) und Ernestine Hübner, geb. Kuhn (verst. 1911) Besitzer. Heinrich Hübner stammte aus dem Haus Nr. 31 a.
Das Ehepaar hatte, soweit bekannt, 9 Kinder (acht Kinder sind namentlich bekannt):

  1. Berta Hübner     (1879 - 1964 in Burbach, Kreis Siegen)

       Sie heiratete den Landwirt Hermann Schäl (s. Haus Nr. 12)
                                    und Zwillingsschwester
   
2.  Emma Hübner
       
 Sie war mit dem Landwirt Rother verheiratet und lebte in Kleinhennersdorf.
   3.  Heinrich Hübner    (1893 - 1975 in Stein-Neukirch)
        Heinrich übernahm von seiner verwitweten Mutter Ernestine die Landwirtschaft. Mit seiner
        Ehefrau Martha, geb. Hartmann, hatte Heinrich Hübner 3 Kinder.
        3.1  Helene Hübner, verh. Rüffer           (verst. am 09.12.2005)
        3.2 Günter Hübner
        3.3 Heinz Hübner                                    (1928 - 2004)

        Neben seinen Aufgaben in der Landwirtschaft war Heinrich Hübner in Pfaffendorf für die
        ordnungsgemäße und reibungslose Ablieferung der Milch bei der Genossenschafts-Molkerei
        in Landeshut zuständig. Darüber hinaus war er viele Jahre Ortsbauernführer und im
        Gemeinderat tätig.
        Nach 1946 lebte das Ehepaar bei seinem jüngsten Sohn Heinz in Stein-Neukirch im
        Oberwesterwaldkreis. Martha Hübner starb dort am 29.03.1972 und ihr Ehemann am 28.11.1975.

    4.  Ida Hübner           (1901 - 1987 in Barenburg)
         Nach ihrer Eheschließung mit einem Herrn Bürgel lebte sie in Arnsberg bei Schmiedeberg.

    5.  Paul Hübner, er wohnte später in Petzelsdorf.

    6.  Fritz Hübner ist gefallen.

    7.  Auguste Hübner war in Grüssau mit einem Bauunternehmer verheiratet.

    8.  Martha Hübner
         
Sie verliebte sich in den Gesellen Reimann des Bäckereibesitzers Gustav Drescher (s. Haus Nr.
         81). Als dieser um 1911 nach Lünen in Westfalen "auswanderte", um dort im Bergbau zu 
         arbeiten, folgte sie ihm bald nach. Im Ruhrgebiet wurden die Bergarbeiter damals wesentlich 
         besser bezahlt als in den Bergbaugruben Niederschlesiens. Dies führte zu einer großen
         Abwanderung. In Lünen heiratete das junge Paar. Kurze Zeit später wurde die Junge Ehefrau
         aber schwer krank und ging in ihren Heimatort Pfaffendorf zurück. Dort verstarb sie 1916 in 
         ihrem Elternhaus.

Haus Nr. 5 - Familie Heinrich Hübner

Haus Nr. 6:

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1911           =         Fels, Hermann - Bauergutsbesitzer
1925          =         Fels, Hermann - Bauergutsbesitzer
1938          =         Fels, Richard - Bauer

Besitzer dieses Bauerngutes war Hermann Fels aus Steinseiffen. Mit seiner Ehefrau Pauline hatte er 7 Kinder:

  1. Gustav Fels ist sehr früh verstorben.


    2. Minna Fels                      (1891 - 1972 in Liebenburg)

       Sie vermählte sich mit einem Herrn Bettermann aus Alt-Weißbach. Nach 1946 lebte sie im
       Kreis Goslar.

    3. Richard Fels                     (1900 - 1966 in Burbach)
        Er heiratete Martha, geb. Hampel, aus Schreibendorf und führte mit ihr den elterlichen
        Betrieb weiter. Aus dieser Ehe gingen 2 Kinder hervor:
        3.1  Helmut Fels ist im 2. Weltkrieg gefallen.
        3.2 Käthe Fels, verh. Gelber
       
Nach 1946 lebte die Familie Fels in Burbach, Kreis Siegen. Richard Fels verstarb dort im Jahre
       1966, seine Ehefrau folgte ihm am 11.11.1979.

    4. Selma Fels, verh. Weiß       (1905 - 1985 in Stadtoldendorf)
        Sie war 2-mal verheiratet. In 1. Ehe mit einem Herrn Hoffmann. Nach dem Tod ihres
        Ehemannes heiratete sie einen Herrn Weiß aus Michelsdorf. Vorübergehend wohnte sie mit
        ihrem Ehemann in Hermsdorf städt.

    5. Gerhard Fels                        (1907 - 1971 in Wiesenbach, Kreis Annaberg/Erzgebirge)
        Er vermählte sich mit Gertrud, geb. Berg, aus Haselbach. Mit seiner Familie bewohnte er das
        Haus Nr. 9.

    6. Willi Fels
        
Er heiratete Elsbeth Meier, Tochter des Hausbesitzers Ferdinand Meier (s. Haus Nr. 46).
       Beschäftigt war er auf der Grube in Schmiedeberg. Dort verunglückte er 1928 tödlich.

    7. Ida Fels, verh. Schröder, wohnte bereits vor 1946 im Rheinland.

Haus Nr. 7:

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Im Adressbuch 1911 ist diese Haus-Nr. nicht aufgeführt.
1925         =       Hübner, Robert - Hausbesitzer
1938         =       Hübner, Robert - Hausbesitzer   

Dieses Haus erwarb Robert Hübner Anfang des 1. Weltkrieges. Mit seiner 1. Ehefrau wohnte er in Haselbach (s. dort Haus Nr. 126). Aus dieser Ehe stammen 2 Söhne, Ewald und Willi, die beide während des 2. Weltkrieges gefallen sind.
Mit seiner 2. Ehefrau Klara, geb. Hildebrand aus Schreibendorf hatte er 5 Kinder:

  1. Herbert Hübner  (verst. 1975 in Nordwalde)
  2. Helmut Hübner, er ist in Jugoslawien tödlich verunglückt.
  3. Helene Hübner, verh. Kaltschmidt    (1919 - 1988)
  4. Käthe Hübner, verh. Adomeid            (1927 - 2000 in Dörverden)
  5. Elisabeth Hübner, verh. Schupke


Klara Hübner brachte die Kinder Konrad und Martha mit in die Ehe.

Die Eheleute Hübner wohnten nach 1946 zunächst in Buschhütten. Dort starb Robert Hübner am 16.05.1956. Seine Ehefrau Klara zog später nach Herzhausen und starb dort am 31.10.1968.


Haus Nr. 8:

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1911          =       Kuhn, Julius - Bauergutsbesitzer
1925         =       Kuhn, Heinrich - Bauergutsbesitzer
1938         =       Kuhn, Heinrich - Bauer und Bürgermeister 

Besitzer dieses Bauerngutes war ursprünglich Karl Kuhn (geb. 1821) aus Alt-Weißbach. Gemeinsam mit seiner ebenfalls 1821 in Alt-Weißbach geborenen Ehefrau Ernestine, geb. Drescher, hatte er dieses Gut erworben. Er verstarb im Jahr 1896 in Pfaffendorf.
Soweit bekannt, hatte das Ehepaar Kuhn 2 Söhne:

  1. Wilhelm Kuhn  (geb. 1846) heiratete Ernestine, geb. Anders, und bewirtschaftete mit seiner Familie das Bauerngut Nr. 14.
  2. Julius Kuhn  (1849 - 1921)

       Als jüngster Sohn erbte er den Hof. Verheiratet war er mit Ernestine, geb. Finke, aus
       Haselbach (1855 - 1914, s. dort Haus Nr. 24), Tochter des Bauern Gottlieb Finke (1816 - 1902) und
       dessen Ehefrau Juliane, geb. Gärtner (1832 - 1914). Aus dieser Verbindung gingen 6 Kinder
       hervor:
       2.1  Hermann Kuhn, er ist 1914 gefallen.
       2.2 Gustav Kuhn, er verstarb bereits in jungen Jahren.
       2.3 Berta Kuhn, verh. Friebe
     
 2.4 Emma Kuhn, verh. Gärtner
       2.5 Gustel Kuhn
       2.6 Heinrich Kuhn
             
Heinrich übernahm im März 1919 den väterlichen Hof. Er hatte Klara Menzel geheiratet,
             Tochter des Bauerngutsbesitzers August Menzel (s. Haus Nr. 2). Bis zur Vertreibung übte
             Heinrich Kuhn in Pfaffendorf viele Jahre das verantwortungsvolle Amt des Bürgermeisters
             aus.
             Nach 1946 lebte das Ehepaar in Altenberge. Dort starb Klara Kuhn bereits am 25.08.1964.
             Ihr Ehemann überlebte seine Frau um 8 Jahre und verstarb am 29.05.1972.

             Das Ehepaar Kuhn hatte 4 Kinder:
             2.6.1  Gustav Kuhn
           
  2.6.2  Else Kuhn, sie heiratete Karl-Wilhelm Oberlack, Sohn des Schlossers Max Oberlack
                       (s. Haus Nr. 49).
             2.6.3  Erna Kuhn heiratete Alfred Weiß, Sohn des Landwirtes Paul Weiß (s. Haus Nr. 32).
             2.6.4  Hermann Kuhn  (verst. 1996 in Altenberge), er heiratete Maria, geb. Grundmann.

       



Haus Nr. 8 - Familie Heinrich Kuhn (Aufnahme: 1978)

Heinrich Kuhn bei der Feldarbeit in Pfaffendorf

Haus Nr. 9:

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1911           =       Bürgel, August - Kleingärtner
1925          =       Bürgel, Anna - Witwe
1938          =       Fels, Gerhard - Hausbesitzer

Auf diesem Grundstück befanden sich ursprünglich zwei Häuser mit den Hausnummern 9 und 10. Das Haus Nr. 11 war abgerissen worden.
Nach August und Anna Bürgel war Gerhard Fels der Besitzer, Sohn des Bauerngutsbesitzers Hermann Fels (s. Haus Nr. 6). Verheiratet war er mit Gertrud, geb. Berg, aus Haselbach. Aus dieser Ehe gingen 3 Kinder hervor:

  1. Adelheid Fels, verh. Worm       (1928 - 1971 in Wiesenbad, Kreis Annaberg)
  2. Manfred Fels                               (1934 - 1999 in Marienberg)
  3. Ruth Fels, verh. Wohlgemut


Die Familie Fels lebte nach 1946 in Wiesenbad, Kreis Annaberg im Erzgebirge. Dort starb Gerhard Fels am 12,02.1971, seine Ehefrau am 26.03.1980.

Haus Nr. 9 - Familie Gerhard Fels,
 im Hintergrund das Haus Nr. 8 - Familie Kuhn.

(Aufnahme: 1978)

Haus Nr. 10:

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1911          =      Kambach, verw. - Bauergutsbesitzer
1925         =      Kambach, Wilhelm - Bauergutsbesitzer
1938        =       Kambach, Wilhelm - Bauer

Dieses Bauerngut war seit Jahrzehnten im Besitz der Familie Kambach. Soweit bekannt, hatte der Bauerngutsbesitzer Gottlieb Kambach mit seiner Ehefrau, geb. Ernst, folgende Kinder:

  1. Heinrich Kambach lebte in Breslau und war dort bei der Kriminalpolizei tätig. Während des 1. Weltkrieges ist er gefallen.
  2. Auguste Kambach heiratete den Hausbesitzer Bruno Ende aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 126).
  3. Wilhelm Kambach

       Nach dem Tod des Vaters übernahm er den landwirtschaftlichen Betrieb. Verheiratet war er
       mit Martha geb. Herzog, die ihm 4 Kinder schenkte:
       3.1  Wilhelm Kambach ist im 2. Weltkrieg gefallen.
       3.2  Emma Kambach, verh. Kanzler              (verst. 2003 in Burbach)
       3.3  Gustav Kambach vermählte sich mit Erna, geb. Schol, und lebt heute mit seiner Familie                    in Kreuztal im Siegerland.
       3.4  Elise Kambach, verh. Heuser

Wilhelm Kambach verstarb bereits 1955 in Wahlbach bei Siegen. Seine Ehefrau Martha überlebte ihren Ehemann um 16 Jahre und starb am 29.03.1971 in Burbach.

Haus Nr. 10 - Familie Wilhelm Kambach (Aufnahme: 2002)

Haus Nr. 12:

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1911           =       Schäl, Hermann - Kleingärtner
1925          =       Schäl, Hermann - Kleingärtner
1938          =       Schäl, Hermann - Landwirt

Dieses ist das Geburtshaus der Brüder Schäl, Hermann, August und ein weiterer Bruder, der später in Landeshut (Breitenau) wohnte.
Hermann Schäl übernahm die elterliche Landwirtschaft. Er war darüber hinaus auch Besitzer des Hauses Nr. 15 Seinem Bruder August gehörte das Anwesen Nr. 16. Im Jahr 1902 heiratete Hermann Schäl Berta Hübner, Tochter des Bauerngutsbesitzers Heinrich Hübner (s. Haus Nr. 5). Aus dieser Verbindung gingen 6 Kinder hervor:

  1. Heinrich Schäl
  2. Martha Schäl, verh. Blau
  3. Willy Schäl wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst. Er heiratete Frieda, geb. Zimmer, und wohnte mit seiner Familie im Haus Nr. 15.
  4. Emma Schäl  (1906 - 1982 in Burbach, Kreis Siegen).
  5. Frieda Schäl, verh. Stahl
  6. Ida Schäl


Nach 1946 lebten die Eheleute Schäl in Burbach, Kreis Siegen. Dort starb Hermann Schäl am 29.11.1960, seine ehefrau Bertha im Jahr 1964.

Haus Nr. 13:

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1911           =         Hornig, Eduard - Hausbesitzer
                 In den Adressbüchern 1925 und 1938 erscheint diese Haus-Nr. nicht mehr.

Eduard Hornig war einer der letzten Handweber in Pfaffendorf. Er und auch noch viele andere Weber lieferten früher die fertige Ware zum Kaufmann Ansorge nach Schmiedeberg. Auch für den Fabrikant Deuner in Haselbach (s. dort Haus Nr. 20) wurde gewebt.

Nach 1911 erwarb Eduard Hornig das haus Nr. 44.

Haus Nr. 14:

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1911           =       Kuhn, Wilhelm - Bauerngutsbesitzer
1925          =       Kuhn, Wilhelm - Bauergutsbesitzer
1938          =       Kuhn, Elisabeth - Bäuerin

Zu diesem Grundstück gehörte auch das Haus Nr. 13, das nach 1911 abgerissen wurde.
Das Bauerngut gehörte ursprünglich Wilhelm Kuhn (geb. 1846), Sohn des Bauerngutsbesitzers Karl Kuhn (s. Haus Nr. 8). Soweit bekannt, hatte er mit seiner Ehefrau Ernestine, geb. Anders (geb. 1854), 5 Töchter:

    1."Auguste" Ernestine Kuhn   (geb. 25.10.1873 - 21.03.1944)
       Sie vermählte sich am 29.02.1892 mit dem Gutsbesitzer August "Friedrich" Pohl aus Haselbach
       (s. dort Haus Nr. 34). Während der Ehe wurden 5 Kinder geboren.

    2. Ernestine Kuhn   (geb. 1878)

       Sie heiratete den Gutsbesitzer Heinrich Kammler aus Reichhennersdorf. Aus dieser
       Verbindung gingen 5 Kinder hervor. Die Tochter starb bereits während des 1. Weltkrieges und
       drei Söhne sind seit dem 2. Weltkrieg vermisst. Heinrich Kammler verstarb 1945 in 
       Reichhennersdorf. Nach 1946 lebte Ernestine Kammler bei ihrem Sohn Kurt in Barver, Kreis
       Diepholz. 

    3. Emma Kuhn   (1883 - 1968 in Eslohe - Reiste)

        Sie heiratete den Gutsbesitzer Gustav Schubert aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 33).
    4. Klara Kuhn     (1886 - 1969)
        Sie vermählte sich mit dem Gutsbesitzer Gustav Brendel aus Reichhennersdorf.
    5. Elisabeth Kuhn, verh. Rauer    (1896 - 1967 in Föckinghausen, Kreis Melle)
        Sie übernahm nach dem Tod des Vaters den elterlichen Betrieb. Aus ihrer Ehe stammt:
        Sohn Reinhold        (verst. 1999 in Föckinghausen, Kreis Melle)
        Er vermählte sich mit Dorchen, geb. Bruchmann, aus Neu-Weißbach.

Haus Nr. 14 - Familie Kuhn  (Aufnahme: 1978)

Haus Nr. 15:

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1911           =         Schäl, August - Kleingärtner
1925          =         Paetzold, Alfred - Schneidermeister
1938          =         Schäl, Willi - Arbeiter; Knittel, Horst - Arbeiter

Dieses Haus gehörte Hermann Schäl (s. Haus Nr. 12). Nach dem Schneidermeister Alfred Paetzold wurde es von Hermann Schäls Kindern bewohnt:

  1. Willi Schäl

       Er war mit Frieda, geb. Zimmer, verheiratet. Aus dieser Verbindung gingen die Söhne Alfred
       und Hans hervor. Hans Schäl verstarb am 17.04.1990 in Burbach. Sein Bruder Alfred folgte ihm
       bereits ein Vierteljahr später am 06.07.1990.
       Willi Schäl wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst. Seine Ehefrau Frieda starb am 14.07.1992 in
       Burbach.
    2. Emma Schäl      (1905 - 1982 in Burbach)
        Sie heiratete Horst Knittel, mit dem sie eine Tochter hat: Inge, verh. Schäfer.
        Ebenso wie sein Schwager Willi Schäl wird auch Horst Knittel seit dem 2. Weltkrieg vermisst.

Haus Nr. 16:

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Nach dem Adressbuch 1911 gehören die beiden Häuser 15/16 August Schäl.
1911
           =        Schäl, August - Kleingärtner
1925          =        Schäl, August - Kleingärtner
1938          =        Schäl, August - Landwirt; Kuttig, Hermann - Bergmann

Besitzer dieser Landwirtschaft war zunächst August Schäl. Später übernahm sie Alfred Schäl. Dieser heiratete Ella, geb. Hübner, Tochter des Landwirtes Robert Hübner (s. Haus Nr. 30). Das Ehepaar hatte 5 Kinder:

  1. Gerda Schäl
  2. Waltraud Schäl, verh. Müller     (1931 - 1995)
  3. Günter Schäl
  4. Helmut Schäl                          und Zwillingsbruder
  5. Manfred Schäl


Alfred Schäl ist im 2. Weltkrieg gefallen. Seine Ehefrau Ella lebte nach 1946 in Kreuztal (Siegerland). Dort starb sie am 15.09.1989.

Als Mieter lebte die Familie des Bergmannes Hermann Kuttig im Haus. Nach 1938 zog sie nach Dittersbach städt. Es bestand keine Verwandtschaft zwischen Hermann Kuttig und Emil Kuttig (s. Haus Nr. 56).

Haus Nr. 16 - Familie Schäl.

Haus Nr. 17:

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1911           =        Drescher, Wilhelm - Hausbesitzer
1925          =        Drescher, Wilhelm - Hausbesitzer
1938          =        Drescher, Wilhelm - Hausbesitzer; Ernst, August - Bergmann

Hausbesitzer Wilhelm Drescher war mit Pauline, geb. Fabig, verheiratet. Während der Ehe wurden zwei Töchter geboren:

  1. Hilde Drescher, verh. Mallunat        (1916 - 1965 in Lindenberg)
  2. Frieda Drescher heiratete den Bergmann August Ernst und wohnte nach 1938 mit ihrer Familie im Haus Nr. 25.


Pauline Drescher, geb. Fabig, verstarb noch in Pfaffendorf.

Haus Nr. 17 - Familie Wilhelm Drescher (Aufnahme: 1978)

Haus Nr. 18:

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1911         =        Gottwald, Karl - Restbauer
1925       =        Gottwald, Karl - Restbauer
1938       =        Gottwald, Karl - Restbauer

Zu diesem Grundstück gehörte früher auch das Haus Nr. 19, das abgerissen wurde.
Besitzer der Landwirtschaft war Karl Gottwald. Er war 2-mal verheiratet:
1. Ehefrau:  Anna, geb. Adolf aus Schreibendorf
      Aus dieser Verbindung stammt Tochter Gertrud, verh. Przybyzin

2. Ehefrau: Martha,
geb. Sauer aus Schreibendorf
      Während der Ehe wurden 6 Kinder geboren:
      2.1  Kurt Gottwald
      2.2 Gerhard Gottwald
      2.3 Gerda Gottwald, verh. Köster
      2.4 Alfred Gottwald
      2.5 Waltraud Gottwald  (1933 - 1992 in Zeppenfeld)
      2.6 Helmut Gottwald

Nach 1946 kam die Familie Gottwald nach Zeppenfeld, Kreis Siegen. Hier starb Martha Gottwald am 6. Oktober 1971.

Haus Nr. 20:

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1911        =         Rasper, Heinrich - Kleingärtner
1925      =          Künzel, Gustav - Arbeiter, Rasper, Heinrich - Kleingärtner
1938      =          Künzel, Gustav - Hausbesitzer

Hausbesitzer war zunächst Heinrich Rasper. Später übernahm es sein Schwiegersohn Gustav Künzel aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 26), Sohn der Eheleute August und Anna Künzel. Gustav Künzel war mit Heinrich Raspers Tochter Martha verheiratet. Aus dieser Verbindung stammen 4 Töchter:
    1.  Gerda Künzel, verh. Weber
   
2. Käthe Künzel  (verst. 2004 in Crottendorf) heiratete Heinz Ende, Sohn des Bergmannes
        Wilhelm ende (s. Haus Nr. 35).
    3. Else Künzel, verh. Sommer
   
4. Margarete Charlotte Künzel, verh. Nagel  (10.01.1920 - 15.08.1998 in Oldendorf, Krs. Hameln-
        Pyrmont)

Martha Künzel, geb. Rasper, starb 1967 in Crottendorf, Kreis Annaberg. Ihr Ehemann Gustav überlebte seine Ehefrau um 11 Jahre, er starb im Herbst 1978.

Gustav Künzel und Ehefrau Martha, geb. Rasper.

(Bild von Herrn Phil Hendrik Wagner)

Haus Nr. 20 - Familie Gustav Künzel

(Bild von Herrn Phil Hendrik Wagner)

Hochzeit von Charlotte Künzel mit Richard Alfred Nagel.

(Bild von Herrn Phil Hendrik Wagner)

Hochzeit von Charlotte Künzel mit Richard Alfred Nagel.

(Bild von Herrn Phil Hendrik Wagner)

Gustav und Selma Künzel mit ihren Kindern (links im Bild: Charlotte, verh. Nagel)

(Bild von Herrn Phil Hendrik Wagner)

Charlotte mit Richard Alfred Nagel

(Bild von Herrn Phil Hendrik Wagner)

Haus Nr. 21:

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1911           =        Kühn, Heinrich - Bauergutsbesitzer
1925          =        Kühn, Anna - Witwe; Kühn, Karl - Landwirt
1938          =        Kühn, Karl - Bauer

Dieses Bauerngut gehörte Heinrich Kühn, verheiratet mit Anna, geb. Klose. Die Eheleute hatten 6 Kinder:

  1. Heinrich Kühn

       Er heiratete Anna, geb. Badermann, Tochter des Gustav Badermann (s. Haus Nr. 145) und
       lebte nach der Eheschließung mit seiner Familie im Haus Nr. 48.
    2. Karl Kühn
       
Karl vermählte sich mit Ida, geb. Künzel, Tochter des Friedrich Künzel (s. Haus Nr. 48) und
        übernahm nach dem Tod des Vaters die Landwirtschaft Nr. 21. Da die Ehe kinderlos war, sollte
        die Nichte Herta Kühn, verh. Küttner, Tochter des Bruders Heinrich (s. Haus Nr. 48), den Besitz
        übernehmen. Der Krieg machte aber diese Pläne zunichte.
     3. Paul Kühn lebte später in Neu-Weißbach. Nach 1946 wohnte er in Münster.
     4. Martha Kühn                                und Zwillingsbruder
   
  5. Martin Kühn

Karl Kühn starb ca. 1943 in Pfaffendorf. Seine Familie lebte nach 1946 in Kreuztal-Kredenbach (Siegerland). Anna Kühn, geb. Klose, starb hier am 16.03.1960.

Haus Nr. 22:

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1911          =       Hübner, Heinrich - Restbauer
1925         =       Hübner, Heinrich - Restgutsbesitzer und Gemeindevorsteher
1938         =       Hoffmann, Wilhelm - Landwirt

Die Familie Hübner im Haus Nr. 22 wurde in Pfaffendorf "Jäger-Hübner" genannt.

Nachfolger von Heinrich Hübner wurde Wilhelm Hoffmann, verheiratet mit Gertrud, geb. Nagel. Aus dieser Verbindung gingen zwei Kinder hervor:

  1. Margarete Hoffmann, verh. Pfeiffer
  2. Helmut Hoffmann


Wilhelm Hoffmann wohnte nach dem Krieg in Burbach-Lippe und starb dort am 27.04.1979.

Haus Nr. 23:

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Im Adressbuch 1911 war diese haus-Nr. nicht verzeichnet.
1925          =      Caspar, Gustav - Hausbesitzer
1938          =      Caspar, Gustav - Hausbesitzer

In diesem Haus befand sich ein kleines Lebensmittelgeschäft. Bevorzugt wurde es von den Bewohnern Ober-Pfaffendorfs, da dieser kleine Laden für sie die einzige Einkaufsmöglichkeit war.
Hausbesitzer war Gustav Caspar, verheiratet mit Anna, geb. Grumann. Sohn Rudolf, das einzige Kind des Ehepaares, wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.
Nach dem Krieg lebten die Eheleute in Siegen. Dort starben Gustav Caspar am 07.07.1957 und seine Ehefrau am 16.09.1965. 

Haus Nr. 23 - Eheleute Caspar (Aufnahme: 1978)

Haus Nr. 25:

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1911            =        Bühn, Wilhelm - Hausbesitzer
1925           =        Bühn, Wilhelm - Hausbesitzer
1938           =        Bühn, Wilhelm - Hausbesitzer; Hübner, Herbert - Glasschleifer

Dieses Haus gehörte Wilhelm Bühn, von Beruf Brunnenbauer. Um 1900 wohnte er mit seiner Ehefrau noch in Haselbach (s. dort Haus Nr. 40). Frau Bühn war in Pfaffendorf und den umliegenden Orten für das Besprechen oder Wegbeten von Warzen oder Rosen bekannt. Viele Kranke, denen die Schulmedizin nicht helfen konnte, suchten Trost und Hilfe bei der "Bühna-Tante". Sie berührte die erkrankte Körperpartie mit der Hand und sagte (unhörbar) einen Spruch oder ein Gebet auf. Ein paar Tage später war die Warze weg oder es zeigte sich eine deutliche Besserung. Eine Erklärung für die Heilerfolge gab es nicht, aber "es funktionierte halt".

Nach 1938 wurde das Haus von August Ernst und dessen Ehefrau Frieda, geb. Drescher, Tochter des Wilhelm Drescher (s. Haus Nr. 17) übernommen. Soweit bekannt, hatte das Ehepaar Ernst fünf Kinder:

  1. Elfriede Ernst, verh. Hermann     (1921 - 1999 in Dortmund)
  2. Hermann Ernst
  3. Erich Ernst
  4. Alfred Ernst
  5. Traudel Ernst

Haus Nr. 26:

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1911           =       Hübner, Heinrich - Bauergutsbesitzer
1925          =       Hübner, Heinrich - Gutsbesitzer
1938          =       Haselbach, Heinrich - Bauer

Zu diesem Grundstück gehörten früher auch die Häuser Nr. 24 und 27, die aber abgerissen waren.
Besitzer dieses Bauerngutes war Heinrich Hübner, der aus dem Haus Nr. 30 stammte. Er war
2-mal verheiratet:
1. Ehefrau: Henriette Heinzel, eine Tochter aus dem berühmten Fürstenkretscham in
         Michelsdorf. Sie wurde am 05.11.1872 in Michelsdorf geboren und starb im September 1897 in
         Pfaffendorf. Aus dieser Verbindung stammt:
         Anna Hübner
         
Sie heiratete Heinrich Haselbach aus Alt-Weißbach. Das Ehepaar hatte zwei Töchter:
         1. Hedwig Haselbach, verh. Pohl    (1922 - 2001 in Damme)
         2. Erna Haselbach, verh. Pollin
         Seit der Vertreibung, im November 1945, lebten die Eheleute Haselbach in Bobbe, Kreis
         Köthen in Sachsen-Anhalt. Dort starb Heinrich Haselbach am 27.09.1962, seine Ehefrau Anna
         am 16.10.1970.

2. Ehefrau: Marie Opitz aus Reußendorf
          Aus dieser Verbindung stammen keine Kinder.
          Marie Hübner, geb. Opitz, brachte 2 Kinder mit in die Ehe:
          1. Gustav Opitz
             
Er war 2-mal verheiratet und wohnte mit seiner Familie in Moritzfelde, Haus Nr. 144.
         2. Bertha Opitz heiratete Robert Hübner (s. Haus Nr. 30)

Haus Nr. 26 mit Nebengebäude - Familie Heinrich Haselbach

Haus Nr. 28:

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1911          =      Rasper, Adolf - Maurer
1925         =      Rother, Josef - Hausbesitzer
1938         =      Rother, Richard - Hausbesitzer

Zunächst gehörte dieses Haus Adolf Rasper. Josef Rother kaufte dieses Haus im Jahr 1919. Mit seiner Ehefrau Anna hatte er zwei Söhne:

  1. Josef Rother 

       Josef Rother, geboren 1898 in Glatz, erlernte das Stellmacherhandwerk. Seine Ehefrau Emma,
       geb. Seifert
, wurde 1895 in Röversdorf, Kreis Goldberg, geboren. Nach der Geburt ihrer Tochter
       Ruth zog das junge Ehepaar nach Dittersbach städt und lebte dort bis zur Vertreibung.
    2. Richard Rother
        
Er wurde in Fellhammer, Kreis Waldenburg, geboren. Verheiratet war er mit Hedwig, geb.
        Leichsnering
, aus Hermsdorf städt. Aus dieser Verbindung stammt Sohn Gerhard.

Haus Nr. 29:

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1911           =       Pohl, Heinrich - Kleingärtner
1925          =       Pohl, Wilhelm - Kleingärtner
1938          =       Pohl, Wilhelm - Landwirt

Diese Landwirtschaft gehörte Heinrich Pohl und seiner Ehefrau Ernestine. Aus dieser Verbindung stammen 4 Kinder:

  1. August Pohl lebte in Rothenbach.
  2. Bertha Pohl

       Sie war mit Julius Lehmgrübner in Moritzfelde verheiratet (s. Haus Nr. 146). Die Eheleute, die
       noch in Pfaffendorf verstarben, hatten zwei Töchter, Emma und Ida.
    3. 1 weitere Tochter, die in Dittersbach städt. wohnte.
    4. Wilhelm Pohl
        
Er übernahm die elterliche Landwirtschaft. Verheiratet war er mit Frieda, geb. Ulber, aus
        Schreibendorf. Aus dieser Verbindung stammen vier Kinder:
        4.1  Willy Pohl ist im 2. Weltkrieg gefallen.
        4.2  Alfred Pohl
        4.3  Helene Pohl, verh. Weber
        4.4  Selma Pohl, sie starb im Alter von 23 Jahren in Pfaffendorf.

        Seit 1946 lebten die Eheleute Pohl zunächst in Wiederstein, Kreis Siegen, später in Wahlbach. 
        Dort starb Frieda Pohl am 17.02.1982.


Haus Nr. 30:

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1911           =       Hübner, Robert - Restbauer
1925          =       Hübner, Robert - Restbauer
1938          =       Hübner, Robert - Landwirt

Besitzer dieser Landwirtschaft war Robert Hübner, verheiratet mit Bertha, geb. Opitz (s. Haus Nr. 26). Das Ehepaar hatte 5 Kinder:

  1. Erich Hübner ist im 2. Weltkrieg gefallen.
  2. Ella Hübner heiratete Alfred Schäl (s. Haus Nr. 16).
  3. Alfred Hübner
  4. Selma Hübner vermählte sich mit Robert Lamer, Sohn des Landwirtes Adolf Lamer (s. Haus Nr. 36).
  5. Emma Hübner, verh. Neumann in Rothenzechau  (1901 - 1956)


Nach 1946 lebte das Ehepaar Hübner in Buschhütten, Kreis Siegen. Dort starb Berta Hübner, geb. Opitz, im Jahr 1951. Ihr Ehemann Robert folgte ihr am 10.01.1952.

Haus Nr. 31 a:

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1911            =       Hübner, Johann - Bauergutsbesitzer
1925           =       Hübner, Johann - Gutsbesitzer
1938           =       Hübner, Johann - Bauer

Dieses Bauerngut gehörte Johann Hübner. Er war mit Minna, geb. Nagel, verheiratet. Aus dieser Verbindung gingen 7 Kinder hervor:

  1. Ida Hübner, verh. mit Richard Kühn aus Alt-Weißbach.
  2. Frieda Hübner, verh. mit Gustav Weihrauch aus Michelsdorf
  3. Lina Hübner
  4. Ella Hübner
  5. Gustav Hübner
  6. Fritz Hübner
  7. Artur Hübner


Nach 1946 lebten die Eheleute Hübner in Eichen im Siegerland.

Haus Nr. 31 b:

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1911            =       Hübner, Heinrich - Bauergutsbesitzer
1925           =       Hübner, Heinrich - Gutsbesitzer
1938           =       Hübner, Heinrich; Hübner, Robert - Bauer

Die Familie Hübner im Haus Nr. 31 b wurde in Pfaffendorf "Wiesen - Hübner" genannt. Das Bauerngut gehörte Heinrich Hübner. Sein Bruder Johann besaß das Gut Nr. 31 a.
Heinrich Hübner war mit Emilie, geb. Weiß, verheiratet. Ebenso wie sein Bruder Johann hatte auch Heinrich mehrere Kinder. Namentlich bekannt sind:

  1. Robert Hübner

       Er vermählte sich mit Elsbeth, geb. Jäkel. Im 2. Weltkrieg ist er gefallen. Aus dieser Verbindung
       gingen folgende Kinder hervor:
       1.1  Kurt Hübner (1935 - 1984 in Burbach-Wahlbach - Siegerland)
       1.2 Christa Hübner, verh. Kubitza.  Sie starb am 01.10.1974 in Burbach-Wahlbach.
    2. Berta Hübner  (1903 - 1982 in Freudenberg)
    3. Emma Hübner
   
4. Hermann Hübner
        
Er heiratete Frieda, geb. Simon, und bewohnte mit seiner Ehefrau und zwei Töchtern das
        Haus Nr. 131 in Eventhal. Im Jahre 1938 verunglückte er tödlich auf der Bergfreiheitsgrube in
        Schmiedeberg.
     5. Anna Hübner
   
  6. Karl Hübner wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.

Heinrich Hübner lebte mit seiner Ehefrau Emilie nach 1946 in Oberfischbach, Kreis Siegen. Dort starb er am 15.04.1953. Seine Ehefrau folgte ihm am 27.01.1962.

Haus Nr. 32:

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1911           =      Tautz, Eduard - Kleingärtner
1925          =      Tautz, Eduard - Kleingärtner
1938          =      Tautz, Eduard - Landwirt

Besitzer dieser Landwirtschaft war Eduard Tautz, verheiratet mit Anna, geb. Bettermann.
Tochter Marta vermählte sich mit Paul Weiß aus Krausendorf. Während dieser Ehe wurden 
3 Kinder geboren:

  1. Herbert Weiß
  2. Alfred Weiß heiratete Erna Kuhn, Tochter des Bauern und Bürgermeisters Heinrich Kuhn (s. Haus Nr. 8).
  3. Helga Weiß, verh. Jäschke


Nach 1946 fand die Familie Tautz/Weiß in Altenberge eine neue Heimat. Dort starb Anna Tautz am 04.08.1959.
Marta Weiß starb am 06.04.1968 und ihr Ehemann Paul am 30.12.1974.

Haus Nr. 32 - Familien Tautz/Weiß

(im Hintergrund rechts das Haus der Familie Wilhelm Ende, Nr. 35)

Eduard Tautz mit seinen Kühen bei der Feldarbeit in Pfaffendorf

Haus Nr. 35:

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1911           =        Walter, August - Hausbesitzer
1925          =        Walter, August - Hausbesitzer
1938          =        Ende, Wilhelm - Bergmann

Hausbesitzer war zunächst August Walter. Später wurde es von Wilhelm Ende übernommen. Seine Ehefrau Charlotte, geb. Eckert, aus Dittersbach städt. schenkte ihm 4 Kinder:

  1. Heinz Ende heiratete Käthe Künzel, Tochter des Hausbesitzers Gustav Künzel (s. Haus Nr. 20).
  2. Edeltraud Ende, verh. Teschke in Dessau.
  3. Kurt Ende wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.
  4. Ursel Ende, verh. Busch   (1932 . 2004)


Seit 1946 lebte die Familie Ende in Hermannsdorf, Kreis Annaberg.

Haus Nr. 35 - Familie Wilhelm Ende
(Aufnahme: 1978)

Haus Nr. 36:

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1911            =        Opitz, Heinrich - Restbauer
1925           =        Lamer, Adolf - Restbauer
1938           =        Lamer, Adolf -  Landwirt

Nachfolger von Heinrich Opitz wurde Adolf Lamer, der Selma Friese geheiratet hatte. Aus dieser Verbindung stammen folgende Kinder:

  1. Reinhold Lamer       (1905 - 1984 in Niedersetzen)

       Er vermählte sich mit Erna Krauße aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 36).
    2. Robert Lamer           (1906 - 1987 in Niedersetzen)
        Er heiratete Selma Hübner, Tochter des Landwirtes Robert Hübner (s. Haus Nr. 30). Diese Ehe
        blieb kinderlos.
     3. Gustav Lamer
     4. Elisabeth Lamer       (verst. 2001 in Wilnsdorf)
     5. Hilde Lamer

Selma Lamer, geb. Friese, wohnte nach 1946 in Hüttental-Niedersetzen im Siegerland und starb dort im Jahr 1970.

       

Haus Nr. 37:

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Im Adressbuch 1911 ist diese Haus-Nr. nicht aufgeführt.
1925          =        Menzel, Wilhelm - Arbeiter
1938          =        Menzel, Wilhelm - Hausbesitzer

Hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse und seiner Bewohner hat dieses Haus eine wechselvolle Geschichte aufzuweisen. Ursprünglich gehörte es Frau Bock. Danach erwarb es der Handelsmann Emil Stief. Frau Stiefs Schwester lebte in Blasdorf und war dort mit dem Schausteller Walter verheiratet. Auch zur "Kerms" in Haselbach wurde dieses Karussel auf der großen Wiese vor dem Kretscham aufgestellt.
Soweit bekannt, hatten die Eheleute Stief sieben Kinder:

  1. Max Stief

       Er lebte mit seiner Ehefrau Erna im Rheinland. Nach seinem frühen Tod heiratete seine Witwe
       seinen verwitweten Bruder Martin in Haselbach (s. dort Haus Nr. 109).
    2. Martin Stief
        
Er war 3-mal verheiratet:
        1. Ehefrau:  Lene Beer aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 109).
               Aus dieser Verbindung stammt Sohn Hans-Joachim.
        2. Ehefrau:  Erna, Witwe seines verstorbenen Bruders Max Stief.
        3. Ehefrau:  Toni, der Geburtsname ist nicht bekannt, sie stammte aus Berlin.
     3. FelixStief
         
Er heiratete Elsbeth Hallmann aus Schreibendorf und wohnte mit seiner Familie in
         Pfaffendorf (s. Haus Nr. 55).
     4. Selma Stief
         
Selma heiratete den Wagnermeister Alfred Drescher und wohnte ebenfalls in Pfaffendorf
         (s. Haus Nr. 44).
      5. Hedwig Stief
          
Hedwig vermählte sich mit dem Landwirt Hans Bittner und bewirtschaftete mit ihm
          gemeinsam den Bittner-Hof in Pfaffendorf (s. Haus Nr. 55).
       6. Martha Stief, verh. Leck
           
Auch sie wohnte auf dem Bittner-Hof in Pfaffendorf (s. Haus Nr. 55).
       7. Alma Stief
          
Sie vermählte sich mit Erich Pohl, Sohn des Friedrich Pohl, Pächter der Brauerei in
          Pfaffendorf (s. Gutsbezirk Pfaffendorf - Brauerei).

1925 verkaufte Emil Stief
das Haus sowie zwei Morgen Land an Wilhelm Menzel, Sohn des Bauerngutsbesitzers August Menzel aus dessen 2. Ehe (s. Eventhal, Haus Nr. 5 und Pfaffendorf, Haus Nr. 2). Die Familie Stief zog in das ehemalige Schulgebäude (s. Haus Nr. 45).

Verheiratet war Wilhelm Menzel mit Emilie, geb. Finger, Tochter des Bauerngutsbesitzers Ernst Wilhelm Finger aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 34). Vor dem Kauf dieses Hauses lebte die Familie Menzel 5 Jahre auf dem Dominium.
Die Eheleute Menzel hatten 3 Kinder:

  1. Gerhard Menzel
  2. Elsbeth Menzel
  3. Heinz Menzel wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.


Das Ehepaar Menzel lebte nach 1946 in Neunkirchen-Wiederstein, Kreis Siegen. Wilhelm Menzel starb dort am 14.08.1968. Seine Ehefrau Emilie am 07.05.1986.


Haus Nr. 38:

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1911           =       Prox, Ernst - Schindelmacher
1925          =       Prox, Ernst - Schindelmacher
1938          =       Prox, Ernst - Schindelmacher

Besitzer dieses Hauses war der Schindelmacher Ernst Prox. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sah man in den Gebirgsdörfern noch sehr viele Holzhäuser, deren Dächer mit Holzschindeln gedeckt waren, so auch in den Dörfern des Kreises Landeshut. Es handelte sich hier meistens um die Häuser der Kleinbauern und Häusler. Wegen der erhöhten Brandgefahr war aber die überwiegende Anzahl der Häuser bereits mit Dachziegeln gedeckt, so dass der Beruf des Schindelmachers langsam ausstarb.

Zum Schindelmachen gehörte vor allem Holz, das möglichst astfrei sein musste, denn astiges Holz ist schwer zu spalten und zu schneiden. Daher suchte sich ein richtiger Schindelmacher die Bäume, so wie er sie brauchte, selber im "Pusche" (im Wald) aus. Er fällte sie dort und beförderte sie als Langholz heim. Dann wurden sie in Schindellänge geschnitten. Jeder "Klippel" (Klotz) wurde so gespalten, dass er schon die Form einer Schindel erkennen ließ. Anschließend wurden in die fertig geschnittenen Schindeln mit einem "Nieger" (Nutenzieher) die Nuten (Einkerbungen) gezogen. Damit die Schindeln beim Verlegen gut ineinander passten, musste dies sehr akkurat ausgeführt werden.

Ernst Prox gehörte neben Ferdinand Walter in Eventhal (s. Haus Nr. 128), Paul Exner in Hermsdorf städt. und Karl Tippelt in Michelsdorf zu den letzten Schindelmachern im Kreis Landeshut. In Pfaffendorf und Umgebung hat er noch bis ins hohe Alter hier und dort den Kleinbauern und Häuslern sowie den Waldarbeitern die Schindeln für ihre Häuser angefertigt, wenn diese eine neue Bedachung aus heimischen Holz benötigten.

Die Tochter des Ehepaares Prox, Irmgard Prox, wohnte nach dem Krieg in Salchendorf.

Haus Nr. 38 - Schindelmacher Ernst Prox
(Aufnahme. 1978)

Haus Nr. 38 - Schindelmacher Ernst Prox

(Aufnahme: 2015)

Haus Nr. 39:

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Dieses Haus gehörte Ende des 19. Jahrhunderts einer Familie Richter. Sie zogen mit Wäscheartikeln über die Dörfer, von Haus zu Haus. Frau Richter verkaufte u. a. auch "Kobtichla". Nach dem Tod seiner Ehefrau zog Herr Richter mit seinen beiden Töchtern, die zwischenzeitlich im heiratsfähigen Alter waren, nach Landeshut. Er verkaufte sein Haus für 1.600 Mark an Ferdinand Meier. Ihm gehörten bereits die Häuser Nr. 43 und 46. Bereits vor 1911 wurde dieses Haus aber abgerissen.

Haus Nr. 40  (Gerichtskretscham):

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1911            =       Leder, Wilhelm - Kretschambesitzer
1925           =       Leder, Otto - Kretschambesitzer
1938           =       Leder, Minna - Kretschambesitzerin

Kretschambesitzer war Wilhelm Leder. Sein Nachfolger wurde Sohn Otto, der Minna Hoffmann geheiratet hatte. Otto Leder verstarb bereits im Jahr 1927. Nach seinem Tod führte seine Ehefrau den Gerichtskretscham allein weiter. Aus der Verbindung mit Otto Leder stammen folgende Kinder:

  1. Willi Leder wohnte nach 1946 mit seiner Familie in Sachsen.
  2. Alfred Leder ist während des 1. Weltkrieges gefallen.
  3. Lina Leder

       Sie heiratete Gustav Hübner, Sohn des Bauerngutsbesitzers Julius Hübner (s. Haus Nr. 5).
       Unmittelbar nach der Eheschließung zog das junge Ehepaar nach Wethmar bei Lünen in
       Westfalen. Dort war Gustav Hübner im Bergbau beschäftigt. Das Ehepaar gab der verwitweten
       Mutter Minna Leder nach der Vertreibung eine neue Heimat. Dort starb Minna Leder am
       25.04.1950.
    4. Meta Leder      (1901 - 1967 in Altenberge)
        Sie vermählte sich mit dem verwitweten Gustav Opitz (s. Haus Nr. 144).
    5. Ella Leder         (1910 - 2005 in Krefeld)
        Sie heiratete Gustav Ulber aus Schreibendorf.
     6. Herbert Leder war nicht verheiratet und ist unmittelbar nach dem Krieg an seinen schweren
         Kriegsverletzungen verstorben.
      7. Otto Leder war ebenfalls unverheiratet.
      8. Helmut Leder lebte mit seiner Ehefrau Marianne nach 1946 in Altenberge.
      9. Alma Leder lebte in Berlin.

Auf der linken Seite des Bildes der Gerichtskretscham

Haus Nr. 42:

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1911          =       Drescher, Henriette - Kleingärtnerin
1925         =       Reimann, Wilhelm - Weber
1938         =       Reimann, Wilhelm - Hausbesitzer

Besitzer dieses Hauses war Wilhelm Reimann aus Rothenzechau, verheiratet mit Martha, geb. Hausmann. Frau Reimann war gebürtig aus Großschönau in Sachsen. Während der Ehe wurden 5 Kinder geboren:

  1. Heinrich Reimann ist im 2. Weltkrieg gefallen.
  2. Frieda Reimann, verh. Feudinger                (1923 - 1993 in Hilchenbach)
  3. Gustav Reimann
  4. Alfred Reimann
  5. Liesel Reimann, verh. Beul


Die Familie Reimann fand nach 1946 in Burbach, Kreis Siegen, eine neue Heimat. Dort starb Martha Reimann bereits am 06.08.1951, ihr Ehemann Wilhelm am 25.12.1962.

Wilhelm Reimanns Bruder August wohnte ebenfalls in Pfaffendorf, und zwar auf dem Bittner-Hof (s. Haus Nr. 55).

Haus Nr. 42 - Familie Wilhelm Reimann (Aufnahme: 1985)

Haus Nr. 43:

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1911           =         Meier, Ferdinand - Inwohner

Hinsichtlich seines Besitzers ist die Geschichte dieses Hauses eng mit der des Hauses Nr. 46 verknüpft. Eigentümer war Ferdinand Meier, der am 29.05.1860 in Wiesen, Kreis Braunau in Böhmen als Sohn des Häuslers Lolestin Meier das Licht der Welt erblickte. Wahrscheinlich wegen des besseren Arbeitsangebotes ging er nach Fellhammer, Kreis Waldenburg, und war dort als Maschinenwärter tätig. Mit seiner Ehefrau Anna, geb. Futter, gründete er eine Familie. Während dieser Ehe wurden zwei Töchter geboren:

  1. Elsbeth Meier       (geb. 1901)
  2. Emma Meier         (geb. 1903)


Leider war das Familienglück nur von kurzer Dauer. Am 08.04.1904 verstarb Anna Meier im Alter von 45 Jahren. Am 07.Januar 1905 heiratete Ferdinand Meier in Fellhammer die ebenfalls verwitwete Pauline Krause, geb. Thamm. Seine 2. Ehefrau wurde am 06.08.1867 in Pfaffendorf als Tochter des Webers und Handelsmannes Heinrich Thamm geboren (s. Haus Nr. 46). Auch sie brachte 2 Töchter mit in die neue Ehe:

  1. Anna Krause
  2. Martha Krause


Wahrscheinlich bald nach der Eheschließung zog die Familie Meier in den Heimatort der Ehefrau nach Pfaffendorf. Da Frau Meiers Elternhaus (Nr. 46) vollständig umgebaut wurde, bezog die Familie Meier zunächst vorübergehend dieses Haus Nr. 43, das Ferdinand Meier erworben hatte. Es handelte sich bereits um ein altes Haus, das auch bald nach dem Auszug der Familie abgerissen wurde.

Da ein steiler und steiniger Weg zu diesem Haus führte, wurde es als "die Burg auf Meiers Bergla" bezeichnet. Es war mit herrlichen Heilkräutern bewachsen.

Haus Nr. 44:

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1911         =       Kluge, Karl - Kleingärtner
1925        =      Hornig, Eduard - Hausbesitzer
1938        =      Drescher, Alfred - Wagner (Stellmacher)

Dieses Haus wechselte im Laufe der Jahre mehrfach den Besitzer. Zuletzt gehörte es dem Wagnermeister Alfred Drescher aus Alt-Weißbach, der es nach 1925 von Eduard Hornig erwarb, einem der letzten Handweber Pfaffendorfs (s. Haus Nr. 13).
Alfred Drescher war mit Selma Stief verheiratet, Tochter des Handelsmannes Emil Stief (s. Haus Nr. 37). Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder:

  1. Adelheid Drescher, verh. Krause
  2. Martin Drescher


Alfred Drescher wohnte nach dem Krieg in Kreuztal-Kredenbach und starb dort am 11.03.1970.

Haus Nr. 44 - Familie Alfred Drescher (Aufnahme: 2002)

Haus Nr. 45:

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1911           =        Labitzke, Robert - Lehrer
1925          =        Opitz, Gustav - Arbeiter; Smarsly, Reinhold - Maurer;
                            Stief, Emil - Handelsmann
1938          =        Pohl, Robert - Arbeiter; Smarsly, Reinhold - Maurer; Wähner, Selma - Witfrau

Bei diesem Haus handelt es sich um das alte Schulgebäude, das um 1840 errichtet wurde. Es gehörte der Gemeinde Pfaffendorf. Nach dem Bau der neuen Schule im Jahr 1913 (Buchert-Schule) wurden die Räume als Wohnungen vermietet. Lehrer Robert Labitzke bezog die Lehrerwohnung in der buchert-Schule.

Mieter waren u. a.:

  1. Emil Stief mit Familie

       Nach dem Verkauf des Hauses Nr. 37 zog er mit seiner Familie in dieses ehemalige
       Schulgebäude.
    2. Gustav Opitz mit Familie
        Nach 1925 erwarb er das Haus Nr. 144 in Moritzfelde und wohnte mit seiner Familie dort bis
        zur Vertreibung.
     3. Reinhold Smarsly mit Ehefrau Ella und Sohn Georg.
         Reinhold Smarsly, Martin Pohl (s. Haus Nr. 79) und Richard Beier (Ehemann von Erna, geb.
         Jentsch - s. Haus Nr. 143) bildeten ein Musiktrio, das oft und gerne die Zuhörer mit flotter
         Musik erfreute. Meistens spielten sie im Gerichtskretscham in Haselbach, aber auch in der
         Brauerei in Pfaffendorf.
         Nach 1946 wohnte die Familie Smarsly zunächst in Zittau, später zog sie nach Bautzen. Dort
         starb Reinhold Smarsly am 20.07.1957. Sohn Georg wohnte mit seiner Ehefrau Erika, geb.
         Schütze, in Münster, wo er am 14.07.1968 verstarb. Erika Smarsly starb am 17.06.2006.
      4. Robert Pohl
          
Er wohnte nach 1946 in Pössnek/Thüringen und starb dort am 11.03.1957. Sein Sohn Kurt ist
          im 2. Weltkrieg gefallen.
       5. Selma Wähner, geb. Hämpel
           
Sie wohnte nach 1946 in Wiederstein, Kreis Siegen. Dort starb sie im Mai 1959

Haus Nr. 45 - Das alte Schulgebäude

Haus Nr. 45 - Das alte Schulgebäude (Aufnahme: 1977)

Haus Nr. 46:

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1911            =        Thamm, Heinrich - Großgärtner
1925           =        Meier, Ferdinand - Hausbesitzer
1938           =        Jarosch, Alfred - Landwirt; Meier, Ferdinand - Rentner

Besitzer dieses Hauses war Anfang 1900 der Weber und Handelsmann Heinrich Thamm, verheiratet mit Karoline, geb. Berg. In diesem Haus befanden sich damals ein Kolonialwarengeschäft und 2 Webstühle. Ferner gehörte zu diesem Besitz auch noch Landwirtschaft. Die Eheleute hatten 2 Töchter:

  1. Emma Thamm

       Sie heiratete den Bäckermeister Paul Wohlfahrt aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 66 und 122
       Gasthof "Goldener Frieden"). Aus dieser Verbindung stammen 3 Töchter: Ida, Lina und Frieda.
       Emma Wohlfahrt starb bereits in jungen Jahren, danach ging Paul Wohlfahrt eine 2. Ehe ein.

    2. Pauline Thamm    (geb. 06.08.1867), sie war 2-mal verheiratet:
          1. Ehemann:  Krause
              Mit ihrer Familie lebte sie in Fellhammer, Kreis Waldenburg. Dort arbeitete ihr Ehemann bis
              zu seinem tödlichen Unfall auf der Grube. Aus dieser Verbindung stammen zwei Töchter:
              2.1  Anna Krause
                   
Sie heiratete Gustav Fiebig in Haselbach (s. dort haus Nr. 61).
                    Anna Fiebig, geb. Krause, arbeitete in Haselbach in der Porzellanfabrik.
              2.2 Martha Krause    (geb. 1902)
                    Sie heiratete den Schreinermeister Schurm aus Dittersbach städt. und lebte mit ihm in
                    Landeshut.

            2. Ehemann:  Ferdinand Meier         (s. Haus Nr. 43)
                Nach dem Tod ihres 1. Ehemannes heiratete Pauline, verw. Krause, am 07. Januar 1905 in
                Fellhammer den ebenfalls verwitweten Ferdinand Meier. Auch er brachte zwei Töchter
                mit in die neue Ehe:
                1.  Elsbeth Meier      (geb. 1901)
                    Sie war 2-mal verheiratet:
                    1. Ehemann:  Willi Fels, Sohn des Bauerngutsbesitzers Hermann Fels aus Pfaffendorf
                        (s. Haus Nr. 6). Nach nur zweijähriger Ehe verunglückte er 1928 tödlich auf der Grube
                        in Schmiedeberg.
                     2. Ehemann:  Alfred Jarosch aus Prittwitzdorf
                         Aus dieser Verbindung stammen 2 Töchter:
                         2.1 Edith Jarosch, verh. Groos
                     
   2.2 Sigrid Jarosch, verh. Hellbach
                         Seit dem Krieg lebte das Ehepaar Jarosch in Freudenberg-Niederdorf. Dort starb
                         Alfred Jarosch am 20.01.1970, seine Ehefrau Elsbeth am 26.03.1991.

                 2. Emma Meier  (geb. 1903), sie blieb unverheiratet.

Wie bereits berichtet, zog die Familie Meier nach der Rückkehr aus Fellhammer nicht zuerst in das Elternhaus, sondern in das Haus Nr. 43. Das Haus Nr. 46 wurde neu aufgebaut, bevor es von dem Ehepaar bezogen wurde. Neben diesen beiden Häusern gehörte auch das Haus Nr. 39 noch zum Besitz der Eheleute Meier. Sowohl das Haus Nr. 39, als auch das Haus Nr. 43 wurden später abgerissen.
Ferdinand Meier starb im Januar 1945. Seine Ehefrau Pauline war bereits 1942 verstorben.

Haus Nr. 46 - Familie Meier/Jarosch (Aufnahme: 1976)

Haus Nr. 46 - Familie Meier/Jarosch (Aufnahme: 2002)

Haus Nr. 47:

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1911           =         Kluge, Gustav - Hausbesitzer
1925          =         Kluge, Gustav - Hausbesitzer
1938          =         Gottschalk, Erich - Bergmann

Hausbesitzer war zunächst Gustav Kluge. Sein Bruder Hugo lebte mit seiner Familie in Ullersdorf am Queis, Kreis Bunzlau. Dort wurde auch dessen Tochter Hedwig geboren.
Nachdem beide Söhne während des 1. Weltkrieges gefallen waren, nahm das Ehepaar Gustav Kluge die Nichte Hedwig an Kindes Statt an. Gustav Kluge war ein Großcousin des Paul Kluge (s. Haus Nr. 130).
Hedwig heiratete den Bergmann Erich Gottschalk aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 98), Sohn des Grubenaufsehers Gustav Gottschalk. Während dieser Ehe wurden zwei Kinder geboren:

  1. Loni Gottschalk, verh. Werner
  2. Horst Gottschalk, er starb am 01.07.1990 in Neu-Bleicherode.


Die Familie Gottschalk fand nach 1946 in Thüringen eine neue Heimat. Erich Gottschalk verstarb aber bereits am 19.11.1956 in Neu-Bleicherode, Kreis Worbis.

Haus Nr. 47 - Familie Erich Gottschalk (Aufnahme: Juni 2006)

Familie Gottschalk bei der Heuernte in Pfaffendorf

Haus Nr. 48:

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1911            =          Finger, Heinrich - Inwohner: Künzel, Friedrich - Hausbesitzer
1925           =          Hübner, Heinrich - Bergmann
1938           =          Kühn, Heinrich - Hausbesitzer

Ursprünglich gehörte dieses Haus Friedrich Künzel. Dessen Tochter Ida heiratete Karl Kühn
(s. Haus Nr. 21), den Bruder des späteren Besitzers Heinrich Kühn.
Heinrich Kühn, Sohn des Bauerngutsbesitzers Heinrich Kühn (s. Haus Nr. 21) besaß dieses Haus bis zur Vertreibung. Mit seiner Ehefrau Anna, geb. Badermann, Tochter des Gustav Badermann 
(s. Haus Nr. 145), hatte er zwei Töchter:

  1. Herta Kühn, verh. Küttner      (1923 - 2000 in Hilchenbach)
  2. Käthe Kühn, verh. Schöler


Heinrich Kühn wurde in Pfaffendorf der "Schweinla-Schneider" genannt. Er kastrierte Schweine oder half beim Kalben. Da er eine besondere Gabe im Umgang mit Tieren hatte, wurde er stets gerufen, wenn Tiere krank waren. Seine Ehefrau war Näherin.

Wie so viele Pfaffendorfer lebt auch die Familie Kühn seit 1946 im Siegerland. Heinrich Kühn verstarb am 07.08.1958 in Kredenbach, Kreis Siegen. Seine Ehefrau Anna starb am 23.06.1978 in Kreuztal.

Haus Nr. 48 - Familie Heinrich Kühn

(Aufnahme: vor 1939)

v. l. n. r.: Käthe Kühn, Frau Kühn und

 Heinrich Kühn bei der Arbeit

Haus Nr. 48 - Familie Heinrich Kühn

(Aufnahme: vor 1939)

Haus Nr. 49:

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1911            =       Aumann, Gottfried - Kleingärtner
1925           =       Oberlack, Max - Schlosser
1938           =       Oberlack, Max - Schlosser

Dieses Haus gehörte dem Schlosser Max Oberlack. Er war mit Ida Beer verheiratet, Tochter des Großgärtners Ernst Beer (s. Haus Nr. 65). Das Ehepaar Oberlack hatte 5 Kinder:

  1. Erika Oberlack, verh. Beier  .       (1918 - 1999 in Varrel-Brümmerloh)

       Sie hatte Alfred Beier aus Schreibendorf geheiratet. Nach dem Tod des Haselbacher Pfarrers
       Lothar Schmidt war es dem Ehepaar Beier zu verdanken, dass das Haselbacher Kirchweihfest
       in Meschede fortgesetzt werden konnte. Alfred Beier starb am 09.02.1998.
    2. Karl-Wilhelm Oberlack
        
Er heiratete Else Kuhn, Tochter des Bauerngutsbesitzers und Bürgermeisters Heinrich Kuhn
        (s. Haus Nr. 8). Die Familie lebt heute in Altenberge.
    3. Walter Oberlack                          (1923 - 1994 in Hagen)
        Er wohnte mit seiner Ehefrau Alma, geb. Pohl, und Familie in Hagen.
    4. Emmi Oberlack, verh. Döring
        
Sie lebt mit ihrer Familie in Essen/Old.
    5. Rudolf Oberlack ist im 2. Weltkrieg gefallen.

Max Oberlack verstarb am 03.10.1949 in Altenberge. Seine Ehefrau Ida wohnte zunächst in Varrel, später zog sie zu ihrem Sohn Karl-Wilhelm nach Altenberge und verstarb dort im Jahr 1969.

Haus Nr. 49 - Familie Oberlack

Max und Ida Oberlack mit Sohn Karl-Wilhelm

Haus Nr. 50:

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Im Adressbuch 1911 ist diese Haus-Nr. nicht aufgeführt.
1925          =         Feind, Hermann - Schuhmacher

In diesem Haus lebte und arbeitete der Schuhmacher Hermann Feind. Besitzer des Hauses war die Familie Leder, da es mit Grundstück und Feld zum Gerichtskretscham gehörte (s. Haus Nr. 40). Das Haus brannte nach 1925 ab und wurde nicht wieder aufgebaut.

Haus Nr. 50 - Schuhmacher Hermann Feind.

Haus Nr. 51:

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1911            =        Enghardt, Gustav - Kleingärtner
1925           =        Enghardt, Helene - Hausbesitzerin; Pohl, Robert - Arbeiter
1938           =        Hübner, Heinrich - Hausbesitzer

Dieses Haus gehörte zunächst den Eheleuten Gustav und Helene Enghardt. Nach 1925 erwarb Heinrich Hübner dieses Anwesen, Sohn des Großgärtners August Hübner (s. Haus Nr. 54). Er war mit Bertha Hübner verheiratet, Tochter des Restbauers und Gemeindevorstehers Heinrich Hübner,  "Jäger-Hübner" (s. Haus Nr. 22). Das Ehepaar hatte 9 Kinder:

  1. Grete Hübner, verst. ca. 1986.
  2. Else Hübner, verh. Maul, sie starb ca. 1996.
  3. Erna Hübner, verh. Schnell
  4. Frieda Hübner, verh. Christ     (1935 - 1994 in Burbach)
  5. Helene Hübner, verh. Pretor
  6. Hermann Hübner
  7. Manfred Hübner
  8. Paul Hübner, er starb ca. 1996.
  9. Helmut Hübner


Heinrich Hübner wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst. Bertha Hübner starb am 08.09.1971 in Burbach, Kreis Siegen.

Haus Nr. 52:

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1911            =       Beer, August - Großgärtner; Lorenz, Karl - Auszügler
1925           =       Beer, August - Großgärtner
1938           =       Ulber, Alfred

Vermutlich gehörte dieser Besitz um 1900 Karl Lorenz, da er nach dem Adressbuch des Jahres 1911 als Auszügler geführt wird, d. h. er war zu diesem Zeitpunkt im Altenteil. Der folgende Besitzer war der Großgärtner August Beer. Als junger Mann hatte er in einem Husarenregiment gedient. Seine einzige Tochter Ida vermählte sich im Jahre 1937 mit dem aus Schreibendorf gebürtigen Alfred Ulber. Aus dieser Verbindung stammen die beiden Söhne Herbert und Manfred.
August Beer und seine Ehefrau waren bereits vor 1938 in Pfaffendorf verstorben.
Die Eheleute Ulber lebten nach 1946 zunächst in Scharringhausen. Ida Ulber starb im Jahr 1964. Alfred Ulber zog danach zu seinem ältesten Sohn Herbert nach Sulingen. Dort starb er im Mai 1989.

Haus Nr. 53  (Die Buchert-Schule):

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1911           =        Güttler, Pauline - Hausbesitzerin
1925          =        Drabner, Wilhelm - Lehrer
1938          =        Buchert, Alfred - Lehrer

Im Schulgebäude befand sich immer die Wohnung des Hauptlehrers. Nach Fertigstellung des Gebäudes bezog Robert Labitzke als erster Lehrer die Wohnung. Später folgten seine Nachfolger Wilhelm Drabner und Alfred Buchert. Alfred Buchert wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst. Seine Ehefrau Maria, geb. Görlich, starb am 12.03.1992 in einem Pflegeheim in Göttingen.

Haus Nr. 53 - Die Buchert-Schule (Aufnahme: vor dem Krieg)

Haus Nr. 53 - Die Buchert-Schule (Aufnahme: 1978)

Haus Nr. 54:

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1911            =       Hübner, August - Großgärtner
1925           =       Hübner, August - Großgärtner; Hübner, Wilhelm -. Landwirt
1938           =       Hübner, August - Bauerauszügler; Hübner, Wilhelm - Bauer

Diese Großgärtnerei gehörte August Hübner. Verheiratet war er mit Minna Scholz, Tochter des Gutsbesitzers Johann Friedrich Scholz aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 16). Aus dieser Verbindung stammen drei Söhne:

  1. Heinrich Hübner

       Er vermählte sich mit Bertha Hübner, Tochter des Gutsbesitzers und Gemeindevorstehers
       Heinrich Hübner, "Jäger-Hübner" (s. Haus Nr. 22). Nach der Eheschließung bewohnte er mit
       seiner Familie das Haus Nr. 51, dessen letzter Besitzer er vor der Vertreibung war.
    2. Gustav Hübner
        
Gustav übte den Beruf des Bergmanns aus und heiratete Anna Berg aus Haselbach, Tochter
        des Hausbesitzers Gustav Berg (s. dort Haus Nr. 125). Nach 1946 lebten die Eheleute Hübner in
        Wiesa im Erzgebirge.
     3. Wilhelm Hübner
         
Wilhelm Hübner vermählte sich mit Hedwig Bettermann aus Reußendorf, Tochter des 
         Landwirtes Wilhelm Bettermann (s. dort Haus Nr. 5). Er übernahm den Besitz seines Vaters
         August.
         Nach 1946 wohnte das Ehepaar Hübner im Siegerland. Hedwig Hübner verstarb am
         14.05.1969. Ihr Ehemann Wilhelm folgte ihr am 04.02.1975.

Haus Nr. 55:

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1911           =       Fränkel, Johann - Haushälter
1925          =       Bittner, Georg - Ziegeleibesitzer; Haselbach, Heinrich - Arbeiter;
                           Hämpel, Gustav - Fabrikarbeiter; Hämpel, Robert - Arbeiter;
                           Richter, Paul - Fabrikweber
1938          =       Bittner, Hans - Landwirt; Bittner, Magda - Witfrau; Franz, Martin - Arbeiter;
                           Hämpel, Robert - Arbeiter; Reimann, August - Arbeiter; Richter, Paul - Fabrikweber;
                           Stief, Felix - Arbeiter

Die Landwirtschaft gehörte ursprünglich Georg Bittner, verheiratet mit Magdalena Bittner aus Gräben, Kreis Strehlen (verst. am 22.09.1958). Ihre Familie besaß in Gräben eine Schnapsbrennerei und war ziemlich vermögend.
Sein Bruder Kurt besaß die Ziegelei in Haselbach. Soweit bekannt, hatten die Eheleute Bittner vier Kinder:

  1. Herbert Bittner, er lebte in Brückenberg und ist im 2. Weltkrieg gefallen.
  2. Marianne Bittner, sie blieb unverheiratet.
  3. Marga Bittner
  4. Hans Bittner

       Er übernahm die väterliche Landwirtschaft. Verheiratet war er mit Hedwig Stief, Tochter des
       Handelsmannes Emil Stief (s. Haus Nr. 37). Aus dieser Verbindung stammen 4 Kinder:
       4.1  Ursula Bittner, verh. Brosius
       4.2  Hans Bittner
       4.3  Hanna Bittner  (sie ist bereits verstorben)
       4.4  Peter Bittner
     
 Nach 1946 lebten die Eheleute Bittner in Kreuztal/Siegerland. Dort starb Hans Bittner am 
       20.02.1989, seine Ehefrau folgte ihm am 13.10.1992.

Als Mieter wohnten u. a. auf dem Bittner-Hof:

  1. Robert Hämpel

       Er war mit Ida Wohlfahrt verheiratet,Tochter aus der 1. Ehe des Gasthofbesitzers Paul
       Wohlfahrt aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 66 und 122). Er verstarb unmittelbar nach der
       Vertreibung.
    2. August Reimann
       
Er war gebürtig aus Rothenzechau und mit Frieda Franz verheiratet, Tochter des
        Hausbesitzers Paul Franz sen. (s. Haus Nr. 95). Seine Ehefrau verstarb noch in Pfaffendorf.
        Nach 1946 ging er eine zweite Ehe ein und lebte in Hannover. Dort starb er am 15.01.1978.
        August Reimanns Bruder Wilhelm lebte ebenfalls mit seiner Familie in Pfaffendorf. Ihm
        gehörte das Haus Nr. 42.
     3. Felix Stief ist im 2. Weltkrieg gefallen.
         Er lebte mit seiner Familie auf dem Hof seines Schwagers Hans Bittner. Verheiratet war Felix
         Stief mit Elsbeth Hallmann aus Schreibendorf. Das Ehepaar Stief hatte 2 Kinder:
         3.1  Werner Stief ist ebenfalls im 2. Weltkrieg gefallen.
         3.2  Herta Stief            (1925 - 2003 in Lingen)
                Sie heiratete Paul Franz, Sohn des Martin Franz (s. Mitbewohner in diesem Haus).
         Elsbeth Stief, geb. Hallmann, verstarb 1990 in Kreuztal.
      4. Martin Franz
         
Sohn des Paul Franz sen. (s. Haus Nr. 95), verheiratet mit Auguste Hofmann aus Gottesberg.
          Das Ehepaar Franz hatte 2 Kinder:
          4.1  Paul Franz
                 Er heiratete Herta Stief, Tochter des Felix Stief (s. Mitbewohner in diesem Haus).
          4.2  Elli Franz, verh. Spies
     
   5. Paul Richter und Ehefrau
        6. Martha Leck, geb. Stief
           
Ebenso wie ihr Bruder Felix wohnte sie auch auf dem Hof ihres Schwagers.

Haus Nr. 55 - Der Bittner-Hof
(Aufnahme: 1980)

Haus Nr. 55 - Der Bittner-Hof
(Aufnahme: 2015)

Haus Nr. 56:

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1911           =         Weiß, Julius - Mühlenpächter
1925          =         Hyronimus, Paul - Bäcker; Menzel, Paul - Webmeister
1938          =         Kuttig, Emil - Arbeiter

Die Wassermühle mit Bäckerei gehörte früher der Familie Bittner. Julius Weiß hatte die Mühle gepachtet. Später übernahm Paul Hyronimus die Bäckerei. Auch mein Onkel Karl Kretschmer, später Pächter des Gasthofes "Zur Linde" in Eventhal (s. Haus Nr. 123), arbeitete als gelernter Müller vor 1925 in dieser Mühle.

Nach 1911 erwarb Georg Emmeluth die Mühle, verkaufte sie aber nach 1925 an Karl Peisert, gebürtig aus Dittersbach städt. Dieser wohnte um 1920 in Haselbach (s. dort Haus Nr. 48) und hatte dort 1922 Ida Drescher, Tochter des Restgutsbesitzers Julius Drescher aus Haselbach geheiratet (s. dort Haus Nr. 56). In 2. Ehe war er mit Adele Beck verheiratet, Tochter des Gasthofbesitzers August Beck aus dessen 1. Ehe (s. Haus Nr. 110). Nach dem Tod seiner 1. Ehefrau im Jahr 1924 verließ er kurze Zeit später Haselbach und ließ sich in Landeshut nieder.

Die Fabrik und auch die Mühle brannten Ende 1920 vollständig nieder und wurden nicht wieder aufgebaut. Da es sich um eine Wassermühle handelte, konnte das Mühlrad während einer langen Trockenperiode nur in Gang gehalten werden, wenn die Fabrikarbeit für einige Zeit ruhte.

Als Mieter lebte die Familie Kuttig im Haus. Emil Kuttig war mit Klara Künzel verheiratet, Tochter des Schuhmachermeisters Paul Künzel (s. Haus Nr. 78). Aus dieser Verbindung stammen drei Söhne: Herbert, Heinz und Manfred.
Nach 1946 wohnte die Familie Kuttig in Altenberge bei Münster. Dort starb Emil Kuttig am 02.09.1954, seine Ehefrau am 24.12.1956. Es bestand keine Verwandtschaft zwischen Emil Kuttig und Hermann Kuttig (s. Haus Nr. 16).

Haus Nr. 57:

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1911           =       Erben, Ludwig - Kleingärtner; Hübner, Robert - Fabrikarbeiter
1925          =       Erben, Louis - Fuhrwerksbesitzer; Erben, Willi - Kutscher;
                           Klude, Ida - Fabrikarbeiterin
1938          =       Erben, Willy - Fuhrwerksbesitzer; Klude, Hans - Buchhalter

Dieses Anwesen war seit Generationen im Besitz der Familie Erben. Nach Ludwig Erben übernahm dessen Sohn Louis das Haus und betrieb hier ein Fuhrgeschäft. Mit seiner Ehefrau hatte er, soweit bekannt, drei Söhne:

  1. Willy Erben

       Willy übernahm den Besitz und heiratete Lina Wohlfahrt, Tochter des Gasthausbesitzers Paul
       Wohlfahrt aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 122 - Gasthof "Goldener Frieden"). Aus dieser
       Verbindung stammen:
       1.1  Horst Erben
       1.2  Anneliese Erben, verh. Rosenau
       1.3  Ruthard Erben
       1.4  Helga Erben, sie starb während der Vertreibung nach Mecklenburg.
       1.5  Heinz Erben starb noch in Pfaffendorf.
    2. Kurt Erben
       
Ebenso wie sein Bruder Willy fand er sein Liebesglück in Haselbach. Auch er vermählte sich
        mit einer Tochter des Gasthausbesitzers Paul Wohlfahrt aus Haselbach, Frieda Wohlfahrt.
        Die Eheleute lebten mit ihrer Tochter Irmgard, später verh. Runge, im Gasthof in Haselbach.
     3. Max Erben
         
Mit seiner Ehefrau und zwei Söhnen wohnte er in Rothenbach. Ein Sohn befand sich auf dem
         Kriegsschiff "Bismarck" als dieses unterging.

Die Eheleute Erben lebten nach 1946 in Bobbe, kreis Köthen und sind dort auch verstorben, Lina Erben im August 1974.
     

Haus Nr. 58:

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1911           =       Gläser, Gustav - Hausbesitzer
1925          =       Gläser, Gustav - Hausbesitzer
1938          =       Gläser, Gustav - Hausbesitzer

Die Eheleute Gustav Gläser und Anna, geb. Weiß, wohnten nach 1946 in Buschhütten, Kreis Siegen. Dort verstarb Gustav Gläser bereits am 25.09.1954. Seine Ehefrau folgte ihm am 22.03.1962. Die Ehe war kinderlos.

Haus Nr. 59:

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1911           =       Klose, Oswald - Kleingärtner
1925          =       Klose, Oswald - Hausbesitzer
1938          =       Klose, Oswald - Inwohner

Dieses Haus gehörte dem Fleischer Oswald Klose und seiner Ehefrau Selma. Tochter Elfriede heiratete Paul Wohlfahrt, den Besitzer des Gasthofes "Goldener Frieden'" in Haselbach (s. dort Haus Nr. 122).
Oswald Klose verstarb noch in Pfaffendorf.

Haus Nr. 59 - Familie Oswald Klose (Aufnahme: Mai 2006)

Haus Nr. 60:

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1911            =       Lange, Oswald - Hausbesitzer
1925           =       Badermann, Gustav - Handelsmann
1938           =       Friebe, Wilhelm - Hausbesitzer; Schaal, Heinrich - Tischler

Dieses Haus wechselte im Laufe der Jahre mehrfach den Besitzer. Zuletzt gehörte es Wilhelm Friebe aus Röhrsdorf, der mit Erna Müller verheiratet war.
Ebenso wie Wilhelm Liebig und Karl Kretschmer war auch Wilhelm Friebe in Pfaffendorf als Briefträger tätig. Aus seiner Verbindung mit Erna Müller stammen 2 Kinder:

  1. Liesbeth Friebe, verh. Speck; sie starb bereits am 18.08.1957.
  2. Kurt Friebe


Nach 1946 lebte die Familie in Geisweid, Kreis Siegen. Dort starben Wilhelm Friebe am 06.02.1963 und seine Ehefrau Erna am 10.11.1971.

Erna Friebes Schwester Frieda lebte auch in Pfaffendorf. Sie war mit Alfred Friebe aus Schreibendorf verheiratet (s. Haus Nr. 67 und 70). Es bestand keine Verwandtschaft zwischen Alfred und Wilhelm Friebe.

Haus Nr. 60 - Familie Wilhelm Friebe

(Aufnahme: vor dem Krieg)

Erna Friebe mit ihren Kindern Liesbeth und Kurt

Wilhelm Friebe im Jahr 1938 als 

Briefträger in Pfaffendorf.

Haus Nr. 61:

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1911           =       Hämpel, August - Kleingärtner
1925          =       Hämpel, August - Hausbesitzer
1938          =       Hämpel, Gustav - Hausbesitzer

Besitzer dieses Hauses war August Hämpel, verheiratet mit Alwine Pohl aus Weißbach. Aus dieser Verbindung gingen, soweit bekannt, vier Kinder hervor:

  1. Ida Hämpel, verh. Hentschel
  2. Martha Hämpel

       Sie hatte einen Sohn, Kurt. Dieser wohnte später im Nachbarhaus Nr. 62, das nach 1925 von
       Gustav Hämpel erworben wurde. Martha Hämpel starb am 22.05.1946 in Eichen im Siegerland,
       unmittelbar nach der Vertreibung.
    3. Robert Hämpel
       
Er wohnte im Haus Nr. 55. Ebenso wie seine Schwester verstarb er unmittelbar nach der
        Vertreibung. Verheiratet war er mit Ida Wohlfahrt, Tochter aus der 1. Ehe des
        Gasthofbesitzers Paul Wohlfahrt aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 66 und 122).
     4. Gustav Hämpel
         
Er war 2-mal verheiratet:
         1. Ehefrau: Selma Simon aus Schreibendorf
               Aus dieser Verbindung stammt
               Tochter Ella Hämpel, sie vermählte sich mit Martin Wagner aus Haselbach (s. dort Haus
                Nr. 64).
           2. Ehefrau:  Anna Platzack

Auch die Familie Hämpel lebte nach 1946 im Siegerland, und zwar in Kreuztal. Gustav Hämpels Mutter Alwine starb dort am 06.11.1949, Gustav Hämpel am 19.10.1959. Seine Ehefrau folgte ihm am 25.06.1965.

Haus Nr. 62:

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1911            =      Schubert, Gustav - Hausbesitzer
1925           =      Herrmann, Richard - Hausbesitzer
1938           =      Hämpel, August - Rentner; Hämpel, Kurt - Glasschleifer

Dieses Haus hat im Laufe der Jahre mehrere Besitzerwechsel erfahren. Vor 1900 war es wohl jahrelang im Besitz der Familie Schubert. Dies ergibt sich aus dem Inhalt des nachfolgenden Kartengrußes, den Gustav Schubert am 06.06.1910 an seinen Bruder, Aufseher Wilhelm Schubert in Dittersbach bei Waldenburg richtete. Er schreibt u. : "Lieber Bruder und Schwägerin, wir senden euch ein kleines Andenken ans Elternhaus und wünschen, dass es euch bei guter Gesundheit antreffen mag. Auch Grüße von der Mutter."

Nach Gustav Schubert wurde Richard Herrmann Hausbesitzer. Er verzog später nach Röhrsdorf und verstarb dort.

Gustav Hämpel (s. Haus Nr. 61) erwarb nun dieses Haus und bewohnte es zunächst einige Jahre mit seiner Familie. Später wurde ein Tausch mit seinen Eltern vorgenommen. Gustav Hämpel zog mit seiner Familie in sein Elternhaus (s. Haus Nr. 61) zurück und seine Eltern sowie seine Tante Martha und deren Sohn Kurt bewohnten bis zur Vertreibung das Haus Nr. 62.

Kurt Hämpel und Ehefrau Margarete, geb. Runge, aus Petzelsdorf wohnten nach 1946 in Buer, Kreis Melle.

Haus Nr. 62 - Das Haus der Familie Schubert (Aufnahme: um 1910)

Haus Nr. 63:

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1911           =        Bittner, Georg - Kaufmann; Exner, Moritz - Förster a. D.
1925          =        Emmeluth, Georg - Fabrikbesitzer; Wehner, Wilhelm - Kutscher
1938          =        Hofmann, Ernst

Dieses Haus gehörte früher der Fabrikantenfamilie Bittner. Georg Bittner lebte nach 1911 mit seiner Familie im Haus Nr. 55. In der Fabrik waren damals ca. 30 Leute beschäftigt. Zur Fabrik gehörten auch eine Wassermühle mit Bäckerei (s. Haus Nr. 56) und eine Weberei.

Der nächste Besitzer dieses Hauses sowie der Fabrik und der Mühle war Georg Emmeluth. Aber er blieb nicht lange in Pfaffendorf. Nach dem Verkauf der Mühle an Karl Peisert zog er mit seiner Familie nach Landeshut.

In diesem Haus errichteten Hugo Feifar und Richard Eckert nach 1938 eine Tischlerei.

Mieter in diesem Haus waren:

  1. Förster a. D. Moritz Exner; zwischen 1911 und 1925 erwarb er das Haus Nr. 99.
  2. Der Kutscher Wilhelm Wehner
  3. Ernst Hofmann wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.


Nach 1939 bewohnte die Familie des Josef Ronge aus Schreibendorf das Nebenhaus. Herr Ronge arbeitete in der Schreinerei Eckert/Feifar als Meister. Mit seiner Ehefrau Anna Bettermann hatte er zwei Töchter:

  1. Gertrud Ronge heiratete Helmut Künzel, Sohn der Klara Künzel, später verh. Kuttig (s. Haus Nr. 78 und 56).
  2. Irmgard Ronge                (verstorben 2003 in Kreuztal)

       Sie heiratete Reinhard Neumann, Sohn des Tischlermeisters Gustav Neumann aus Haselbach
       (s. dort Haus Nr. 69).

Haus Nr. 63 - Besitzer Georg Bittner, später Georg Emmeluth,

nach 1938 Tischlerei Feifar

Haus Nr. 63 mit Nebengebäude (Aufnahme: Mai 2006)

Haus Nr. 64:

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Im Adressbuch 1911 ist diese Haus-Nr. nicht verzeichnet.
1925          =         Drescher, Alfred - Arbeiter
1938          =         Beer, Anna - Hausbesitzerin

Hausbesitzer war ursprünglich Gottlieb Beer. Nach dem Tod seiner Ehefrau Pauline und dem Verkauf des im Oberdorf gelegenen Besitzes an August Menzel (s. Haus Nr. 2) bewohnte er dieses Haus Nr. 64 gemeinsam mit seinem Stiefsohn Julius Beer.

Gottlieb Beer, der auf dem Dominium beschäftigt war, erlitt bei einem tragischen Unfall tödliche Verletzungen. Julius Beer heiratete die Witwe Anna Hartmann aus Neu-Weißbach und lebte dort bis 1930. Während dieser Zeit war dieses Haus Nr. 64 an Alfred Drescher vermietet. Dieser stammte aus Alt-Weißbach und erlernte bei Heinrich Beer (s. Haus Nr. 65) das Stellmacherhandwerk. Später erwarb er das Haus Nr. 44, das er mit seiner Familie bis zur Vertreibung bewohnte.

Im Jahr 1930 verkauften die 'Eheleute Beer ihr Haus in Neu-Weißbach und bezogen nunmehr wieder ihr Haus in Pfaffendorf. Nach dem Tod ihres Ehemannes bewohnte Anna Beer das Haus allein. Sie verstarb aber auch noch in Pfaffendorf. Später erwarb Richard Eckert dieses Haus und errichtete nach dem Abriss ein Mietshaus.

Haus Nr. 65:

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1911            =        Beer, Ernst - Großgärtner; Beer, Heinrich - Stellmachermeister
1925           =        Beer, Heinrich - Wagnermeister
1938           =        Beer, Heinrich - Wagnermeister

Dieses Haus gehörte dem Großgärtner Ernst Beer. Soweit bekannt, hatte er mit seiner Ehefrau Auguste 4 Kinder:

  1. Heinrich Beer

       Er wurde Wagnermeister und heiratete Martha Franz aus Reußendorf (s. dort Haus Nr. 77). Aus
       dieser Verbindung stammen drei Kinder:
       1.1  Margarete Beer, verh. Niemüller
     
  1.2  Ernst Beer wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.
             Verheiratet war er mit Hedwig Bittner, Tochter des Hausbesitzers Hermann Bittner
              (s. Haus Nr. 69).
        1.3  Helene Beer
              
Sie heiratete Werner Tannhäuser aus Rothenzechau.
        Heinrich Beer starb am 20.09.1951 in Struthütten, seine Ehefrau im Jahre 1955.

     2. Ida Beer                 (1882 - 1969 in Altenberge)
         Ida vermählte sich mit dem Schlosser Max Oberlack (s. Haus Nr. 49).

      3. Bertha Beer
          
Sie heiratete den Webmeister Heinrich Schneider (s. Haus Nr. 135).

       4. Pauline Beer, verh. Schurm
           
Sie lebte nach der Eheschließung in Dittersbach städt. Nach der Geburt des 2. Kindes
           verstarb sie bereits.

Haus Nr. 66:

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1911            =        Badermann, Wilhelm - Heizer
1925           =        Badermann, Wilhelm - Heizer
1938           =        Hartmann, Pauline - Hausbesitzerin

In diesem Haus lebte um 1911 Wilhelm Badermann mit seiner Familie. Seine Ehefrau schenkte ihm 6 Kinder:

  1. Ida Badermann, sie heiratete den Friedhofsverwalter Hermann Herbst aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 62).
  2. Martha Badermann, sie vermählte sich mit dem Hausbesitzer Richard Pohl (s. Haus Nr. 79).
  3. 1 weitere Tochter, die in der Nähe von Liegnitz wohnte.


Neben diesen 3 Töchtern hatte das Ehepaar noch drei Söhne, von denen ein Sohn in Görlitz und ein anderer Sohn in Friedland lebten.
Nach dem Tod seiner Ehefrau zog Wilhelm Badermann zu seiner verheirateten Tochter Martha Pohl in das Haus Nr. 79. Sein Haus verkaufte er an Pauline Hartmann aus Moritzfelde.

Nach 1938 erwarb Karl Thurm dieses Haus. Sein Elternhaus stand in Moritzfelde (s. Haus Nr. 151). Beschäftigt war er in der Porzellanfabrik in Haselbach. Vorübergehend lebte er auch mit seiner Ehefrau Agnes und Sohn Erwin in Haselbach, und zwar im Haus Nr. 80. Die Familie wohnte nach 1946 in Emtmannsberg bei Bayreuth. Dort verstarb Karl Thurm am 29.05.1958.

Haus Nr. 67:

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1911           =        Beer, Karl - Hausbesitzer
1925          =        Beer, Karl - Hausbesitzer
1938          =        Beer, Karl - Hausbesitzer

Dieses Haus gehörte Karl Beer (geb. 18.01.1851). Er war mit Christiane Springer aus Schreibendorf verheiratet (29.06.1852 - 24.11.1929). Aus dieser Verbindung gingen drei Kinder hervor:

  1. Ferdinand Beer

       Er heiratete Emma Pauline Gärtner aus Schreibendorf und erwarb in Haselbach das Haus
       Nr. 109.
    2. Martha Beer
       
Ebenso wie ihren Bruder Ferdinand zog es auch sie in den Nachbarort Haselbach. Sie heiratete
        dort Josef Wagner (s. dort Haus Nr. 41). Aus dieser Verbindung stammt Sohn Martin. Nach
        dem Tod ihres Ehemannes vermählte sie sich in 2. Ehe mit Albert Engler, Sohn der Anna
        Engler aus Haselbach (s. dort haus Nr. 64).
     3. 1 Sohn, der in Johnsdorf lebte.

Neben Eduard Hornig betrieb auch Karl Beer eine Handweberei. Bis zum Verkauf seines Hauses befand sich noch ein großer Webstuhl im Haus. Karl Beer zog nach dem Verkauf zu seiner in Haselbach verheirateten Tochter Martha Engler, verw. Wagner (s. dort Haus Nr. 64). Er starb 1942 in Haselbach.

Nach 1938 erwarben Alfred Friebe aus Schreibendorf und seine Ehefrau Frieda Müller, Tochter des Adolf Müller (s. Haus Nr. 109), dieses Haus.
Frieda Friebes Schwester Erna lebte auch in Pfaffendorf. Sie war mit Wilhelm Friebe verheiratet (s. Haus Nr. 60). Es bestand aber keine Verwandtschaft zwischen Alfred und Wilhelm Friebe.

Alfred Friebe und seine Ehefrau Frieda hatten zwei Töchter:

  1. Erna Friebe   (verst. 2006 in Silberhausen)

       Sie heiratete Heinz Kluge, Sohn des Hausbesitzers Paul Kluge (s. Haus Nr. 130).
    2. Gertrud Friebe, verh. Keppler

Seit 1946 lebte das Ehepaar Friebe in Silberhausen, Kreis Worbis/Thüringen. Dort starb Alfred Friebe bereits am 18.02.1957, seine Ehefrau am 05.02.1981.

 

Haus Nr. 67 - Familie Alfred Friebe (Aufnahme: Mai 2006)

Die beiden Ehepaare Friebe in Pfaffendorf

v. l. n. r.: Erna Friebe, Frieda Friebe, Alfred Friebe und Wilhelm Friebe

Haus Nr. 68:

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1911           =         Schäl, Heinrich - Arbeiter
1925          =         Vieback, Paul - Arbeiter
1938          =         Vieback, Paul - Hausbesitzer

Besitzer dieses Hauses war Paul Vieback, geb. am 03.12.1891 in Rothbrünning, Kreis Goldberg-Haynau.  Verheiratet war er seit dem 19.06.1922 mit Frieda Martha Selma Hampel. Während der Ehe wurden 4 Söhne geboren:

  1. Alfred Vieback           (1922 - 1992)
  2. Bernhard Vieback     (1924 - vor 2010)
  3. Alfons Vieback          (1927 - 2010)
  4. Werner Vieback        (1930 - vor 2010)


Frieda Vieback, geb. Hampel wurde am 14.10.1895 in Pfaffendorf als Tochter der Eheleute Oswald Hampel und Pauline, geb. Drescher geboren. Die Heirat der Eheleute Hampel erfolgte am 15.11.1891 in Pfaffendorf. Pauline Hampel, geb. Drescher war die Tochter der Eheleute August Drescher und Ernestine, geb. Kluge. Pauline Hampel, geb. Drescher starb bereits ein Jahr nach der Geburt ihrer Tochter Frieda im Jahr 1896.

Oswald Hampel stammte aus Kindelsdorf, wo er im Jahr 1863 als Sohn der Eheleute Alois Hampel und Josepha, geb. Schwarzer geboren wurde.

Gemeinsam mit ihrem Sohn Alfred lebten die Eheleute Vieback nach 1946 in Wilmsdorf bei Siegen. Paul Vieback starb hier am 16.05.1973, seine Ehefrau Frieda am 12.03.1976. 

(Ergänzung der Daten erfolgten nach Angaben von Frau Silke Schieske)

Haus Nr. 69:

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1911          =         Krause, Anna - Inwohnerin
1925         =         Bruchmann, Walter - Arbeiter
1938         =         Bittner, Hermann - Hausbesitzer

Nach dem Tod ihres Mannes Robert Krause und der Räumung ihres Hauses (s. Haus Nr. 117) bewohnte Anna Krause mit ihren Kindern dieses Haus Nr. 69. Später heiratete sie den in Haselbach tätigen Bahnhofsvorsteher August George (s. dort Bahnhof).
Nachfolgender Bewohner wurde Walter Bruchmann mit seiner Familie.

Der letzte Hausbesitzer vor der Vertreibung war Hermann Bittner. Vor dem Erwerb dieses Hauses lebte er mit seiner Familie in Haselbach (s. dort Haus Nr. 92). Mit seiner Ehefrau Marie hatte er sechs Kinder:

  1. Max Bittner ist im 2. Weltkrieg gefallen.
  2. Herbert Bittner wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.
  3. Heinz Bittner ist im 2. Weltkrieg gefallen.
  4. Johanna Bittner, verh. Maier             (1921 - 1985 in Hornburg)
  5. Martha Bittner
  6. Hedwig Bittner

       Sie war mit Ernst Beer verheiratet, Sohn des Wagnermeisters Heinrich Beer (s. Haus Nr. 65).

Nach 1946 lebten die Eheleute Bittner in Hornburg, Kreis Wolfenbüttel. Dort starb Hermann Bittner im Jahr 1960.


Haus Nr. 70:

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1911            =        Hübner, Christiane - Inwohnerin; Kühn, Karl Kleingärtner
1925           =        Kühn, Ida - Kolonialwarengeschäft; Kühn, Heinrich - Arbeiter
1938           =        Kühn`sche Erben - Kaufmann; Friebe, Alfred - Bahnarbeiter;
                             Stehr, Josef - Obertruppführer

In diesem Haus befand sich das Kolonialwarengeschäft der Familie Kühn. Hier "kunnte ma olles keefa, wos im Haushalt gebraucht wurde: Koffee, Zucker, Mahl, Reis, Heringe, Seefe, Tobak usw."
Die Eheleute Kühn hatten mehrere Kinder. Folgende sind namentlich bekannt:

  1. Margarete Kühn
  2. Else Kühn            (1896 - 1983 in Ennepetal)

       Sie führte das Kolonialwarengeschäft und wurde die 2. Ehefrau des Tischlermeisters Hugo
       Feifar
(s. Haus Nr. 111).
    3. Frieda Kühn        (1898 - 1969 in Kissenbrück)
        Sie heiratete den Landwirt Alfred Hämpel (s. Haus Nr. 86)
    4. Alfred Kühn
       
Er erwarb ein Bauerngut im Kreis Jauer.
    5. Lina Kühn, verh. Altmann, sie wohnte mit ihrer Familie in Schmiedeberg.
    6. Ella Kühn, verh. Geiping

Als Mieter wohnten hier:

  1. Familie Alfred Friebe, nach 1938 erwarb er das Haus Nr. 67 und zog dort mit seiner Ehefrau Frieda Müller und den beiden Töchtern Erna und Gertrud ein.
  2. Josef Stehr

       Er war verheiratet und hatte eine Tochter. Noch vor Beginn des Krieges wurde er nach Bayern
       versetzt. In den letzten Kriegsmonaten ist er gefallen.


Haus Nr. 70 - Kolonialwarengeschäft Kühn (Aufnahme: vor dem Krieg)

Haus Nr. 70 , rechts daneben das Haus Nr. 67 (Aufnahme: Mai 2006)

Haus Nr. 71:

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1911            =          Güttler, Paul - Hausbesitzer
1925           =          Güttler, Paul - Arbeiter
1938           =          Güttler, Paul - Hausbesitzer

Dieses Haus gehörte Paul Güttler und seiner Ehefrau. Soweit bekannt, hatte sie mindestens zwei Kinder:

  1. Martha Güttler    (verst. September 1996)
  2. Erna Güttler         (verst. Oktober 2000 in Berlin)


Paul Güttler lebte nach 1946 im Siegerland. Hier verstarb er im Jahr 1959.

Haus Nr. 72:

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1911            =        Klose, Eduard - Hausbesitzer
1925           =        Pohl, Gustav - Bahnarbeiter
1938           =        Pohl, Gustav - Bahnarbeiter

Dieses Haus wurde von dem Bahnarbeiter Gustav Pohl bewohnt. Verheiratet war er mit Klara Friebe. Das Ehepaar hatte 4 Kinder:

  1. Wilhelm Pohl ist während des 2. Weltkrieges gefallen.
  2. Alfred Pohl

       Er heiratete Ilse Wehner aus Reußendorf (s. dort Haus Nr. 86), Tochter des Eisenbahnarbeiters
       Hermann Wehner. Sie lebt heute im Siegerland.
    3. Gerhard Pohl ist auch während des 2. Weltkrieges gefallen.
    4. Elfriede Pohl       (verst. 2003 in Freudenberg)
        Sie vermählte sich mit dem Tischler Fritz Emmrich, Sohn des Landwirtes Hermann Emmrich 
        (s. Haus Nr. 102).

Haus Nr. 72 - Familie Gustav Pohl (Aufnahme: 1990)

Haus Nr. 73:

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1911          =           Klose, Wilhelm - Hausbesitzer
1925         =           Klose, Wilhelm - Hausbesitzer
1938         =           Klose, Wilhelm - Hausbesitzer; Rabe, Willy - Bäckermeister

Hausbesitzer war Wilhelm Klose. Seine Ehefrau verstarb bereits in sehr jungen Jahren. Tochter Martha heiratete den Bäckermeister Willy Rabe aus Landeshut, der in diesem Haus eine Bäckerei einrichtete. Die Eheleute Rabe hatten zwei Kinder: Sohn Rudolf und Tochter Sigrun, verh. Groh.

Bäckermeister Willy Rabe ist während des 2. Weltkrieges gefallen. Seine Familie wurde nach 1946 im Siegerland angesiedelt. Schwiegervater Wilhelm Klose verstarb Anfang der 1950-er Jahre in Niederndorf, Kreis Siegen.

Haus Nr. 74:

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1911            =         Hübner, Gottlieb - Hausbesitzer

Dieses Haus wurde nach 1911 abgerissen.

Haus Nr. 75:

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1911           =         Krause, August - Hausbesitzer
1925          =         Krause, Alwine - Hausbesitzerin
1938          =         Schmidt, Hermann - Hausbesitzer

Ursprünglich gehörte dieses Haus den Eheleuten August und Alwine Krause. Ihre Tochter Minna vermählte sich mit Hermann Schmidt, der nach dem Tod der Schwiegereltern Hausbesitzer wurde. Das Ehepaar Schmidt hatte fünf Kinder:

  1. Lieselotte Schmidt, verh. Kappenstein                (1915 - 1987)
  2. Helmut Schmidt                                                         (1920 - 1941 - gefallen)
  3. Kurt Schmidt                                                             (1921 - 1969)   -  3 Kinder
  4. Ursula Schmidt                                                            (1925 - 1988)  -  1 Kind
  5. Gisela Schmidt, verw. Zorn. verh. Geilhausen      (1929 - 2001)

        Aus ihrer 1. Ehe stammen 2 Kinder und aus der 2. Ehe 3 Kinder.


Minna Schmidt, geb. Krause, lebte nach 1946 in Freudenberg-Niederndorf und starb dort am 22.11.1969. 4 Monate vorher hatte sie ihren Sohn Kurt zu Grabe tragen müssen, der an den Folgen eines Verkehrsunfalls verstorben war.

Haus Nr. 76:

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1911           =        Kuhn, Heinrich - Fabrikweber
1925          =        Rasper, Adolf - Maurer
1938          =        Fichtner, Erich - Arbeiter; Pomm, Max - Heilgehilfe

Dieses Haus gehörte Erich Fichtner aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 117), Sohn der Eheleute Gustav und Pauline Fichtner. Verheiratet war er mit Ida Franz. Aus dieser Verbindung stammen zwei Kinder:

  1. Margarete Fichtner, verh. Hecht               (1922 - 1963 in Weidenau)
  2. Herbert Fichtner                                          (1926 - 1998 in Siegen)

       Er heiratete Anneliese Franz aus Haselbach, Tochter der Eheleute Alfred und Frieda Franz
       (s. dort Haus Nr. 18).

Erich Fichtner wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst. Seine Ehefrau Ida lebte nach 1946 bei ihrem Sohn Herbert und dessen Familie in Siegen. Dort starb sie am 15.04.1977.

Haus Nr. 76 - Familie Erich Fichtner (Aufnahme: 1990)

Haus Nr. 77:

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1911           =         Arnold, Ww. - Häusler; Schubert, Heinrich - Fabrikarbeiter
1925          =        Schubert, Heinrich - Hausbesitzer
1938          =        Schubert, Heinrich - Hausbesitzer

Heinrich Schubert, verheiratet mit Pauline, geb. Arnold, wurde nach dem Tod der Schwiegermutter Besitzer des Hauses. Soweit bekannt, hatte das Ehepaar einen Sohn, Erich Schubert, der seit dem 2. Weltkrieg vermisst wird.
Nach 1946 wohnte die Familie Schubert in Meusegast, Kreis Pirna in Sachsen. Pauline Schubert starb 1959. 

Haus Nr. 78:

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1911           =        Künzel, Paul - Schuhmachermeister; Smarsly, Reinhold - Maurer
1925          =        Künzel, Paul - Schuhmachermeister; Künzel, Felix - Maurer
1938          =        Künzel, Paul - Schuhmachermeister; Hartwich, Else - Fabrikarbeiterin

Dieses Haus gehörte dem Schuhmachermeister Paul Künzel, verheiratet mit Anna Eckert. Paul Künzel verstarb noch in Pfaffendorf. Aus dieser Verbindung stammen, soweit bekannt, drei Kinder:

  1. Klara Künzel                     (1901 - 1956 in Altenberge)

       Klara heiratete Emil Kuttig aus Pfaffendorf (s. Haus Nr. 56). Sie brachte Sohn Helmut mit in
       die Ehe. Dieser heiratete Gertrud Ronge, Tochter des Josef Ronge aus Schreibendorf, der in
       der Schreinerei Eckert/Feifar als Meister tätig war (s. Haus Nr. 63). Helmut Künzel starb im Jahr
       2002 in Siegen.
    2. Felix Künzel                      (1902 - 1978 in Siegen-Geisweid)
        Nach 1925 zog er zu seiner Großmutter Ernestine Künzel nach Haselbach (s. dort Haus Nr. 3).
        Er war 3-mal verheiratet:
        1. Ehefrau:  Martha, geb. Liebsch aus dem Sudenteland.
              Aus dieser Verbindung stammt:
              Rudolf Künzel
           
  Er heiratete Erna Lösche, Tochter des Hausbesitzers Gustav Lösche (s. Haus Nr. 103).
          2. Ehefrau:  Hedwig Kuhn aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 85), Tochter des Maurers Gustav
              Kuhn aus dessen 1. Ehe. Diese Ehe war kinderlos.
          3. Ehefrau:  Anni Kahl aus Brückenberg   (1911 - 1991) Diese Ehe war ebenfalls kinderlos.
      3. Else Künzel                         (1912 - 1990 in Dreis-Tiefenbach)
          Sie blieb als jüngste Tochter im Elternhaus. Nach dem Tod ihres 1. Ehemannes Hartwich
          heiratete sie Erich Reimann.

Haus Nr. 78 - Schuhmachermeister Paul Künzel.
Im Hintergrund die Bäckerei Rabe (Haus Nr. 73),
davor die Scheune von Rabe.
(Aufnahme: Mai 2006)

Haus Nr. 79:

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1911            =         Pohl, Richard - Hausbesitzer
1925           =         Pohl, Richard - Hausbesitzer
1938           =         Pohl, Richard - Hausbesitzer; Pohl Martin - Fabrikarbeiter

Dieses Haus gehörte Richard Pohl. Er war mit Martha Badermann verheiratet, Tochter des Heizers Wilhelm Badermann (s. Haus Nr. 66). Martin, der Sohn des Ehepaares, vermählte sich mit Klara Walter.
Martin Pohl, Richard Beier (Ehemann von Erna, geb. Jentsch - s. Haus Nr. 143) und Reinhold Smarsly (s. Haus Nr. 45) bildeten ein Musiktrio, das oft und gerne die Zuhörer mit Musik erfreute. Meistens spielten sie im Gerichtskretscham in Haselbach, aber auch in der Brauerei in Pfaffendorf.
Nach 1946 fand die Familie Pohl in Sülzfeld, Kreis Meinigen, eine neue Heimat. Richard Pohl starb dort bereits am 29.09.1947. Seine Ehefrau überlebte ihn um fast 27 Jahre und starb am 09.05.1974. Schwiegertochter Klara Pohl starb am 11.03.1991.

Haus Nr. 80:

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1911           =        Bittner, Karl - Rentier
1925          =        kein Eintrag
1938          =        Wiebel, Paul; Wittwer, Hermann - Lehrer i. R.

Bei diesem Haus handelt es sich um die Villa des früheren Fabrikbesitzers Karl Bittner. Seine beiden Söhne lebten in Pfaffendorf bzw. in Haselbach. Die einzige Tochter Anna war mit dem Lederfabrikant Heinrich Püchler verheiratet.

  1. Georg Bittner lebte mit seiner Ehefrau Magdalena und den 4 Kindern in Pfaffendorf im Haus Nr. 55.
  2. Kurt Bittner führte mit seiner Ehefrau Rosa den Ziegeleibetrieb in Haselbach.
  3. Anna Bittner, verheiratet mit Heinrich Püchler.


Nach 1938 erwarb der Tischlermeister Richard Eckert aus Schreibendorf die Bittner-Villa. Mit seiner Ehefrau Anna Ilgner hatte er 3 Töchter:

  1. Ursula Eckert, verh. Becker
  2. Ilse Eckert, verh. Deppe
  3. Helga Eckert, verh. Breithaupt


Richard Eckert starb am 06.10.1973 in Uschlag.

Haus Nr. 80 - Villa Bittner

Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 28/1866.

Haus Nr. 81  (Bäckerei Drescher und Standesamt)

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1911            =        Drescher, Gustav - Bäckereibesitzer
1925           =        Drescher, Gustav - Bäckereibesitzer; Heinze, Richard - Bäcker
1938           =        Drescher, Gustav - Bäckereibesitzer; Heinze, Richard - Bäckermeister

Dieses Haus gehörte dem Bäckereibesitzer Gustav Drescher. Geboren wurde er in Haselbach, aber bereits in jungen Jahren zog es ihn nach Pfaffendorf. Nach der Absolvierung seiner Militärzeit arbeitete er zwei Jahre als Kutscher bei dem Fabrikbesitzer Karl Bittner in Pfaffendorf. Doch diese Tätigkeit behagte ihm auf Dauer nicht. Er wollte selbstständig sein und kündigte. Als er Karl Bittner seinen Entschluss mitteilte, fragte dieser ihn nach seinen Plänen. Gustav Drescher sagte ihm, er beabsichtige ein Haus zu kaufen und eine Bäckerei zu eröffnen. Karl Bittner warnte ihn und gab zu bedenken, dass in Pfaffendorf bereits eine Bäckerei vorhanden sei, aber Gustav Drescher ließ sich von seinem Vorhaben nicht mehr abbringen. Er kaufte das Haus Nr. 81 mit Landwirtschaft und eröffnete hier seine Bäckerei.

Neben seinen Aufgaben als Landwirt und Bäckereibesitzer übte er sehr viele Ehrenämter aus. Gemeinsam mit Wilhelm Hartmann gründete er 1911 den Landwirtschaftlichen Lokalverein, den er bis zum Jahr 1934 als Vorsitzender führte. 1915 - 1922 war er Gemeindevorsteher, 4 Jahre Amtsvorsteher, 10 Jahre Schöffe beim Amtsgericht Landeshut und 2 Jahre Geschworener beim Landgericht in Hirschberg. 9 Jahre war er Kreistagsmitglied, 10 Jahre Mitglied der Steuereinschätzungskommission und ferner Vorsitzender der Elektrizitäts-Genossenschaft Pfaffendorf, Dittersbach städt., Haselbach und des Militärvereins. Darüber hinaus war er in Pfaffendorf 17 Jahre als Standesbeamter tätig. Das Standesamt war im Wohnhaus untergebracht, viel Platz war jedoch nicht vorhanden. Es musste daher improvisiert werden. Im Schlafzimmer wurde ein Vorhang angebracht, so dass hinter dieser Abtrennung die Trauung vollzogen wurde.

Die Ehe mit seiner Ehefrau Berta blieb leider kinderlos. Alle Kinder starben bereits kurz nach der Geburt. Als seine Schwester Anna Drescher 1903 in Haselbach starb (s. dort Haus Nr. 111), adoptierten sie deren jüngste Tochter Ida.
Ida Drescher heiratete am 08.10.1922 den Bäckermeister Richard Heinze aus Dittersbach städt., mit dem sie fünf Kinder hatte:

  1. Else Heinze, verh. Taser                  (1924 - 1996 in Willich)
  2. Reinhold Heinze wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.
  3. Willi Heinz                                          (1927 - 1938 in Pfaffendorf)
  4. Gerhard Heinze                                 (1929 - 1999 in Braunschweig)
  5. Alfred Heinze


Nach 1946 lebte die Familie Drescher/Heinze im Kreis Wolfenbüttel. Am 05.08.1950 starb Berta Drescher. Gustav Drescher folgte seiner Ehefrau am 23.05.1957. Nur 5 Jahre später starb bereits Schwiegersohn Richard Heinze. Ida Heinze starb am 20.01.1973 in Willich bei ihrer einzigen Tochter.

Müller Riedel aus Rudelstadt, Kreis Landeshut, besucht während einer Geschäftsreise den Bäckereibesitzer Gustav Drescher.
V. r. n. l.: Müller Riedel, Gustav Drescher mit Ehefrau, Frieda Pohl, 
auf der Bank sitzt Ida Heinze mit Kindern.

Bäckereibesitzer Gustav Drescher

Die Eheleute Ida und Richard Heinze mit ihren Kindern:

v. l. n. r.: Reinhold, Else, Willi, Gerhard und Alfred;

im Hintergrund rechts, das Haus Nr. 84 (Drescher-Fleischer)

Haus Nr. 82:

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1911           =         Wähner, Ferdinand - Hausbesitzer
1925          =         Wähner, Ferdinand - Hausbesitzer; Bittner, Kurt - Ziegeleibesitzer
1938          =         Wähner, Ferdinand - Hausbesitzer

Besitzer dieses Hauses war bis zur Vertreibung Ferdinand Wähner. Verheiratet war er mit Berta Hübner, Tochter des Friedrich Hübner aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 116). Aus dieser Verbindung gingen 3 Kinder hervor:

  1. Martha Wähner, sie vermählte sich mit dem Landwirt Paul Riediger in Moritzfelde (s. Haus Nr. 141).
  2. Emma Wähner, sie starb im Alter von 18 Jahren.
  3. Gerhard Wähner wurde nur 10 Jahre alt.

Haus Nr. 83:

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1911           =       Walter, Gustav - Hausbesitzer; Walter, Karl - Kutscher
1925          =       Emmrich, Wilhelm - Schmiedemeister
1938          =       Emmrich, Kurt - Schmiedemeister; Emmrich, Wilhelm - Schmiedemeister

Nach Gustav Walter gehörte dieses Haus dem Schmiedemeister Wilhelm Emmrich. Verheiratet war er mit Maria Weirich. Sein Sohn Kurt erlernte ebenfalls das Schmiedehandwerk. Er vermählte sich mit Anna Pfeiffer, Tocher des Landwirtes Heinrich Pfeiffer (s. Haus Nr. 107). Kurt Emmrich sollte den Betrieb seines Vaters später übernehmen, doch der Krieg machte diese Pläne zunichte.

Nach 1946 lebte die Familie Emmrich im Siegerland. Wilhelm Emmrich verstarb am 15.11.1957 in Freudenberg. Seine Ehefrau folgte ihm am 08.12.1966. Sohn Kurt starb am 04.11.1988. Seine Ehefrau Anna war bereits sechs Jahre vor ihrem Mann verstorben.

Haus Nr. 83 - Familie Emmrich (Aufnahme: Mai 2006)

Haus Nr. 84:

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1911            =        Conrad - Bahnbeamter; Hoffmann, Richard - Fleischermeister;
                             Kühn, Ernestine - Inwohnerin; Richter, Paul - Fabrikarbeiter;
                             Schmien, Hermann - Waldarbeiter
1925           =        Hoffmann, Hermann - Fleischer; Hoffmann, Richard - Fleischermeister;
                             Kriening, Emma - Fabrikarbeiterin
1938           =        Drescher, Fritz - Fleischermeister

Dieses Haus beherbergte seit Jahrzehnten eine Fleischerei, allerdings mit wechselnden Besitzern. Nach Hermann und Richard Hoffmann übernahm Fritz Drescher aus Alt-Weißbach den Betrieb. Zuvor besaß er eine Fleischerei in Krausendorf. Verheiratet war er mit Alma Peuser aus Giessmannsdorf. Das Ehepaar hatte zwei Kinder:

  1. Kurt Drescher ist während des 2. Weltkrieges gefallen.
  2. Frieda Drescher, verh. Klimke


Während des Krieges belieferte Fritz Drescher u. a. auch den Neumann-Fleischer in Haselbach
(s. dort Haus Nr. 46) mit Fleischwaren, da Alfred Neumann zum Wehrdienst eingezogen war. Elisabeth Bergmann aus Merzdorf, die in dieser Zeit bei Alfred Neumann angestellt war, kam jeden Mittwoch mit dem Handwagen von Haselbach, um das Kleinfleisch abzuholen. Im Winter benutzte sie für diese Wege den Schlitten.

Nach der Übernahme der Fleischerei durch Fritz Drescher zog die Mieterin Emma Kriening nach Haselbach in das Haus Nr. 68. Sie war bei der Firma Grünfeld in Landeshut tätig.

Haus Nr. 84 - Fleischerei Fritz Drescher (Aufnahme: 1978)

Haus Nr. 85  (Postagentur):

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1911           =         Krause, Eduard - Sattlermeister
1925          =         Paech, Paul - Postagent
1938          =         Paech, Paul - Postagent

Dieses Haus beherbergte die Pfaffendorfer Postagentur. Der zuständige Postagent war Paul Paech. Seine Ehefrau Klara Klobsch schenkte ihm zwei Kinder:

  1. Edgar Paech
  2. Gerda Paech, verh. Fanther             (verst. 2003 in Aalen)

Die Familie Paech wohnte nach dem Krieg in Ellwangen.

Haus Nr. 85 - Die Postagentur

Haus Nr. 86:

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1911            =        Hämpel, Gustav - Hausbesitzer
1925           =        Hämpel, Alfred - Forstarbeiter
1938           =        Hämpel, Alfred - Landwirt

Diese Landwirtschaft gehörte ursprünglich Gustav Hämpel. Verheiratet war er mit Marie Güttler. Sie stammte aus einer sehr kinderreichen Familie mit 13 Kindern. Marie Hämpel schenkte ihrem Ehemann 3 Kinder:

  1. Robert Hämpel, er wohnte später mit seiner Familie in Hirschberg.
  2. Klara Hämpel, sie blieb unverheiratet.
  3. Alfred Hämpel

       Er übernahm den elterlichen Betrieb und vermählte sich mit Frieda Kühn, einer Tochter aus
       dem Kolonialwarengeschäft Kühn (s. Haus Nr. 70. Aus dieser Verbindung stammen vier Kinder:
       3.1  Gerhard Hämpel ist während des 2. Weltkrieges gefallen.
       3.2  Eberhard Hämpel
              
Nach 1946 lebte er mit seiner Familie in Kreuztal und ist dort verstorben.
       3.3  Werner Hämpel ist ebenfalls gefallen.
       3.4  Wilfriede Hämpel, verh. Hartmann

Das Ehepaar Hämpel wohnte nach 1946 in Kissenbrück. Dort starb Frieda Hämpel am 25.12.1969, ihr Ehemann am 16.05.1979.

Haus Nr. 86 - Familie Alfred Hämpel (Aufn. vor dem Krieg)

Familie Hämpel vor ihrem Haus in Pfaffendorf (Aufnahme: ca. 1931)
re: Alfred Hämpel mit Ehefrau und Sohn,
2. von links: Klara Hämpel mit ihrer Mutter Marie Hämpel, geb. Güttler.

Die kleine Wilfriede Hämpel mit ihrem Puppenwagen.

Hämpels Kühe (im Hintergrund links: das Ehepaar Hämpel

V. l. n. r.: Haus Nr. 86 (Alfred Hämpel), das Haus mit dem weißen Giebel (Nr. 82 - Ferdinand Wähner), davor die Emmrich-Schmiede (Nr. 83) - (Aufnahme: Mai 2006)

Haus Nr. 87:

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1911           =          Schneider, Wilhelm - Kleingärtner
1925          =          Schneider, Hermann - Kleingärtner
1938          =          Schneider, Wilhelm - Landwirt

Besitzer dieser Landwirtschaft war Wilhelm Schneider. Verheiratet war er mit Berta Kahl aus Haselbach. Nach 1946 lebten die Eheleute in Kreuztal im Siegerland. Dort starb Wilhelm Schneider bereits am 13.11.1949. Seine Ehefrau folgte ihm am 12.10.1954.

Haus Nr. 88:

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1911             =        Feifar, Hugo - Bau- und Möbeltischler
1925            =        Hämpel, Marie - Hausbesitzerin
1938            =        Schubert, Alfred - Schuhmachermeister; Güttler, Ida - Weberin

Dieses Haus gehörte Marie Hämpel, geb. Güttler, Alfred Hämpels Mutter (s. Haus Nr. 86). Sie lebte nach 1946 in Kissenbrück. Verstorben ist sie am 18.10.1956.
Marie Hämpel verkaufte nach 1925 das Haus an den Schuhmachermeister Alfred Schubert und dessen Ehefrau Anna. Das Ehepaar wohnte nach 1946 in Isernhagen.
Die Weberin Ida Güttler (eine Verwandte von Marie Hämpel) wohnte auch nach dem Verkauf weiterhin in diesem Haus. Sie verstarb am 19.04.1957 in Struthütten/Westfalen.

Haus Nr. 89:

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1911           =       Kluge, Gottlieb - Großgärtner
1925          =       Häring, Fritz - Großgärtner
1938          =       Häring, Fritz - Bauer

Dieses Anwesen gehörte 1911 Gottlieb Kluge. Soweit bekannt, hatte er mindestens zwei Kinder: 

  1. Emma Kluge

       Sie heiratete Hermann Schmien (s. Haus Nr. 98).
    2. Berta Kluge, verw. Finke
        Nach dem Tod ihres 1. Ehemannes (Sohn des Gutsbesitzers August Finke aus Haselbach -
        s. dort Haus Nr. 24 -) vermählte sich Berta mit Fritz Häring. Aus dieser Verbindung mit Fritz
        Häring stammt Sohn Alfred, der heute in München lebt. Berta Häring, verw. Finke, geb. Kluge,
        starb noch in Pfaffendorf. Ihr Ehemann Fritz wohnte nach 1946 zunächst in Goldbeck. Er starb
        am 20.11.1970 in Rinteln.

Haus Nr. 89 - Familie Fritz Häring (Aufnahme: 1999)

Haus Nr. 90:

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1911           =        Franz, verw. - Schneidermeister; Krause, Gustav - Hausbesitzer
1925          =        Krause, Gustav - Hausbesitzer
1938          =        Krause, Gustav - Hausbesitzer; Krause, Alfred - Forstarbeiter

Dieses Haus war das Stammhaus der Familie Franz, später übernahm es der Schwiegersohn Gustav Krause. Zunächst gehörte es dem Schneidermeister Paul Franz. Er wurde am 11.06.1838 in Schreibendorf als Sohn des Schneidermeisters Ernst Franz geboren. Am 30.04.1861 heiratete er in der evangelischen Kirche zu Haselbach Johanna Christiana Güttler (geb. 1836). Paul Franz starb am 11.01.1911. Während der Ehe uwrden 7 Kinder geboren:

  1. Hermann Franz

       Er setzte die Familientradition fort und wurde wie sein Großvater und Vater auch
       Schneidermeister. In Haselbach gründete er eine Familie und wohnte dort im Haus Nr. 54. Die
       Liebe zu seinem Beruf gab er an seinen Enkelsohn Alfred weiter.
    2. Konrad Franz          (1865 - 1928 in Haselbach)
        Er heiratete am 14.05.1894 in Haselbach Minna Luise Scholz (geb. 1855), Tochter des
        Ehrenfried Karl Heinrich Scholz aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 16). Das junge Ehepaar wohnte
        in Haselbach im Haus Nr. 87. Minna Luise Franz starb am 14.04.1919 in Haselbach, ihr Ehemann
        am 19.03.1928.
     3. Bernhard Franz
         
Er leitete in Haselbach die Postagentur (s. dort Haus Nr. 103).
     4. Berthold Franz
         
Mit seiner Ehefrau Anna wohnte er in Landeshut auf dem Kreppelhof.
      5. Gustav Franz wohnte in Schmiedeberg.
      6. Paul Franz
         
Er lebte mit seiner Familie in Pfaffendorf, ihm gehörte das Haus Nr. 95.
       7. Auguste Franz
         
Sie heiratete Gustav Krause. Nach dem Tod des Vaters wurden die Eheleute Besitzer des
          Hauses Nr. 90. In Pfaffendorf wurde Gustav Krause "Wiesen-Krause" genannt, weil das                    Haus auf der grünen Wiese stand. Gustav Krause starb 1939, seine Ehefrau Auguste 1941.
          Sohn Alfred, verheiratet mit Marta Wähner aus Reußendorf (s. dort Haus Nr. 15), war
          nunmehr Hausbesitzer. Das Ehepaar hatte zwei Töchter:
          7.1  Marianne Krause, verh. Spier           (1929 - 1997 in Holzminden)
          7.2 Ingeborg Krause, verh. Jürgensen
          Alfred Krause starb am 27.02.1948 in Holzminden/Weser. Seine Ehefrau Marta lebte nach 
         dem Tod ihres Ehemannes in Hameln und starb dort am 25.12.1981.



Haus Nr. 90 - Familie Krause

Haus Nr. 91:

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1911            =           Weyrauch, Paul - Maurer
1925           =           Weyrauch, Paul - Maurer
1938           =           Hentschel, Wilhelm - Invalide

Besitzer des Hauses war Paul Weyrauch. Er hatte eine Tochter, verh. Schmidt. Nach 1925 zog er nach Landeshut und vermietete das Haus an die Familie Hentschel. Wilhelm Hentschel (aus Röhrsdorf) und seine Ehefrau Martha Wittig (aus Rothenzechau) hatten 5 Kinder:

  1. Margarethe Hentschel, verh. Winter        (verst. April 2006)
  2. Gerhard Hentschel ist während des 2. Weltkrieges in Frankreich gefallen.
  3. Helmut Hentschel ist auch in Frankreich gefallen.
  4. Erich Hentschel                                            (verst. im Jahr 2005)
  5. Heinz Hentschel


Paul Weyrauch kam nach 1938 wieder nach Pfaffendorf zurück und bezog nun wieder sein Haus. Die Familie Hentschel verließ Pfaffendorf und ging nach Schreibendorf.

Haus Nr. 92:

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1911            =        Pohl, August - Stellmachermeister
1925           =        Pohl, Anna - Hausbesitzerin; Fichtner, Erich - Arbeiter;
                             Radler, Klemens - Schlosser
1938           =        Pohl, Anna - Hausbesitzerin; Sebastian, Josef - Fabrikarbeiter

Dieses Haus war seit Jahrzehnten im Besitz der Familie des Stellmachermeisters August Pohl. Tochter Hedwig heiratete den Fabrikweber Josef Sebastian. Soweit bisher bekannt, hatten die Eheleute Sebastian 2 Kinder:

  1. Erwin Sebastian

        Er war von Beruf Musiker und lebte nach dem Krieg mit seiner Familie in Hannover. Aus der
        Ehe stammt 1 Tochter:
        1.1  Renate Sebastian
        

    2. "Flora" Hedwig Sebastian

       Sie war seit 1934 mit Alfred Wehner verheiratet und lebte mit ihrer Familie in Eventhal, Haus
       Nr. 15 (später Nr. 125)
.


Da das Haus direkt am Schweinlichbach lag, nannten die Pfaffendorfer die Familie "Sebastian am Bach".
Hedwig Sebastian, geb. Pohl starb am 13.01.1946 in Meusegast, Kreis Pirna.

Haus Nr. 92 - Familie Pohl - Sebastian (Aufnahme: um 1990)

Der Schweinlich

Haus Nr. 93:

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1911            =       Walter, Wilhelm - Hausbesitzer
1925           =       Brunzel, Hermann - Landwirt
1938           =       Brunzel, Hermann - Landwirt; Brunzel, Willi - Schmiedemeister

Die Landwirtschaft gehörte Hermann Brunzel. Mit seiner Ehefrau hatte er 4 Kinder:

  1. Willi Brunzel

       Willi erlernte das Schmiedehandwerk und richtete in seinem Elternhaus eine Schmiede ein.
       Seine Ehefrau stammte aus Sachsen. Nach 1946 lebten die Eheleute in Delitsch. Dort starb Willi
       Brunzel am 26.03.1985.
    2. Emma Brunzel, verh. Wübben
       
Sie lebte nach 1946 in Rührlertrist und starb dort im Jahr 1990.
     3. Martha Brunzel, verh. Weimann
         
Sie wohnte in Berlin und starb im Jahr 2001.
     4. 1 weiterer Sohn, dieser starb noch in Pfaffendorf.
 

Haus Nr. 93 - Die Brunzel-Schmiede mit Wohnhaus
(Aufnahme: Juli 2005)

Haus Nr. 94:

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1911           =       Richter, August - Hausbesitzer
1925          =       John, Oswald - Handelsmann
1938          =       John, Oswald - Hausbesitzer

Besitzer dieses Hauses war bis 1946 Oswald John (verst. am 26.11.1950 in Siegen).
Mit seiner Ehefrau hatte er 4 Kinder:

  1. Frieda John

       Sie war 2-mal verheiratet:
       1. Ehemann:  Erich Herbst, Sohn des Hermann Herbst (s. Brauerei), er ist im 2. Weltkrieg
              gefallen. Aus dieser Verbindung stammt Sohn Wolfram Herbst. Er lebt heute mit seiner
              Familie in Siegen.
       2. Ehemann:  Erich Hoffmann
         
     Frieda Hoffmann, verw. Herbst, geb. John, starb am 24.12.1992 in Kreuztal.
     2. Bruno John ist während des 2. Weltkrieges gefallen.
     3. Kurt John
         
Er vermählte sich am 24.12.1950 in Kreuztal mit Lieselotte Meiwald aus Lauterbach bei Görlitz.
     4. Helmut John       (1928 - 1969 in Buschhütten)
      


Haus Nr. 95:

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1911          =        Franz, Paul - Hausbesitzer
1925         =        Franz, Paul Sie vermählte sich mit August Reimann aus Pfaffendorf (s. Haus Nr. 55). Frieda Reimann verstarb noch in Pfaffendorf.- Hausbesitzer
1938         =        Franz, Paul sen. - Hausbesitzer; Franz Paul jun. - Schuhmacher

Dieses Haus gehörte Paul Franz sen., Sohn des Schneidermeisters Paul Franz (s. Haus Nr. 90).
Mit seiner Ehefrau hatte Paul Franz 5 Kinder:

  1. Paul Franz jun. 

       Er wurde Schuhmacher und heiratete Klara Hartwig aus Schmiedeberg. Soweit bekannt,
       stammen aus dieser Verbindung 2 Kinder, Tochter Hildegard, verh. Braas und Sohn Christian.
    2. Martin Franz
        
Er heiratete Auguste Hofmann aus Gottesberg und lebte mit seiner Familie im Haus Nr. 55.
    3. Bernhard Franz            (1909 - 1995)
    4. Frieda Franz
   
    Sie vermählte sich mit August Reimann aus Pfaffendorf (s. Haus Nr. 55). Frieda Reimann
        verstarb noch in Pfaffendorf.
     5. Alfred Franz
         
Alfred Franz fand sein Liebesglück in Haselbach. Er heiratete dort Frieda Skoda, die Tochter
         der Eheleute Skoda (s. dort Haus Nr. 18).
        

Haus Nr. 96:

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Dieses Haus war bereits vor 1911 abgerissen worden. Es gehörte um die Jahrhundertwende dem Tischlermeister Friedrich Kretschmer. Nach dem Abriss seines Hauses erwarb er das Haus Nr. 113 in Eventhal.

Haus Nr. 97:

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1911           =         Grunz, Gustav - Hausbesitzer
1925          =         Pratsch, Heinrich - Hausbesitzer
1938          =         Pratsch, Berta - Hausbesitzerin

Nachfolger von Gustav Grunz als Hausbesitzer wurde Heinrich Pratsch. Er war mit Berta Gebauer verheiratet. Aus dieser Verbindung stammt Tochter Lydia, verh. Schmidt.
Heinrich Pratsch verstarb noch in Pfaffendorf. Seine Ehefrau lebte nach 1946 in Salchendorf, Kreis Siegen. Dort starb sie am 21.02.1966.

Haus Nr. 98:

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1911            =        Bürgel, Ernst - Hausbesitzer
1925           =        Schmien, Hermann - Forstarbeiter
1938           =        Schmien, Hermann - Hausbesitzer

Besitzer dieses Hauses war Hermann Schmien, verheiratet mit Emma Kluge, Tochter des Gottlieb Kluge (s. Haus Nr. 89). Hermann Schmien war als Waldarbeiter auf dem Dominium beschäftigt.
Die Eheleute Schmien hatten 4 Kinder:

  1. Fritz Schmien

       Ebenso wie sein Vater war auch er zunächst auf dem Dominium in Pfaffendorf beschäftigt, und
       zwar als Kutscher. Am 31.12.1933 heiratete er Frieda Zobel aus Rothenbach, Kreis Waldenburg.
       Nach der Eheschließung wohnte das junge Ehepaar zunächst in Rothenbach. 1935 zogen sie
       nach Haselbach und wohnten dort im Haus der Päselt-Bäckerei (s. dort Haus Nr. 121).
    2. Anna Schmien
       
Sie heiratete Richard Rose aus Schmiedeberg und wohnte nach der Eheschließung in
        Schmiedeberg.
     3. Selma Schmien, verh. Tietze. Sie lebte später ebenfalls in Schmiedeberg.
     4. Max Schmien wird seitdem 2. Weltkrieg vermisst.
         Er war mit Emma Krause aus Voigtsdorf verheiratet. Die Eheleute haben 2 Kinder. Nach 1946
         lebte Emma Schmien mit ihren Kindern in Bayern.

Emma Schmien, geb. Kluge, hatte den Sohn Paul Kluge mit in die Ehe gebracht. Er lebte mit seiner Ehefrau Erna nach 1946 in Dresden.
Hermann Schmien erlitt ein besonders tragisches Schicksal. Während der Vertreibung wurde er 1945 erschossen. Seine Ehefrau Emma war bereits in Pfaffendorf verstorben.

Fritz Schmien als Kutscher

Haus Nr. 99:

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1911            =         Güttler, Geschwister - Hausbesitzer
1925           =         Exner, Moritz Förster a. D.
1938           =         Exner, Agnes - Hausbesitzerin; Exner, Kurt - Staatsangestellter

Der Förster a. D. Moritz Exner erwarb dieses Haus von den Geschwistern Güttler. Nach seinem Tod wurde es von seiner Witwe Agnes und Sohn Kurt bewohnt. Dieser war mit einer Schneiderin aus Hirschberg verheiratet. Die Eheleute hatten 2 Kinder, Klaus und Erika. Kurt Exner wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.

Haus Nr. 99 - Familie Exner (Aufnahme: Juli 2005)

Friedensfest am 18. Juni 1871


Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 88/1871.