Pfaffendorf (Szarocin)  

Die Bewohner, Häuser Nrn. 100 - Gutsbezirk

Haus Nr. 100:

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1911           =        Herbst, August - Inwohner; Klose, Gustav - Inwohner
1925          =        Güttler, Paul - Koksarbeiter; Klose, Gustav - Forstarbeiter;
                            Mende, Emma - Rentenempfängerin
1938          =        Güttler, Paul - Forstarbeiter; Klose, Gustav - Forstarbeiter;
                            Krause, Ernestine - Rentnerin

Es handelte sich um ein Mietshaus, das zum Dominium gehörte.
Mieter waren u. a.

  1. Familie Klose: Gustav Klose und seine Ehefrau Hedwig, geb. Kriegel, hatten 3 Söhne:

       1.1  Herbert Klose ist im 2. Weltkrieg gefallen.
       1.2 Paul Klose
           
 Er war 2-mal verheiratet
             1. Ehefrau:  Alice Utzt aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 102), Tochter des Schmiedemeisters
                     Josef Utzt. Diese Ehe wurde aber nach kurzer Zeit geschieden.
             2. Ehefrau:  Elisabeth Grallert aus Schreibendorf.
                     Ihre Schwester Emma war in Haselbach mit Richard Drescher verheiratet (s. dort Haus
                     Nr. 47).
        1.3 Willi Klose
              
Willi erlernte den Weberberuf, wurde Webmeister und zog nach Schömberg. Nach 1946
              lebte er mit seiner Familie in Zorn über Bad Schwalbach.
Nach dem Kauf des Hauses Nr. 101 zog die Familie Klose in die eigenen vier Wände um.

1911 wohnte auch August Herbst aus Schreibendorf in diesem Haus. Er war mit Emma Selma Fischer verheiratet.

Haus Nr. 101:

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1911           =         Pfeiffer, Heinrich - Kleingärtner
1925          =         Goebel, Paul - Hausbesitzer
1938          =         Klose, Paul - Schlosser

Dieses Haus wechselte im Laufe der Jahre mehrfach den Besitzer. Zuletzt gehörte es Gustav Klose (s. Haus Nr. 100). In Pfaffendorf wurde er auch der Klose-Fischer genannt, weil er die Fischerei im Schweinlich gepachtet hatte.

Die Familie Klose erlitt ein schweres Schicksal. Sie war die letzt in Pfaffendorf verbliebene deutsche Familie. Sohn Paul musste in der Porzellanfabrik in Haselbach arbeiten. Seine Eltern und seine Ehefrau blieben bei ihm und teilten mit ihm das harte Leben.

Im Oktober 1949 war es Gustav Klose und seiner Ehefrau Hedwig, geb. Kriegel, vergönnt, das Fest der goldenen Hochzeit zu feiern. Zu diesem Fest waren alle Deutschen aus den Nachbardörfern eingeladen. In Haselbach, Dittersbach städt. und Schreibendorf lebten auch noch einige deutsche Familien. Gustav Klose starb 1958 in Pfaffendorf und seine Ehefrau Hedwig 1959.

Am 06.12.1966, nach 21 Jahren, durfte Paul Klose endlich zu seinem Bruder, Webmeister Willi Klose, nach Zorn über Bad Schwalbach ausreisen. Seine Ehefrau Elisabeth, geb. Grallert, war am 18.03.1965 in Pfaffendorf verstorben. Am 22.03.1970 heiratete Paul Klose in 2. Ehe seine Cousine Else, geb. Sladkowski. Das Glück war aber nur von sehr kurzer Dauer, da er bereits am 11.04.1970 in Zorn verstarb.

Haus Nr. 102:

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1911           =        Emmrich, Wilhelm (sen.) - Schmiedemeister;
                            Emmrich, Wilhelm (jun.) - Schmiedemeister
1925          =        Emmrich, Hermann - Landwirt
1938          =        Emmrich, Hermann - Landwirt; Emmrich, Fritz - Tischler

Dieses Haus gehörte Hermann Emmrich, verheiratet mit Emma Neuherz. Die Eheleute hatten 2 Kinder:

  1. Fritz Emmrich                     (1911 - 1996 in Freudenberg)

       Er heiratete Elfriede Pohl, Tochter des Bahnarbeiters Gustav Pohl (s. Haus Nr. 72).
    2. Margarete Emmrich, verh. Seidel  (verst. 2001 in Kreuztal/Siegerland)

Hermann und Emma Emmrich fanden nach 1946 in Bindow über Königswusterhausen eine neue Heimat. Emma Emmrich starb 1963, ihr Ehemann folgte ihr im Jahr 1965.

Haus Nr. 103:

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1911           =        Lösche, Karl - Kleingärtner
1925          =        Lösche, Gustav - Hausbesitzer
1938          =        Lösche, Berta- Hausbesitzerin

Nach dem Tod seines Vaters Karl übernahm Gustav Lösche dieses Haus. Verheiratet war er mit Berta Casper. Während der Ehe wurden drei Kinder geboren:

  1. Gerhard Lösche ist während des 2. Weltkrieges gefallen.
  2. Herbert Lösche ist während des 2. Weltkrieges im Antonienwald tödlich verunglückt.
  3. Erna Lösche           (1923 - 2004 in Siegen)

       Sie heiratete Rudolf Künzel aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 3), Sohn des Felix Künzel und 
       dessen 1. Ehefrau Martha, geb. Liebsch (s. auch Pfaffendorf Haus Nr. 78).

Gustav Lösche starb bereits 1931 in Pfaffendorf. Seine Ehefrau lebte nach 1946 bei ihrer verheirateten Tochter Erna Künzel in Hüttental-Geisweid (Siegerland). Dort starb sie am 06.11.1967.

Haus Nr. 104:

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1911           =       Mende, Geschwister - Web.; Wähner, August - Großgärtner
1925          =       Wähner, August - Hausbesitzer; Pfitzner, Richard - Arbeiter
1938          =       Wähner, August - Hausbesitzer; Pfitzner, Richard - Arbeiter

Ursprünglich beherbergte dieses Haus eine kleine Weberei, die im Besitz der Familie Mende war. Diese Familie war mit dem folgenden Besitzer des Hauses, August Wähner, verwandt. Er heiratete Karoline Bürgel aus Schreibendorf. Während der Ehe wurde Tochter Klara geboren, die sich mit Richard Pfitzner aus Breslau vermählte. Aus dieser Verbindung stammen 3 Kinder:

  1. Irmgard Pfitzner, verh. Balle
  2. Gerhard Pfitzner                    (1925 - 1982)
  3. Wilhelm Pfitzner starb im Alter von 10 Jahren nach der Vertreibung.


Richard Pfitzner ist während des 2. Weltkrieges gefallen. Seine Familie wohnt seit 1946 in Halle an der Saale.

Haus Nr. 105:

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1911           =        Anders, Adolf - Böttchermeister
1925          =        Anders, Adolf - Böttchermeister
1938          =        Anders, Adolf - Böttcher

In diesem Haus lebte und arbeitete der Böttchermeister Adolf Anders. Er war verheiratet mit Agnes Mecke aus Giessmannsdorf. Aus dieser Verbindung stammen 9 Kinder:

  1. Grete Anders, verh. Schmidt
  2. Gertrud Anders                        (1921 - 2004 in Jena)
  3. Marta Anders, verh. Köhler
  4. Martin Anders ist während des 2. Weltkrieges gefallen.
  5. Oswald Anders ist ebenfalls während des 2. Weltkrieges gefallen.
  6. Alfred Anders wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.
  7. Else Anders, verh. Schwedler
  8. Richard Anders                       (1925 - 1970 in Rheinhausen) 
  9. Helmut Anders                       (1922 - 1976 in Kamp-Lintfort)  


Adolf Böttcher verstarb während des Krieges in Pfaffendorf. Nach dem Tod ihres Ehemannes heiratete Agnes Anders einen Herrn Sawatzki. Sie starb am 04.01.1958 in Kamp-Lintfort, Kreis Moers. 

Haus Nr. 107:

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1911           =       Friebe, verw. - Postagent
1925          =       Pfeiffer, Heinrich - Landwirt
1938          =       Pfeiffer, Heinrich - Landwirt; Pfeiffer, Wilhelm

Diese Landwirtschaft gehörte Heinrich Pfeiffer. Er übte in Pfaffendorf bis zur Vertreibung das Amt des Gemeinderechners aus.
Mit seiner Ehefrau hatte er zwei Kinder:

  1. Wilhelm Pfeiffer

       Er heiratete Frieda Schäl, Tochter des Landwirtes Schäl (s. Haus Nr. 114). Aus dieser
       Verbindung stammen die drei Söhne Alfred, Werner und Walter.
    2. Anna Pfeiffer
        
Sie vermählte sich mit dem Schmiedemeister Kurt Emmrich (s. Haus Nr. 83).

Nach 1946 lebte die Familie Pfeiffer im Siegerland. Heinrich Pfeiffer starb am 05.03.1963 in Lindenberg. Frieda Pfeiffer, geb. Schäl, verstarb am 06.05.1986 in Kreuztal-Eichen, ihr Ehemann Wilhelm am 07.01.1989.

Haus Nr. 107 - Familie Pfeiffer

Haus Nr. 109:

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1911            =        Elsner, Wilhelm - Bahnarbeiter; Wähner, Gustav - Chausseewärter
1925           =        Friebe, Wilhelm - Arbeiter; Müller, Adolf - Arbeiter; Sommer, Max - Arbeiter
1938           =        Liebig, Albert - Packer; Sommer, Max - Fabrikarbeiter

Dieses Haus gehörte dem Bäckereibesitzer Gustav Drescher (s. Haus Nr. 81).
Mieter waren u. a.

  1. Adolf Müller, verheiratet mit Bertha Rasper (sie starb im März 1957 in Silberhausen/Thüringen. Aus dieser Verbindung stammen zwei Töchter:

       1.1  Frieda Müller, sie heiratete Alfred Friebe (s. Haus Nr. 67).
       1.2  Erna Müller, sie heiratete Wilhelm Friebe (s. Haus Nr. 60).
       Zwischen Alfred und Wilhelm Friebe bestand keine Verwandtschaft.
    2. Wilhelm Friebe verheiratet mit Erna Müller (s. o. 1.2). Das Ehepaar erwarb nach 1925 das
        Haus Nr. 60.
    3.  Albert Liebig ist während des 2. Weltkrieges gefallen.

Haus Nr. 110  (Hotel "Graf Moltke"):

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1911            =        Klose, Gustav - Hotelbesitzer
1925           =        Beck, August - Gastwirt; Krause, August - Arbeiter
1938           =        Beck, Ida - Gasthofbesitzerin; Blau, Gerhard - Webmeister;
                             Hüner, Emil - Arbeiter; Schmidt, Gustav - Elektroinstallateur

Ursprünglich gehörte das Hotel Gustav Klose. Der folgende Besitzer war zunächst August Beck. Dieser war 2-mal verheiratet. Aus der 1. Ehe stammen 4 Kinder, u. a. Tochter Adele Beck, die sich mit dem späteren Mühlenbesitzer Karl Peisert vermählte (s. Haus Nr. 56).
In 2. Ehe heiratete August Beck die verwitwete Ida Wagner aus Brieg, die das Hotel nach dem Tod ihres Ehemannes (Ende 1920) weiterführte. Nach 1938 übernahm ihr Sohn Richard Wagner aus ihrer 1. Ehe mit seiner Ehefrau Elli Ehrling das Hotel. Aus dieser Verbindung stammen zwei Töchter:

  1. Waltraud Wagner, verh. Rath
  2. Brigitte Wagner, verh. Giesler


Nach 1946 wohnte die Familie Wagner in Buschhütten-Langenau im Siegerland. Dort starben Richard Wagner am 01.11.1986 und seine Ehefrau Elli am 01.08.1991.

Mieter im Hotel "Graf Moltke" waren:

  1. Webmeister Gerhard Blau
  2. Elektorinstallateur Gustav Schmidt
  3. Emil Hüner, er starb 1955 in Kitzen, südwestlich von Leipzig.

Hotel "Graf Moltke" (Aufnahme: vor dem Krieg)

Rechts: Hotel "Graf Moltke", Bildmitte: Haus Nr. 63 mit Nebengebäude

Haus Nr. 111:

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1925          =       Feifar, Hugo - Tischlermeister
1938          =       Feifar, Hugo - Tischlermeister

Dieses Haus gehörte dem Tischlermeister Hugo Feifar. Nach 1911 wurde es erst errichtet. Hugo Feifar war 2-mal verheiratet:

1. Ehefrau:  Lina Hoffmann; sie übte in Pfaffendorf über 30 Jahre das Amt der
       Gemeindesektretärin aus. Nach 1938 wohnte sie im Haus Nr. 124. Aus der Verbindung mit Lina,
       geb. Hoffmann, stammen 2 Söhne:
       1.  Walter Feifar
           
Er war mit Rosina Knittel verheiratet. Während des 2. Weltkrieges ist er gefallen. Sohn Edgar
           hat ebenso wie sein Vater das Tischlerhandwerk erlernt.
           Rosina Feifar lebte mit der Familie ihres Sohnes nach 1946 in Braunlage. Dort starb sie am
           02.04.1986.
        2. Helmut Feifar
           
Er heiratete Frieda Ulber aus Reußendorf (s. dort Haus Nr. 93). Aus dieser Verbindung
            stammen 2 Kinder, Sohn Joachim und Tochter Bärbel. Helmut Feifar ist ebenfalls während
            des 2. Weltkrieges gefallen. Seine Ehefrau starb 1950 in Ströhen im Alter von nur 35 Jahren.

2. Ehefrau:  Else, geb. Kühn, Tochter aus dem Kolonialwarengeschäft Kühn in Pfaffendorf 
          (s. Haus Nr. 70).

Hugo Feifar war etwa ab 1925 zwanzig Jahre Vorsitzender des gemischten Chores "Rautendelein" aus Pfaffendorf. Chorleiter war der Lehrer Helmut Stark.

Nach 1946 lebte Hugo Feifar mit seiner Ehefrau in Ennepetal. Dort verstarb er 1965. Seine Ehefrau Else starb am 17.02.1983.

Die folgenden genannten Häuser gehören zum Ortsteil Eventhal:

 (in Klammern = Hausnummern ab 1943)

Herr von Thielau erwirbt 1836 u. a. Eventhal für 42,00 Rtl.

 von den Geschwistern von Crauß.

(Quelle: Schlesische Provinzialblätter, Bd. 103, 2. Stück, 
Febr. 1836, S. 205)

Haus Nr. 1  (Nr. 113):

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1911           =        Kretschmer, Friedrich - Tischlermeister
1925          =        Elsner, Oskar - Arbeiter
1938          =        Krause, Konrad - Elektor-Monteur

Dieses Haus war später im Besitz von August Bettermann.

Haus Nr. 2  (Nr. 114):

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1911             =        Schäl, Luise - Stellenbesitzerin
1925            =        Schäl, Albrecht - Landwirt
1938            =        Schäl, Albrecht - Landwirt

Diese Landwirtschaft gehörte der Familie Schäl. Luise Schäl, geb. Bühn, war die 2. Ehefrau ihres Ehemannes. Sie starb am 06.02.1953 in Eichen.
Aus beiden Ehe hatte der Landwirt Schäl, soweit bekannt, 5 Kinder:

  1. Marta Schäl, verh. Matuscheck                   (1887 - 1967)
  2. Selma Schäl                                                    (1889 - 1968)

       Sie vermählte sich mit Gustav Beier aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 58), Sohn des
       Großgärtners August Beier.
    3. Albrecht Schäl                                                (1894 - 1972)
        Nach dem Tod seines Vaters übernahm er die Landwirtschaft. Verheiratet war er mit Liesel
        Elsner
. Aus dieser Verbindung sind 5 Kinder hervorgegangen:
        3.1  Heinz Schäl, er befand sich auf dem Kriegsschiff "Bismarck", als dieses unterging.
        3.2  Helmut Schäl
       
3.3  Marianne Schäl starb noch in Pfaffendorf
        3.4  Gerhard Schäl
        
3.5  Edith Schäl, auch sie starb noch in Pfaffendorf.
        Nach 1946 lebte die Familie Albrecht Schäl in Kreuztal-Eichen. Liesel Schäl starb bereits am
        24.02.1955. Ihr Ehemann Albrecht überlebte sie um 17 Jahre, er starb am 23.10.1972.
     4. Klara Schäl, verh. Krause                               (geb. 1896)
     5. Frieda Schäl                                                      (1905 - 1986)
         Sie heiratete Wilhelm Pfeiffer, Sohn des Landwirtes Heinrich Pfeiffer (s. Haus Nr. 107).

Haus Nr. 3  (Nr. 115):

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1911               =       Gelke, August - Fabrikarbeiter

Dieses Haus war später im Besitz von Albrecht Schäl.

Haus Nr. 4  (Nr. 116):

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1911           =       Beer, August - Schuhmacher
1925          =       Beer, Heinrich - Maschinist
1938          =       Beer, Heinrich - Heizer und Maschinist; Menzel, Alfred - Fabrikarbeiter

Besitzer dieses Hauses war der Schuhmacher August Beer. Sein Sohn Heinrich arbeitete in der Fabrik in Dittersbach städt. als Heizer und Maschinist. Er vermählte sich mit Selma Hamann aus Reußendorf (s. dort Haus Nr. 81), Tochter des Landwirtes Friedrich Hamann. Nach dem Tod der Schwägerin Ida Hamann, geb. Thiemt (Reußendorf), nahm das Ehepaar Beer deren Sohn Rudolf bei sich auf. Dieser heiratete später Liesbeth Stiller aus Reußendorf (s. dort Oberhof).
Neben dem Pflegesohn Rudolf Hamann hatte das Ehepaar 2 Töchter:

  1. Hedwig Beer               (1914 - 2003 in Bad Königshofen in Bayern)

       Sie heiratete Alfred Menzel, Sohn des Hermann Menzel (s. Haus Nr. 117). Nach 1946 kamen die
       Eheleute Menzel nach Bad Königshofen in Bayern.
    2. Margarethe Beer, verh. Pfitzmann
        
Sie war bei der Familie Lückhoff (s. Dominium) im Haushalt tätig.

Das Ehepaar Beer lebte nach 1946 in Freudenberg bei Siegen. Dort starb Heinrich Beer bereits am 04.02.1951, seine Ehefrau Selma im Januar 1987.

Haus Nr. 5:

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Bis zum Jahr 1900 war dieses Haus im Besitz der Familie Menzel.
Der ursprüngliche Besitzer war Carl Ehrenfried Menzel, verheiratet mit Beate, geb. Brauer. Sohn Ernst Menzel (1825 - 1887) übernahm es nach dem Tod des Vaters. Er war in 1. Ehe verheiratet mit Ernestine, geb. Ansorge (1830 - 1864), Tochter des Fleischermeisters Johann Christian Benjamin Ansorge aus Ober-Haselbach und dessen Ehefrau Johanne Christiane, geb. Büttner. Aus dieser Ehe stammt Sohn August Menzel (1857 - 1941), der 3-mal verheiratet war.
1. Ehefrau:  Marie, geb. Reh aus Bausnitz in Böhmen (1859 - 1887)
       Aus dieser Verbindung stammen 2 Söhne:
       1.1  Heinrich Menzel, er war in Krummenau verheiratet.
       1.2  Wilhelm Menzel
             
Er heiratete Emilie Finger, Tochter des Bauerngutsbesitzers Ernst Wilhelm Finger aus
             Haselbach (s. dort Haus Nr. 34). Die Eheleute Menzel wohnten nach der Eheschließung
             zunächst 5 Jahre auf dem Dominium und anschließend in Pfaffendorf, Haus Nr. 37.
2. Ehefrau:  Pauline, geb. Beer aus Pfaffendorf           (1860 - 1897)   (s. Haus Nr. 2)
        Mit seiner 2. Ehefrau hatte August Menzel 2 Töchter:
        2.1  Klara Menzel, sie heiratete Heinrich Kuhn (s. Haus Nr. 8).
        2.2  Selma Menzel, sie heiratete den verwitweten Fritz Hamann aus Reußendorf
               (s. dort Haus Nr. 81).
3. Ehefrau:  Bertha, geb. Drescher, aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 56)
        Aus dieser Verbindung stammt:
        Sohn Albert Menzel, geb. 1901

Dieses Haus musste der Eisenbahnlinie Hirschberg - Schmiedeberg - Landeshut geopfert werden. Es befand sich in unmittelbarer Nähe des Bahndammes, so dass es nach Fertigstellung der Bahnlinie abgerissen wurde.

August Menzel erwarb 1893 den Besitz seines Schwiegervaters Christian Beer im Oberdorf
(s. Haus Nr. 2). Nach großen Umbauarbeiten zog er mit seiner Familie in das fertig gestellte Haus und bewirtschaftete dort eine Landwirtschaft.

        

Haus Nr. 6:

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Dieses Haus fiel ebenfalls der neuen Eisenbahnlinie Hirschberg - Schmiedeberg - Landeshut zum Opfer. Es wurde sofort abgerissen.

Haus Nr. 7  (Nr. 117):

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1911             =         Breiter, Heinrich - Bahnarbeiter
1925            =         Menzel, Hermann - Eisenbahnarbeiter
1938            =         Menzel, Hermann - Bahnarbeiter

Besitzer dieses Hauses war vor 1900 Robert Krause, verheiratet mit Anna Drescher, der jüngsten Tochter des Großgärtners Traugott Drescher aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 111). Aus dieser Verbindung gingen 6 Kinder hervor:

  1. August Krause ist im 1. Weltkrieg gefallen.
  2. Gustav Krause ist im 2. Weltkrieg gefallen.
  3. Berta Krause, sie heiratete den Ziegelmeister Jakob.
  4. Selma Krause

       Sie vermählte sich mit dem Grubenaufseher Kriegel von der Bergfreiheitsgrube in
       Schmiedeberg.
    5. Emma Krause, sie heiratete den Bergmann Kirchner aus Rothenzechau.
    6. Anna Krause, verh. Rüttimann, wanderte mit ihrem Mann nach Amerika aus.

Als die Eisenbahnlinie Hirschberg - Schmiedeberg - Landeshut gebaut wurde, beschlagnahmte die Reichsbahn neben den Häusern 5 und 6 auch das Haus von Robert Krause. Da er sich aber von seinem Eigentum nicht trennen wollte, ging er freiwillig in den Tod. Seine Witwe zog danach mit den Kindern in das Haus Nr. 69. Später heiratete sie den in Haselbach tätigen Bahnhofsvorsteher August George.

Im Gegensatz zu den Häusern Nr. 5 und 6 blieb dieses Hauses aber von dem Abriss doch noch verschont und wurde seit dieser Zeit an Bedienstete der Reichsbahn vermietet. Zunächst wohnte die Familie des Heinrich Breiter hier, später zog Hermann Menzel mit seiner Familie ein. Er stammte aus Schreibendorf und war bei der Bahn beschäftigt. Im Rahmen seiner Tätigkeit wurde er nach Pfaffendorf versetzt. Verheiratet war er mit Martha Kuttig. Das Ehepaar hatte 8 Kinder:

  1. Marta Menzel, verh. Ginsberg                         (1916 - 2003 in Ennepetal)
  2. Margarete Menzel, verh. Knüpfer, sie wohnt heute in Hilchenbach.
  3. Emil Menzel ist im 2. Weltkrieg gefallen
  4. Erich Menzel

       Er ist ebenfalls während des 2. Weltkrieges gefallen. Verheiratet war er mit Selma Kahl aus
       Schreibendorf. Ihr Bruder Heinrich Kahl war mit Else Bettermann aus Reußendorf verheiratet
       (s. dort Haus Nr. 70).
    5. Alfred Menzel                            (1911 - 1995 in Bad Königshofen in Bayern)
       Er heiratete Hedwig Beer, Tochter des Heinrich Beer (s. Haus Nr. 116). Nach 1946 lebten die
       Eheleute in Bad Königshofen in Bayern. Dort starb Alfred Menzel am 08.07.1995, seine Ehefrau
       am 16.10.2003.
    6. Fritz Menzel                                (1913 - 1980 in Kreuztal)
        Er vermählte sich mit Else Riediger, Tochter des Landwirtes Paul Riediger (s. Haus Nr. 141).
        Fritz Menzel war als Kutscher auch für August Hartmann in Schreibendorf tätig. Dieser besaß
        mehrere Pferdegespanne und wunderschöne Kutschen. Die Bauern der schlesischen Heimat
        waren immer sehr stolz auf ihre Gespanne, vor allem dann, wenn sie auch noch über
        erstklassige Wagen verfügten. In diesen Kutschen lag viel handwerkliche Kunstfertigkeit, so
        dass deren Besitzer der Wagenpflege eben soviel Aufmerksamkeit schenkten, wie der Pflege
        der dazu passenden Gespanne, nach denen sie beim Pferdehändler solange Ausschau                      hielten, bis sie das "passende Pferdepaar" zusammen hatten.
        Die beiden folgenden Fotos sind auf dem Hof von August Hartmann in Schreibendorf
        entstanden, dem Besitzer der abgebildeten Gespanne. Das linke Foto zeigt einen
        geschlossenen "Landauer", auf dem als Kutscher Fritz Menzel und als Brautdiener Erich
        Schindler zu sehen sind, als sie im Jahre 1933 ein Brautpaar zur Eheschließung fuhren. Das
        rechte Foto zeigt den offenen "Landauer", auch hier kutschiert Fritz Menzel das Gespann zum
        Erntedankfest.
     7. Gerhard Menzel                            (1914 - 1996 in Düsseldorf)
     8. Helene Menzel, verh. Bartel, sie lebte im Kreis Niesky/Oberlausitz.

Nach 1946 kam die Familie Menzel in das Siegerland. Dort starb Hermann Menzel am 01.11.1952 in Niederholzklau, Kreis Siegen. Seine Ehefrau Martha folgte ihm am 20.03.1973.

         

Fritz Menzel als Kutscher auf dem geschlossenen "Landauer"

Fritz Menzel als Kutscher auf dem offenen "Landauer"

Haus Nr. 8  (Nr. 118):

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1911              =         Bettermann, Wilhelm - Stellenbesitzer
1925             =         Bettermann, August - Landwirt
1938             =         Bettermann, August - Landwirt

August Bettermann hatte nach dem Tod seines Vaters Wilhelm die Landwirtschaft und das Fuhrgeschäft übernommen. Im Jahre 1917 vermählte er sich mit Frieda Kubot. Aus dieser Verbindung stammen 3 Kinder:

  1. Willi Bettermann                              (1919 - 1981 in Stuttgart)
  2. Helmut Bettermann
  3. Eine Tochter, die bereits im Alter von ca. 12 Jahren in Pfaffendorf an Diphtherie starb.


Bis zur Auflösung der Landgemeinde Eventhal - Moritzfelde übte August Bettermann mehrere Jahre die ehrenamtliche Aufgabe des Gemeindevorstehers aus.
Nach 1946 lebten die Eheleute bei ihren Söhnen in Stuttgart-Sonnenberg. Dort starb August Bettermann am 10.02.1972. Seine Ehefrau starb am 11.11.1975.

Haus Nr. 118 - Familie Bettermann

Haus Nr. 9  (Nr. 119):

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1911                =         Hoffmann, Wilhelm - Häusler
1925               =         Föhlinger, August - Arbeiter
1938               =         Föhlinger, August - Hausbesitzer

Dieses Haus gehörte August Föhlinger, verheiratet mit Gertrud Schubert. Das Ehepaar hatte drei Töchter:

  1. Helene Föhlinger, verh. Jänisch                    (verst. 1997 in Marl)
  2. Erna Föhlinger, verh. Vette                           (1925 - 2000 in Satzvey)
  3. Elsbeth Föhlinger, verh. Christ


Nach 1946 lebte August Föhlinger mit seiner Ehefrau in Mechernich-Satzvey. Dort verstarb er am 25.03.1975. Seine Ehefrau folgte ihm am 03.08.1990.

Haus Nr. 10  (Nr. 120):

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1911               =         Hänke, Heinrich - Stellenbesitzer und Gemeindevorsteher
1925              =         Hänke, Heinrich - Hausbesitzer
1938              =         Münch, Otto - Friseur

Besitzer dieses Hauses war Heinrich Hänke. Er übte etliche Jahre in Eventhal das verantwortungsvolle Amt des Gemeindevorstehers aus. Soweit bekannt, hatte er mit seiner Ehefrau zwei Töchter:

  1. Klara Hänke, sie heiratete den Schlossgärtner Fritz Janofske (s. Gutsbezirk Pfaffendorf - Schlossgärtnerei)
  2. Auguste Hänke, sie vermählte sich mit dem Friseur Otto Münch, der im Elternhaus seiner Ehefrau einen Friseurladen führte.


Nach 1946 lebte das Ehepaar Münch in Alchen, Kreis Siegen. Dort starb Otto Münch im Juli 1951, seine Ehefrau am 28.03.1954.

Haus Nr. 120 - Familie Münch.

Haus Nr. 11  (Nr. 121):

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1911                =         Ulber, Heinrich - Zimmermann
1925               =         Ulber, Heinrich - Hausbesitzer
1938               =         Ulber, Richard - Hausbesitzer

Besitzer dieses Hauses war Richard Ulber, verheiratet mit Anna Friebe aus Petzelsdorf. Ihr Bruder Wilhelm Friebe wohnte mit seiner Familie in Haselbach (s. dort Haus Nr. 90).
Nach 1946 lebten die Eheleute in Hohenhameln. Sie hatten einen Sohn.

Haus Nr. 12  (Nr. 122):

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1911                =        Wehner, Hermann - Fabrikarbeiter
1925               =        Wehner, Hermann - Straßenarbeiter
1938               =        Wehner, Hermann - Hausbesitzer

Besitzer dieses Hauses war Hermann Wehner. Soweit bekannt, hatten die Eheleute Hermann und Anna Wehner, geb. Gärtner, sechs Kinder: 

  1. Hermann Wehner                       (1898 - 1969 in Bottenbach)

       Er heiratete Hedwig Renner aus Reußendorf (s. dort Haus Nr. 86).
    2. Richard Wehner wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.
    3. Anna Wehner                               (1900 - 1979 in Alchen)
        Sie hatte 2 Söhne: Günther und Manfred.
    4. Alfred Wehner (1911 - 1992) heiratete Flora Sebastian aus dem Haus Nr. 92 und lebte später
        mit seiner Familie im Haus Nr. 15 (später 125).
   
5. Selma Wehner
       
 Sie heiratete Gustav Berg aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 125 und 127).
    6. Ida Wehner

Hermann Wehner starb im Februar 1948 in Hilchenbach.

Haus Nr. 13  (Nr. 123)  - Gasthof "Zur Linde":

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1911              =       Leder, Hermann - Gastwirt
1925             =       Leder, Hermann - Gasthofbesitzer; Frank, Wilhelm - Gastwirt
1938             =       Leder, Marta - Gasthofbesitzerin; Kretschmer, Karl - Gastwirt;
                              Drescher, Hermann - Schlosser; Jäger, Helene - Friseuse;
                              Krause, August - Kropper

Der Gasthof "Zur Linde" wurde von Hermann Leder ca. 1900 errichtet. Mit seiner Ehefrau Martha hatte er mehrere Kinder, u. a. Emma Leder, verh. Parodat. Sie lebte nach 1946 in Hannover. Bis zur Vertreibung blieb der Gasthof auch im Besitz der Familie Leder. Nach dem Tod des Hermann Leder wurde der Gasthof zunächst an Wilhelm Frank verpachtet, dessen Ehefrau eine geborene Bettermann war. Neben seiner Tätigkeit in der Gastwirtschaft übte Wilhelm Frank zudem den Beruf des Briefträgers aus, ebenso wie später auch mein Onkel Karl Kretschmer.

Wilhelm Franks Nachfolger wurde in der Zeit von 1928 - 1929 der verwitwete Julius Drescher aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 56). Seine Tochter Emma, später verh. Schremmer, unterstützte den Vater manchmal.

Nach Julius Dreschers Tod pachtete mein Onkel Karl Kretschmer den Gasthof. Er hatte am 27.04.1921 Gertrud Rummler, Tochter der Gerichtskretschambesitzerin Pauline Rummler aus Haselbach geheiratet (s. dort Haus Nr. 41). Aus dieser Verbindung stammen zwei Söhne:

  1. Rudi Kretschmer                        (1931 - 2001 in Velmede)

       Er heiratete 1954 Ruth Fischer, Enkeltochter des Gustav Neumann aus Haselbach (s. dort Haus
       Nr. 108). Ihre Mutter war die Pflegetochter der Eheleute Karl und Klara Drescher in Haselbach
       (s. dort Haus Nr. 92).
    2. Jochen Kretschmer                    (1936 - 2014 in Bonn)
        Er lebte mit seiner Familie im Rheinland.

Neben seiner Tätigkeit als Gastwirt übte Karl Kretschmer in Pfaffendorf auch den anstrengenden Beruf als Briefträger aus. Sein Bruder Adolf Kretschmer wohnte mit seiner Ehefrau in Haselbach
(s. dort Haus Nr. 76).

Nach 1946 lebte die Familie Kretschmer im Sauerland. Gertrud Kretschmer starb am 14.01.1968 in Velmede bei Meschede. Ihr Ehemann Karl folgte ihr am 19.12.1970.

Mieter im Gasthof "Zur Linde" waren:

  1. August Krause

       1925 wohnte er noch als Mieter im Hotel "Graf Moltke". Sein Bruder Hermann war mit Margot
       Lehmer aus Haselbach verheiratet (s. dort Haus Nr. 15).
    2. Hermann Drescher                  (1906 - 1996 in Mainz)
        Hermann Drescher war auch ein Spross der großen Drescher-Familie aus Haselbach (s. dort
        Haus Nr. 111). Dort wurde er am 10.01.1906 geboren, als Sohn des Friedrich Drescher. Er
        heiratete Lina Schneider, Tochter des Oberwerkmeisters Heinrich Schneider aus Pfaffendorf.
        Hermann Drescher hatte den Schlosserberuf erlernt. Nach der Geburt des 1. Kindes verstarb
        Lina Drescher. In 2. Ehe war Hermann mit Hedwig Fickert verheiratet. Sie war die Tochter des
        Schmiedemeisters Johann Fickert aus Albendorf. Nach 1938 kaufte Hermann Drescher in
        Pfaffendorf das Haus Nr. 111. Hermann Drescher hatte 2 Kinder:
        2.1  Martin Drescher
       
2.2 Dorchen Drescher, verh. Tittler
       
Hermann Dreschers Halbschwester Ida wohnte mit ihrer Familie ebenfalls in Pfaffendorf. Sie
        war die Adoptivtochter des Bäckereibesitzers Gustav Drescher und mit dem Bäckermeister
        Richard Heinze verheiratet (s. Haus Nr. 81).
     3. Richard Drescher
         
Ebenso wie sein Bruder Hermann lebte auch der Maurer Richard Drescher vorübergehend mit
         seiner Ehefrau Berta Lorenz als Mieter im Haus.
      4. Helene Jäger
         
Helene Jäger war Friseuse und wurde von den Söhnen der Eheleute Kretschmer Rudi und
          Jochen, liebevoll "Tante Lenchen" genannt. 

Der Gasthof "Zur Linde" (Aufnahme. ca. 1938)

Der Gasthof "Zur Linde" (Aufnahme: 1964)

Das Gastwirtsehepaar Karl und Gertrud Kretschmer mit Mutter bzw. Schwiegermutter, der Kretschambesitzerin Pauline Rummler aus Haselbach (Aufnahme: ca. 1930)

Jochen Kretschmer
 (im Hintergrund Eventhaler Häuser)

Mieterin Helene Jäger

Im Gasthof "Zur Linde" wurden Zigaretten von Maiwald angeboten.

Haus Nr. 14  (Nr. 124):

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1911                 =           Lösche, Wilhelm - Holzarbeiter
1925                =           Lösche, Anna - Landwirtin
1938                =           Lösche, Anna - Hausbesitzerin

Hausbesitzer waren die Eheleute Wilhelm und Anna Lösche, geb. Hallmann. Wilhelm Lösche wird seit dem 1. Weltkrieg vermisst. Die Eheleute hatten 3 Kinder:

  1. Fritz Lösche wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.
  2. Martha Lösche, verh. Klenner

       Nach der Eheschließung lebte sie in Waldenburg, später in Görlitz. Dort starb sie am 12.11.1958.
    3. Willi Lösche starb noch in Pfaffendorf.

Anna Lösche, geb. Hallmann, starb am 11.04.1960 in Kissenbrück.

Als Mieterin
wohnte nach 1938 in diesem Haus auch Lina Feifar, geb. Hoffmann (s. Haus Nr. 111).

Haus Nr. 15  (Nr. 125):

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1911              =        Demuth, August - Maurer
1925             =        Demuth, August - Landwirt
1938             =        Böhm, Richard - Bergmann; Wehner, Alfred - Packer

Nach 1938 gehörte dieses Haus Pauline Jäkel.

Der Bergmann Richard Böhm ist während des 2. Weltkrieges gefallen.

Alfred Wehner stammte aus dem Haus Nr. 12 (später Nr. 122). Verheiratet war er mit Flora, geb. Sebastian, Tochter der Eheleute Josef Sebastian und Hedwig, geb. Pohl (s. Haus Nr. 92). Während der Ehe wurden 6 Kinder geboren:

  1. Flora "Waltraud" Wehner
  2. Hans "Werner" Wehner
  3. "Horst" Alfred Wehner
  4. Dieter Wehner
  5. "Erika" Lotte Wehner
  6. Ursula Hannelore Wehner


Nach 1946 lebte die Familie Wehner in Bayern. Flora Wehner starb bereits 1953 in Bayreuth. Nach dem Tod seiner Ehefrau ging Alfred Wehner im Jahr 1958 eine 2. Ehe ein. Er starb am 28.12.1992 in Bayreuth.

Die Eheleute Alfred und Flora Wehner mit ihren Kindern:
von links nach rechts: Waltraud, Horst, Werner und Erika.
(Bild von Herrn Stephan Wehner)

Alfred Wehner mit Kindern.

(Bild von Herrn Stephan Wehner)

Geschwisterpaar Wehner auf der Wiese in Eventhal.

(Bild von Herrn Stephan Wehner)

Haus Nr. 126  (Die Eventhaler Schule):

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1911                 =        Becker, Richard - Lehrer
1925               =        Becker, Richard  Lehrer
1938               =        Stark, Helmut - Lehrer

Im Jahr 1927 wurde Helmut Stark Nachfolger von Richard Becker. Nach dem Tod seiner 1. Ehefrau heiratete Helmut Stark in 2. Ehe Elisabeth Tresser. Aus dieser Verbindung stammen 3 Kinder:

  1. Christa Stark                               (aus der 1. Ehe)
  2. Wolfgang Stark                          (1928 - 1992 in Leuna, Kreis Merseburg)
  3. Barbara Stark, verh. Friedl
  4. Marianne Stark


Nach 1946 wohnte die Familie Stark in Weißenfels an der Saale. Helmut Stark verstarb dort am 02.02.1970.

Die frühere Eventhaler Schule (Aufnahme: 1990)

Familie Stark - v. r. n. l.: Helmut Stark, Elisabeth Stark, Barbara Stark, 
Wolfgang Stark, Christa Stark, in der Bildmitte vorne: Marianne Stark.

Haus Nr. 16  (Nr. 127):

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1911            =         Bachmann, Gustav - Stellenbesitzer
1925           =         Bachmann, Gustav - Landwirt
1938           =         Bachmann, Albert - Landwirt; Bachmann, Gustav - Rentner

Die Landwirtschaft gehörte Gustav Bachmann. Er verstarb Ende der 1940er, Anfang der 1950er Jahre. Die Eheleute hatten drei Kinder:

  1. Klara Bachmann, verw. Krause, verh.

       Nach der Eheschließung lebte sie in Schreibendorf. Am 11.03.1975 starb sie in Lünen.
    2. Berta Bachmann, verh. Krause
     
  Sie wohnte nach der Eheschließung in Hartau städt.
     3. Albert Bachmann
         
Er heiratete Frieda Hampel aus Schreibendorf und übernahm den landwirtschaftlichen
         Betrieb noch vor der Vertreibung. Mit seiner Ehefrau hatte er zwei Söhne.
         3.1  Helmut Bachmann
         3.2  Willi Bachmann wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.

         Nach 1946 lebte das Ehepaar Bachmann in Freudenberg im Siegerland. Dort starb Frieda
         Bachmann am 31.10.1970. Ihr Ehemann folgte ihr am 21.08.1974.

Haus Nr. 127 - Familie Bachmann (Aufnahme: 1990)

Haus Nr. 17  (Nr. 128):

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1911             =         Walter, Ferdinand - Schindelmacher
1925            =         Walter, Ferdinand - Schindelmacher
1938            =         Walter, Ferdinand - Forstarbeiter

In diesem Haus wohnte der Forstarbeiter Ferdinand Walter mit seiner Ehefrau Elfriede, geb. Bergmann, aus Fellhammer, Kreis Waldenburg und den beiden Kindern Erwin und Brigitte. Ebenso wie Ernst Prox im Haus Nr. 38 war auch er früher als Schindelmacher tätig.
Ferdinand Walter hatte ca. 12 Geschwister, u. a.

  1. Meta Walter, sie lebte in Berlin
  2. Willi Walter, er starb am 28.12.1981 in Zittau.
  3. Martha Walter     (1895 - 1982 in Gronau)
  4. Ella Walter
  5. Fritz Walter
  6. Dieter Walter


Die Familie Walter fand nach 1946 in Zittau eine neue Heimat. Elfriede Walter verstarb hier bereits am 16.06.1950.

Haus Nr. 18  (Nr. 129):

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1911             =       Krebs, Oswald - Handelsgärtner
1925            =       Krebs, Oswald - Hausbesitzer
1938            =       Krebs, Berta - Hausbesitzerin

Nach Oswald Krebs war seine Tochter Berta Krebs Besitzerin dieses Hauses. Sie starb am 25.12.1964 in Fürth/Bayern. Ihre Tochter Ilse, verh. Neujahr, lebt ebenfalls in Fürth.
Berta Krebs Schwester Martha, verh. Fichtner, wohnte in Moritzfelde, Haus Nr. 137.

Haus Nr. 19  (Nr. 130):

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1911            =       Kluge, Ernst - Häusler
1925           =       Kluge, Paul - Arbeiter
1938           =       Kluge, Paul - Hausbesitzer

Nach dem Tod seines Vaters Ernst wurde Paul Kluge Eigentümer dieses Hauses. Er war 2-mal verheiratet:
1. Ehefrau:  Martha Liebig aus Schmiedeberg
       Aus dieser Verbindung stammen 2 Söhne:
       1.1  Herbert Kluge wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.
       1.2  Gerhard Kluge
2. Ehefrau:  Klara Hartmann
       
Aus dieser Verbindung stammen 7 Kinder:
       2.1  Heinz Kluge
             Er heiratete Erna Friebe, Tochter des Bahnarbeiters Alfred Friebe (s. Haus Nr. 67 und 70).
             Nach 1946 lebten die Eheleute Heinz und Erna Kluge in Silberhausen. Dort starb Heinz
             Kluge am 05.09.1982, seine Ehefrau im Februar 2006.
       2.2 Gerda Kluge, verh. Sacharczuck
   
   2.3 Helmut Kluge
   
    2.4 Hans Werner Kluge
       2.5 Erwin Kluge
       2.6 Alfred Kluge
       
2.7 Erich Kluge

Paul und Klara Kluge lebten nach 1946 in Zittau. Dort starb Paul Kluge im Jahr 1960, seine Ehefrau im März 1982.

Haus Nr. 20  (Nr. 131):

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1938           =       Hübner, Hermann

Dieses Haus gehörte Hermann Hübner, Sohn des Gutsbesitzers Heinrich Hübner (Wiesen-Hübner - s. Haus Nr. 31 b). Mit seiner Ehefrau Frieda Simon hatte er 2 Töchter. Als Bergmann war Hermann Hübner auf der Bergfreiheitsgrube in Schmiedeberg tätig. Dort verunglückte er im Jahr 1938 tödlich. Seine Ehefrau heiratete 1945 einen Belgier und ist mit ihrem 2. Ehemann nach der Eheschließung nach Belgien verzogen. Dort verstarb sie auch.

 

Haus Nr. 131 - Familie Hübner (Aufnahme: 1990)

Haus Nr. 21  (Nr. 132):

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1911            =        Scharf, Robert - Schmiedemeister
1925           =        Riediger, Karl - Hausbesitzer
1938           =        Liebig, Wilhelm - Postschaffner

Der Postschaffner Wilhelm Liebig (geb. 1873) war in Pfaffendorf als Briefträger tätig. Später teilte er sich diese Aufgabe mit Karl Kretschmer. Verheiratet war Wilhelm Liebig mit Anna Jentsch (geb. 1878). Soweit bekannt, stammen aus dieser Verbindung 6 Kinder:

  1. Erich Liebig       (1907 - 1972)
  2. Richard Liebig
  3. Helene Liebig, verh. Wenzel
  4. Marta Liebig, verh. Friebe, sie wohnte 1955 mit ihrer Familie noch in Rothenbach in Schlesien.
  5. Margarete Liebig, verh. Busch
  6. 1 weiterer Sohn, der 1955 bereits verstorben ist.


Die Eheleute Liebig lebten nach 1946 in Linz, Kreis Großenhain in Sachsen. Dort wohnte auch ihre Tochter Helene, verh. Wenzel. Anna Liebig starb am 02.10.1955. Wilhelm Liebig kam über diesen Verlust nicht hinweg. Nur 24 Tage später, am 26.20.1955, starb auch er.

Haus Nr. 22  (Nr. 133):

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1911           =        Hartmann, Eduard - Fabrikarbeiter
1925          =        Hartmann, Eduard - Arbeiter
1938          =        Hartmann, Bernhard - Hausbesitzer

Bernhard Hartmann lebte nach 1946 mit seiner Familie in Kolkwitz, Kreis Cottbus (Niederlausitz). Es besteht keine Verwandtschaft zwischen den Häusern 133 und 134.

Haus Nr. 23  (Nr. 134):

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1911           =       Hartmann, August - Berginvalide
1925          =       Hartmann, August - Landwirt
1938          =       Hartmann, Anna - Hausbesitzerin

Dieses Haus gehörte August Hartmann. Er war 2-mal verheiratet:
Aus der 1. Ehe stammen 3 Söhne, Paul, Fritz und Gustav. Paul und Fritz lebten in Rothenbach. Gustav ist während des 1. Weltkrieges gefallen.
In 2. Ehe war August Hartmann mit Anna Krause aus dem Sudetenland verheiratet. August Krause verstarb 1932 in Pfaffendorf. Die Eheleute hatte 5 Kinder:

  1. Ernst Hartmann wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.
  2. Helmut Hartmann ist im 2. Weltkrieg gefallen
  3. Liesbeth Hartmann ist 1946 in Landeshut verstorben.
  4. Gustav Hartmann
  5. Charlotte Hartmann, verh. Volkmer


Nach 1946 lebte Anna Hartmann mit ihren Kindern im Siegerland. Am 18.01.1978 starb sie in Kreuztal-Eichen.

Haus Nr. 24  (Nr. 135):

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1911             =          Schneider, Heinrich - Webmeister
1925            =          Schneider, Heinrich - Webmeister
1938            =          Schneider, Heinrich - Hausbesitzer

Hausbesitzer war Heinrich Schneider. Mit seiner Ehefrau Berta Beer, Tochter des Großgärtners Ernst Beer (s. Haus Nr. 65), hatte er 2 oder Töchter und zwei Söhne:

  1. Alfred Schneider wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst.
  2. Reinhard Schneider, er wohnte später im Haus Nr. 136. Er ist während des 2. Weltkrieges gefallen.
  3. Klara Schneider, sie heiratete Fritz Pichol aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 43).


Heinrich Schneider starb Ende der 1940er, Anfang der 1950er Jahre. Berta Schneider lebte nach 1946 in Kissenbrück.

Die folgenden genannten Häuser gehören zum Ortsteil Moritzfelde:

(in Klammern - Hausnummern ab 1943)

Haus Nr. 1  (Nr. 136):

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1911            =         Lösche, August - Dominialarbeiter
1925           =         Jentsch, Hermann - Arbeiter
1938           =         Schneider, Reinhard - Tischler

Der Tischler Reinhard Schneider, Sohn des Heinrich Schneider (s. Haus Nr. 135), ist während des 2. Weltkrieges gefallen.

Haus Nr. 2  (Nr. 137):

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1911           =        Kambach, Friedrich - Fabrikarbeiter
1925          =        Kambach, Friedrich - Hausbesitzer
1938          =        Fichtner, Artur - Arbeiter

Dieses Haus gehörte bis zur Vertreibung Frau Anna Hoffmann, die in Landeshut wohnte. Es handelte sich um die verheiratete Tochter des Friedrich Kambach. Vermietet war das Haus an Artur Fichtner, der aus Schmiedeberg stammte. Er war mit Martha Krebs verheiratet, Tochter des Oswald Krebs (s. Haus Nr. 129). Aus dieser Verbindung stammen 10 Kinder (1 Junge und 2 Mädchen sind sehr früh verstorben):

  1. Hildegard Fichtner, verh. Lenzi       (bereits verstorben)
  2. Erhard Fichtner, er starb am 01.07.1952 im Alter von 18 Jahren in Alchen.
  3. Günter Fichtner                                 (bereits verstorben)
  4. Gertrud Fichtner, verh. Nalik
  5. Christa Fichtner, verh. Heller
  6. Dorothea Fichtner, verh. Burbach
  7. Horst Fichtner                                     (bereits verstorben


Artur Fichtner ist während des 2. Weltkrieges gefallen. Seine Familie fand nach 1946 in Alchen, Kreis Siegen, eine neue Heimat. Ehefrau Martha starb am 26.04.1982 in Freudenberg, Kreis Siegen.

Haus Nr. 137 - Wohnhaus der Familie Fichtner.

Haus Nr. 3  (Nr. 138):

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1911             =         Scholz, Hermann - Weber
1925            =         Elsner, Wilhelm - Hilfsweichensteller
1938            =         Badermann, Albert - Arbeiter

Besitzer dieses Haus war ursprünglich Paul Riediger (s. Haus Nr. 141). Vermietet war es u. a. an Hermann Scholz bzw. Wilhelm Elsner. Mitte 1920 verkaufte Paul Riediger dieses Haus an Albert Badermann, Sohn des Gustav Badermann (s. Haus Nr. 145). Dieser war 2-mal verheiratet.
Aus der 1. Ehe stammt: Sohn Erich Badermann.

Nach dem Tod seiner 1. Ehefrau heiratete er Emma Alt aus Schreibendorf. Aus dieser Verbindung gingen zwei Kinder hervor:

  1. Herbert Badermann
  2. Helene Badermann, verh. Jung


Emma Badermanns Schwester Anna lebte in Reußendorf. Mit ihrem Ehemann Eduard Kretschmer führte sie dort das Gasthaus zur Esche (s. dort Oberhof).

Nach 1946 hatte das Ehepaar Badermann in Kreuztal-Buschhütten eine neue Heimat gefunden. Albert Badermann starb dort am 18.02.1980, seine Ehefrau Emma am 06.06.1982.

Haus Nr. 4  (Nr. 139):

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1911              =        Franz, Berthold - Fabrikarbeiter
1925             =        Hartmann, Wilhelmine - Hausbesitzerin
1938             =        Jansa, Wilhelmine - Hausbesitzerin

Dieses Haus gehörte Willi und Wilhelmine Jansa, geb. Hartmann. Da ihr Ehemann gebürtiger Tscheche war, durfte Frau Jansa erst im Jahr 1957 Schlesien verlassen. Gleich nach ihrer Ankunft starb ihr einziger Sohn Willy im Alter von 42 Jahren in Aschaffenburg. Frau Jansa lebte nach ihrer Übersiedlung in Sulingen. Am 06.01.1984 verstarb sie in Sulingen.
Ihre Tochter Rosel hatte 1941 Günter Otto geheiratet und lebte nach 1946 in Mahlow bei Zossen, in der Nähe Berlins.

Haus Nr. 5  (Nr. 140):

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1911             =        Winkler, Paul - Nachtwächter
1925            =        Badermann, Albert - Bergmann; Winkler, Paul - Nachtwachtbeamter
1938            =        Winkler, Paul - Hausbesitzer; Badermann, Karl - Weber

Dieses Haus gehörte ursprünglich Paul Winkler. Er war in Pfaffendorf lange Zeit als Nacht-wächter fest angestellt. Zu seinen Utensilien gehörten Spieß, Kuhhorn, Laterne und Pfeife sowie im Winter Pelz und Mütze. Begleitet wurde er von seinem treuen Hund. Die Zeitstunden wurden auf einer Pfeife bekundet. Um Mitternacht ertönte sein Spruch: "Ihr lieben Leute, lasst`s euch sagen, die Uhr hat eben 12 geschlagen, bewahrt das Feuer und das Licht, dass nie ein Unglück euch betrifft".

Nachfolgender Besitzer des Hauses wurde Karl Badermann, Sohn des Gustav Badermann
(s. Haus Nr. 145). Mit seiner Ehefrau Hedwig Pohl aus Dittersbach städt. hatte er 6 Kinder:

  1. Rudolf Badermann
  2. Ursula Badermann, verh. Jakobsen
  3. Werner Badermann
  4. Willi Badermann
  5. Angela Badermann, verh. Meier
  6. Hannelore Badermann, verh. Kaiser 


Nach 1946 lebte das Ehepaar Badermann in Mölln.

Paul Winkler mit Hund vor seinem Haus Nr. 140

Haus Nr. 6  (Nr. 141):

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1911             =        Riediger, Karl - Häusler
1925            =        Riediger, Paul - Bahnarbeiter
1938            =        Riediger, Paul - Landwirt

Paul Riediger übernahm die Landwirtschaft von seinem Vater Karl Riediger. Soweit bekannt, hatte Paul Riediger mit seiner Ehefrau Martha Wähner, Tochter des Hausbesitzers Ferdinand Wähner (s. Haus Nr. 82), drei Kinder:

  1. Elisabeth Riediger, verh. König

       Sie lebt seit 1946 mit ihrer Familie in Leutewitz, Kreis Riesa in Sachsen.
    2. Kurt Riediger
        Er wohnt heute in Arnsberg. Seine Ehefrau Anneliese, geb. Becker, verstarb am 18.05.1991.
    3. Else Riediger
       
Sie heiratete Fritz Menzel, Sohn des Hermann Menzel (s. Haus Nr. 117). Nach 1946 lebte die
        Familie in Kreuztal im Siegerland.

Paul Riediger wohnte nach dem Krieg in Buschhütten-Liesewald. Dort starb er am 08.12.1965.


Haus Nr. 7  (Nr. 142):

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1911           =       Gelke, Karl - Berginvalide
1925          =       Gelke, Ernestine - Hausbesitzerin
1938          =       Gelke, Ernestine - Hausbesitzerin; Friese, Marta - Fabrikarbeiterin;
                           Nitschke, Gerhard - Heizer

Hausbesitzer waren die Eheleute Karl und Ernestine Gelke, geb. Badermann. Ernestine Gelkes Bruder Gustav Badermann lebte mit seiner Familie im Haus Nr. 145.
Karl und Ernestine Gelke hatten 9 Kinder:

  1. Berta Gelke

       Sie heiratete Gerhard Nitschke. Aus dieser Verbindung stammen 6 Kinder:
       1.1  Helga Nitschke, verh. Peschke
       1.2  Anni Nitschke, verh. Siebel  (verst. 1983)
       1.3  Irmgard Nitschke, verh. Neubert
       1.4  Manfred Nitschke                (verst. 1994)
       1.5  Käthe Nitschke, verh. Schwabe
       1.6  Dieter Nitschke
   
 2. Marta Gelke, verh. Friese in Neu-Weißbach
    3. Frieda Gelke, sie blieb unverheiratet.
    4. Klara Gelke, verh. Seidel. Sie wohnte in Rothenbach.
    5. Anna Gelke, verh. Richter
        Sie starb bereits in jungen Jahren. Während ihrer Ehe wurden 2 Jungen geboren, Hermann und
        Erich.
    6. Ida Gelke
        Sie heiratete den Bergmann Gerhard Künzel, Sohn des Hausbesitzers August Künzel aus
        Haselbach (s. dort Haus Nr. 26).
     7. Karl Gelke, wohnte in der Nähe von Rothenbach.
     8. u. 9.  Heinrich Gelke und ein weiterer Bruder, beide im 1. Weltkrieg gefallen.

Haus Nr. 8  (Nr. 143):

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1911            =         Jentsch, Ferdinand - Fabrikarbeiter
1925           =         Jentsch, Ferdinand - Hausbesitzer
1938           =         Jentsch, Hermann - Hausbesitzer

Dieses Haus gehörte zunächst Ferdinand Jentsch. Später übernahm es sein Sohn Hermann, der mit Frieda Schramm verheiratet war. Aus dieser Ehe stammen 2 Töchter:

  1. Erna Jentsch

       Sie vermählte sich mit Richard Beier, Sohn der Eheleute Gustav Beier und Emma Drescher aus
       Haselbach (s. dort Haus Nr. 84 und 89). Seit 1946 lebte sie mit ihrer Familie in Neunkirchen.
       Richard Beier, Reinhold Smarsly (s. Haus Nr. 45) und Martin Pohl (s. Haus Nr. 79) bildeten ein
       Musktrio, das oft und gerne die Zuhörer mit flotter Musik erfreute. Meistens spielten sie im
       Gerichtskretscham in Haselbach, aber auch in der Brauerei in Pfaffendorf.
    2. Martha Jentsch, verh. Müller
        Sie wohnte nach 1946 mit ihrer Familie in Willebadessen. Dort verstarb sie am 19.05.1991.

Hermann Jentsch lebte nach 1946 mit seiner Ehefrau in Neunkirchen. Frieda Jentsch starb hier am 11.03.1969. Ihr Ehemann folgte ihr am 06.11.1977.

Haus Nr. 9  (Nr. 144):

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1911               =          Behnisch, Gottlieb - Schuhmacher
1925              =          Behnisch, Gottlieb - Schuhmachermeister
1938              =          Opitz, Gustav - Hausbesitzer

Zwischen 1911 und 1925 hatte der Schuhmachermeister Gottlieb Behnisch in diesem Haus seine Werkstatt. Mit seiner Ehefrau hatte er, soweit bekannt 1 Tochter. Irmgard Behnisch zog später nach Schreibendorf.

Gustav Opitz erwarb nun dieses Haus. Seine Mutter war die 2. Ehefrau des Gutsbesitzers Heinrich Hübner (s. Haus Nr. 26). Gustav Opitz war 2-mal verheiratet:
1. Ehefrau:  geb. Lehmer aus Haselbach
       Aus dieser Verbindung stammen 3 Söhne: Erwin, Helmut und Herbert
2. Ehefrau:  Meta, geb. Leder, Tochter des Gerichtskretschambesitzers Otto Leder (s. Hasu Nr. 40).
        Aus dieser Verbindung gingen 2 Töchter hervor: Brigitte, verh. Löbbert und Waltraud.

Nach dem Krieg lebte die Familie in Altenberge bei Münster. Dort starb Gustav Opitz am 18.02.1956. Seine Ehefrau Meta folgte ihm am 23.08.1967.

Haus Nr. 10  (Nr. 145):

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1911              =          Badermann, Gustav - Domin.-Arbeiter; Badermann, Pauline - Botenfrau
1925             =          Badermann, Hermann - Hausbesitzer
1938             =          Badermann, Hermann - Hausbesitzer

Dies ist das Stammhaus der Familie Badermann. Gustav Badermann arbeitete in der Brauerei und lieferte das Bier aus. Seine Schwestern waren Pauline Badermann und Ernestine, verh. Gelke
(s. Haus Nr. 142). Mit seiner Ehefrau Bertha Weist aus Neu-Weißbach hatte Gustav Badermann 

7 Kinder:

  1. Hermann Badermann

       Er wurde nach dem Tod des Vaters Hausbesitzer. Verheiratet war er 2-mal:
       1. Ehefrau:  Alwine geb.   ?
                         
   Ihre Schwester war die Ehefrau von Friedrich Pohl, dem Pächter der Brauerei.
       2. Ehefrau:  Emma Schremmer aus Gaablau.
                Aus dieser Verbindung stammen:
                2.1  Marianne Badermann, sie lebte nach 1946 in Thüringen.
                2.2  Ernst Badermann, er lebte in Gera.

        Die Mutter seiner ältesten Tochter Martha, verh. Henkel war eine geb. Brückner aus
        Nimmersath.
     2. Albert Badermann               (1891 - 1980)
         Nach dem Tod seiner 1. Ehefrau vermählte er sich mit Emma Alt aus Schreibendorf. Die
         Eheleute wohnten zunächst im Haus Nr. 140, später erwarben sie das Haus Nr. 138.
      3. Karl Badermann
         
Karl heiratete Hedwig Pohl aus Dittersbach städt. und wohnte nach dem Auszug seines
          Bruders Albert im Haus Nr. 140, dessen Besitzer er im Zeitpunkt der Vertreibung war.
       4. Anna Badermann
           
Sie heiratete Heinrich Kühn, Sohn des Bauerngutsbesitzers Heinrich Kühn (s. Haus Nr. 21
           und 48).
        5. Martha Badermann
           
Sie vermählte sich mit Willi Eckert aus Haselbach. Er ist während des Krieges gefallen.
        6. u. 7.  Wilhelm und Heinrich Badermann
                   
  Sie sind gefallen bzw. werden seit dem 2. Weltkrieg vermisst.

Haus Nr. 11  (Nr. 146):

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1911               =         Wehner, Ernst - Zimmermann
1925              =         Gottschlich, Josef - Hausbesitzer
1938              =         Lehmgrübner, Julius - Rentner

Julius Lehmgrübner war mit Bertha Pohl, einer Tochter des Kleingärtners Heinrich Pohl verheiratet (s. Haus Nr. 29). Die Eheleute verstarben noch in Pfaffendorf. Julius Lehmgrübner war allen Pfaffendorfern bekannt, weil er mit seinem Leierkastenwagen bei Dorffesten, z. B. Kirmes auftrat. Das Ehepaar hatte zwei Töchter, Emma und Ida.

Später erwarb Albert Hoffmann (s. Haus Nr. 150) dieses Haus für seine verheiratete Tochter Anna Breiter.

Haus Nr. 12  (Nr. 147):

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1925              =         Schramm, August - Waldarbeiter
1938              =         Schramm, August - Hausbesitzer

Hausbesitzer August Schramm war mit Marta Helfer verheiratet. Aus dieser Verbindung stammen 2 Kinder, Tochter Friedel und Sohn Willi.
Auch die Familie Schramm lebte nach 1946 im Siegerland. August Schramm starb am 01.01.1966 in Kreuztal-Buschhütten. Sein Sohn Willi wurde nur 57 Jahre alt. Er starb am 04.11.1983.

Haus Nr. 13  (Nr. 148):

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1911                =             Schramm, August - Holzarbeiter
1925               =             Schramm, August - Landwirt
1938               =             Elsner, Oskar - Hausbesitzer

Dieses Haus gehörte Oskar Elsner. Er wurde zum Volkssturm einberufen und gilt seit dieser Zeit als vermisst. Soweit bekannt, hatte das Ehepaar Elsner 3 Kinder:

  1. Grete Elsner
  2. Helmut Elsner
  3. 1 weiterer Sohn, der gefallen ist.

Haus Nr. 15  (Nr. 149):

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1911               =        Rose, Wilhelm - Fuhrwerksbesitzer
1925              =        Rose, Wilhelm - Landwirt
1938              =        Rose, Wilhelm - Landwirt

Dem Landwirt Wilhelm Rose gehörte dieses Anwesen. Mit seiner Ehefrau hatte er zwei Kinder:

  1. Wilhelm Rose

       Er heiratete Berta Vielhauer, Tochter des Großgärtners Heinrich Vielhauer aus Haselbach
        (s. dort Haus Nr. 25).
     2. Ernst Rose
         
Er wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst. Verheiratet war er mit Frieda Simon aus Schreibendorf.
         Alfred, der einzige Sohn der Eheleute, ist während des 2. Weltkrieges gefallen.
         Frieda Rose lebte nach 1946 in Riesa/Sachsen.

Wilhelm Rose sen. und seine Ehefrau verstarben kurz nach der Vertreibung.

Haus Nr. 16  (Nr. 150):

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1911               =     Hoffmann, Emilie - Stellenbesitzerin
1925              =     Hoffmann, Albert - Landwirt   
1938              =      Hoffmann, Albert - Bauer

Diese Landwirtschaft war seit jahrzehnten im Besitz der Familie Hoffmann. Emilie Hoffmann war
2-mal verheiratet:
1. Ehemann:  Hoffmann, er starb bereits im Alter von ca. 38 Jahren.
       Aus dieser Verbindung stammen 2 Kinder:
       1.  Albert Hoffmann
           
Mit seiner Ehefrau Marta Rose aus Dittersbach städt. hatte er 5 Kinder, zwei Söhne sind
            während des Krieges gefallen:
            1.1  Irmgard Hoffmann, verh. Haake            (1928 - 2001 in Liebenburg)
            1.2  Käthe Hoffmann, verh. Oberthin
             1.3  Anna Hoffmann
                   
Sie heiratete 1938 Erich Breiter aus Rothenzechau.
             1.4 Lene Hoffmann, verh. Schramm
   
     2. Gertrud Hoffmann
             
Sie heiratete Richard Bürgel aus Dittersbach städt. und lebte mit ihm und den beiden
             Töchtern Gerda und Christa in Haselbach (s. dort Haus Nr. 120), und zwar gemeinsam mit
              ihrer Mutter Emilie und deren 2. Ehemann Wilhelm Krause.
2. Ehemann:  Wilhelm Krause aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 120).
        Diese Ehe war kinderlos. Das Ehepaar Krause verstarb noch in Haselbach, Emilie Krause 1937
        und ihr Ehemann Wilhelm 1940.
       
         

Haus Nr. 18  (Nr. 151): 

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1911                 =        Thurm, August - Handelsmann; Thurm, Gustav - Fabrikarbeiter
1925                =        Thurm, Gustav - Landwirt
1938                =        Thurm, Gustav - Landwirt; Thurm, Karl - Arbeiter

Besitzer dieser Landwirtschaft war August Thurm. Er war zugleich auch Pferdehändler. Soweit bekannt, hatte er mit seiner Ehefrau 3 Kinder:

  1. Ida Thurm  

       Sie heiratete Heinrich Lehmer aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 15).
    2. Karl Thurm
       
Er arbeitete in der Porzellanfabrik in Haselbach. Aus der Ehe mit seiner Frau Agnes stammt
        Sohn Erwin. Vorübergehend lebte er mit seiner Familie in Haselbach, und zwar im Haus
        Nr. 80. Nach 1938 erwarb er in Pfaffendorf das Haus Nr. 66. Karl Thurm starb am 29.05.1958 in
        Emtmannsberg bei Bayreuth.
     3. Gustav Thurm
         
Gustav übernahm den elterlichen Hof. Seine Ehefrau, geb. Kappler, aus Reußendorf starb ein
         Jahr nach der Geburt ihres jüngsten Kindes. Das Ehepaar hatte 5 Kinder:
         3.1  Margarete Thurm, sie war unverheiratet.
         3.2  Else Thurm, verh. Hein
         
3.3  Charlotte Thurm, sie ist während der Bombennächte in Berlin gestorben.
         3.4  Hildegard Thurm, verh. Liebrich
       
  3.5  Günter Thurm, er wohnt mit seiner Familie in Werdohl.

Haus Nr. 20  (Nr. 152) 

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1911                 =        Hartmann, verw. - Gasthausbesitzer
1925                =        Hartmann, Wilhelm - Landwirt
1938                =        Hartmann, Wilhelm - Landwirt

Früher betrieb die Familie Hartmann in diesem Haus die Gastwirtschaft "Zum Bienenstock". Später wurde der Betrieb aber eingestellt.
Neben der Landwirtschaft besaß Wilhelm Hartmann auch eine Kohlenhandlung. Verheiratet war er mit Else Kuhn. Die Familie lebte nach 1946 in Behrensen über Hameln. Die einzige Tochter Frieda, verh. Elstermeier starb dort am 16.12.1969. Ihre Mutter folgte ihr nur 5 Tage später. Wilhelm Hartmann starb im Februar 1981.

Bahnhof:

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Als mit den Planungen der Bahnstrecke Landeshut - Schmiedeberg - Hirschberg begonnen wurde, sollten die Orte Pfaffendorf und Haselbach ursprünglich einen gemeinsamen Bahnhof erhalten. Dies entsprach aber nicht den Vorstellungen der Frau von Heinen, da sie den Bahnhof unbedingt in der Nähe ihres Gutes haben sollte. Aus diesem Grunde stiftete sie das Gelände, auf dem dann später der Bahnhof errichtet wurde.

1911                 =        George, August - Weichensteller - Bahnhof
1925                =         Im Adressbuch befinden sich keine Angaben 
1938                =         Eigenwillig, Reinhold - Bahnagent

August George, der 1911 noch am Pfaffendorfer Bahnhof tätig war, heiratete die verwitwete Anna Krause, geb. Drescher (s. Haus Nr. 69 und 117). Als der in Haselbach zuständige Bahnhofsvorsteher Josef Fritsch pensioniert wurde, übernahm August George dieses Amt und zog mit seiner Familie nach Haselbach (s. dort Bahnhof).
Da das Adressbuch des Jahres 1925 leider keine entsprechenden Angaben enthält, ließ sich nicht feststellen, wer Nachfolger des August George in Pfaffendorf wurde. Der letzte Bahnhofsvorsteher vor der Vertreibung war aber Reinhold Eigenwillig. Mit seiner Ehefrau Frieda und Sohn Werner lebte er nach 1946 in Plötz (Sachsen-Anhalt). Dort verstarb Frieda Eigenwillig im Sommer 1982.

Das Bahnhofsgebäude in Pfaffendorf (Aufnahme: 1980).

Gutsbezirk Pfaffendorf

Zur Gemeinde gehörte auch das Gut, welches bis zur Eingemeindung einen selbstständigen Gutsbezirk bildete. Es lag im unteren Teil des Ortes und umfasste eine Größe von ca. 500 ha Ackerland, Wiesen und Weiden. Darüber hinaus waren ca. 2.500 ha Wald und Ackerland verpachtet. Neben diesen umfangreichen Ländereien gehörten zum Gutsbezirk das Schloss mit Nebengebäuden, die Försterei, die Schlossgärtnerei und die Brauerei. Das Gut war im Besitz des Kammerherrn Gustav von Heinen und seiner Ehefrau Elise, geborene von Thielau vom Rittergut Schreibendorf. Auf dem Gut waren etliche Pfaffendorfer Bewohner beschäftigt.
Als am 07. Oktober 1898 Herr von Heinen starb, gingen die Kinder der beiden letzten Schuljahrgänge der Dörfer, Pfaffendorf, Eventhal-Moritzfelde und Schreibendorf mit zur Beerdigung. Jedes Kind bekam anschließend eine Tasse Kaffee und eine 10-Pf.-"Flochtsemmel". Der Leichenwagen wurde vom Schloss aus von vier Pferden gezogen und in der Haselbacher Kirche hielten die Förster die Ehrenwache. Der Sarg wurde in der Familiengruft auf dem Haselbacher Friedhof beigesetzt. Elise von Heinen starb 1917 und wurde an der Seite ihres Gatten zur letzten Ruhe gebettet.
Die einzige Tochter des Ehepaares war bereits im Alter von 11 Jahren verstorben, so dass keine Nachkommen vorhanden waren. Nach dem Tod der Frau von Heinen wurde das Gut ein "Stiftsgut", in welchem unverheiratete Damen des schlesischen Adels Aufnahme fanden. Heute leben hier behinderte Männer und Frauen.

Die Bewohner des Gutsbezirkes:

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1911                  =        von Heinen, Elise - Rittergutsbesitzerin - Schloss;
                                   von Teichmann, Rosa - Gesellschafterin;
                                   Maiwald, Pauline - Kammerjungfrau; Spiller, Monika - Mamsell;
                                   Seifert, Berta - Stubenmädchen; Pfitzner, Frieda - Küchenmädchen;
                                   Kunert Reinhold - Wirtschaftsinspektor und Amtsvorsteher;
                                   Schläger, Oskar - Kunstgärtner; Halfter, Heinrich - Diener;
                                   Wittig, Gustav - Wirtschaftsvogt; Scheer, August - Gartenmann; 
                                   Friese, Wilhelm - Viehschleußer; Röhrich, Franz - Kutscher;
                                   Friese, Karl - Hofewächter; Sommer, Friedrich - Arbeiter;
                                   Pohl, Friedrich - Brauereipächter - Brauerei

1925                  =       Im Adressbuch befinden sich keine Angaben   

1938                  =       von Schulzendorff, Helene - Stiftsdame;
                                   Freiin von Troschke, Dorothee - Stiftsdame;
                                   Freiin von Troschke, Waltraud - Stiftsdame; 
                                   Beier, Richard - Melkermeister; Bungenstab; Karl - Oberfeldmeister;
                                   Glier, Walter - Obertruppführer; Janofske, Fritz - Gärtner;
                                   Kriebel, Ella - Rentnerin: Lebrecht, Alfred - Stiftsforstverwalter;
                                   Lorenz, Erich - Unterfeldmeister; Lückhoff, Gerhard - Stiftsverwalter;
                                   Wähner, Wilhelm - Holzbauer; Wenzel, Gregor - Rentner;
                                   Wilde, Richard - Landwirt und Amtsvorsteher;
                                   Wittig, Gustav - Rentner; Tschiche, Erich - Gastwirt - Brauerei;
                                    Herbst, Hermann - Bahnarbeiter - Brauerei;
                                    Nowak, Johann - Rentner - Brauerei.              

Das Schloss:

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Bis zu ihrem Tod, im Jahr 1917, lebte Frau von Heinen mit ihrem Personal im Schloss. Danach wohnten hier, soweit bekannt, folgende Stiftsdamen. Wie bereits erwähnt, handelte es sich um unverheiratete Damen des schlesischen Adels:    

  1. Helene von Scholzendorff
  2. Freiin Dorothee von Troschke, sie verstarb 1957 in Graitschen bei Jena.
  3. Freiin Waltraud von Troschke, sie lebte 1964 im Karolinenstift in tübingen.
  4. Mira von Bassewitz  (verstorben im Jahr 2000)
  5. Anna Sophia von Bassewitz, sie lebten beide nach 1946 in Gifhorn. 

Eine zeitgenössische Darstellung des Schlosses 
mit dem wunderbaren Park

Das Schloss vor dem Krieg

Die Vorderseite des Schlosses (Aufnahme: 2004)

Die Rückseite des Schlosses (Aufnahme: 2004)

Das Kavalierhaus  (Wohnhaus des Stiftsverwalters):

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Frau von Heinen ließ im Jahr 1901 neben dem Schloss ein Gästehaus - das sog. Kavalierhaus - errichten. In diesem ehemaligen Gästehaus wohnte die Familie Lückhoff mit zwei weiteren Familien.
Gerhard Lückhoff, geboren in Gnadenfrei (Kreis Reichenbach), kam im Jahr 1929 mit seiner Familie nach Pfaffendorf, um im Dominium die sehr verantwortungsvolle Tätigkeit des Stiftsverwalters zu übernehmen. Darüber hinaus war er auch noch zwei Jahre als Gutsverwalter tätig. Vor 1929 wohnte Familie Lückhoff in Freystadt bei Grünberg. In diesem herrlichen Städtchen besaßen Frau Lückhoffs Eltern eine Gerberei und eine Schuhfabrik.
Mit seiner Ehefrau Maria, geb. Schroeter, hatte er 4 Kinder:

  1. Peter Lückhoff
  2. Kurt Lückhoff
  3. Dr. Albrecht Lückhoff
  4. Anna Luise Lückhoff, verh. Schmölder


Heute leben in diesem Kavalierhaus etwa 50 schwerstbehinderte Männer und 20 Personen des Pflegepersonals.


Rechts im Bild das 1901 errichtete Gästehaus, das sog. Kavalierhaus. 

In diesem Haus wohnte seit 1929 die Familie des Stiftsverwalters.

Das Kavalierhaus (Aufnahme. 2004)

Herr Dr. Albrecht Lückhoff mit Herrn Stanislaw Dluzak, dem Direktor der Behinderteneinrichtung im Oktober 2014.

(Bild von Herrn Dr. Albrecht Lückhoff).

Das Wohnhaus des Gutspächters:

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In diesem Haus wohnte Richard Wilde mit seiner Familie. Auch die Familie des Schweizers (Melkermeister) lebte hier.
Im Jahr 1931 pachtete Richard Wilde das Stiftsgut in Pfaffendorf. Darüber hinaus war er Eigentümer des Gutes Neu-Laugwitz, Kreis Brieg, und führte ferner als Ökonomierat die Oberaufsicht über eine Anzahl anderer größerer Güter. Ferner war er Amtsvorsteher des Amtsbezirkes Pfaffendorf.
Die Eheleute Richard und Erika Wilde, geb. Friedrich, hatten 4 Kinder:

  1. Eberhard Wilde
  2. Hans-Christoph Wilde
  3. Helga Wilde, verh. Eichstaedt
  4. Gottfried Wilde


Nach 1946 lebte Richard Wilde mit seiner Familie zunächst in Börßum, Kreis Wolfenbüttel. Hier hatte er sich mit einer neuen Hofpachtung ein neues Besitztum geschaffen, wobei ihm seine vielfachen Kenntnisse aus der schlesischen Heimat dienlich waren. Seinen Lebensabend verbrachte er in Bad Harzburg-Bündheim. Dort verstarb er am 12.07.1977. Seine Ehefrau starb am 25.03.1993.

Das Wohnhaus des Gutspächters und des Schweizers
(Aufnahme: 2004)

Die Schlossgärtnerei:

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Nach dem Adressbuch des Jahres 1911 war Oskar Schläger in dieser Zeit als Gärtner tätig. Er wird als Kunstgärtner bezeichnet. Ihm zur Seite stand August Scheer.

Der letzte Schlossgärtner vor der Vertreibung war Fritz Janofske. In zweiter Ehe war er mit Klara Hänke aus Eventhal verheiratet, Tochter des Stellenbesitzers und Gemeindevorstehers Heinrich Hänke (s. Haus Nr. 120).

Das gärtnerhaus wurde zwischenzeitlich abgerissen.

Der ehemalige Kuhstall:

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In diesem Gebäude waren früher einmal ca. 80 Kühe untergebracht. Heute ist dieses Haus sehr schön umgestaltet worden und hier wohnen jetzt 25 behinderte Frauen.

Der ehemalige Kuhstall des Gutes (Aufnahme: 2004)

Die Försterei:

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Der zuständige Förster in den Jahren zwischen 1911 und 1925 war Oskar Kriebel. Gemeinsam mit seiner Ehefrau und 2 Söhnen bewohnte er das Forsthaus:

  1. Kurt Kriebel

       Die Liebe zum Forstberuf gab Oskar Kriebel an seinen Sohn Kurt weiter. Dieser wurde
       Forstamtmann; er starb aber bereits am 17.12.1966 in Oberjirch/Baden. Verheiratet war er mit
       Klara Drescher aus Haselbach (s. dort Haus Nr. 79), Tochter des Fleischbeschauers Wilhelm
       Drescher.
    2. Helmut Kriebel
        Ebenso wie sein Bruder Kurt nahm er eine Tochter des Fleischbeschauers Wilhelm Drescher
        aus Haselbach zur Ehefrau, Gertrud Drescher. Helmut Kriebel ist während des 2. Weltkrieges
        gestorben.

Nachfolger von Oskar Kriebel wurde der Stiftsforstverwalter Alfred Lebrecht. Er verstarb im Jahr 1953.
Förster Bierbichler war der letzte zuständige Förster vor der Vertreibung.

Nachruf aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 26/1836 - Teil I -

Nachruf aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 26/1836 - Teil II -

Die Försterei

Das Kutscherhaus:

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Im Kutscherhaus befand sich die Wohnung des jeweils zuständigen Kutschers. Die Pferde und die Kutschen waren in Nebengebäuden untergebracht.
Nach dem Adressbuch des Jahres 1911 war zu diesem Zeitpunkt Franz Röhrich der zuständige Kutscher.
Später wurde Gregor Wenzel herrschaftlicher Kutscher. Auch als Rentner wohnte er mit seiner Ehefrau Anna weiterhin auf dem Gelände des Gutsbezirkes. Er starb 1945 in Cottbus.
Nachfolger als 1. Kutscher war Hermann Drescher, Sohn des Wilhelm Drescher (s. Haus Nr. 17).
2. Kutscher war Wilhelm Hübner, Sohn des Heinrich Hübner (s. Haus Nr. 31 b).

Die Brauerei:

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Pächter der Brauerei war über einen sehr langen Zeitraum der Gastwirt Friedrich Pohl. Das Ehepaar hatte, soweit bekannt, zwei Kinder:

  1. Eine Tochter

        Bei einem tragischen Unfall verunglückte sie tödlich. Sie fuhr mit dem Zug nach Landeshut.
        Als dieser kurz vor Landeshut hielt, bemerkte sie wegen ihrer sehr starken Sehbehinderung
        nicht, dass der Zug noch nicht in den Bahnhof eingefahren war. Sie stieg aus, wurde von dem
        Gegenzug erfasst und erlitt dabei tödliche Verletzungen.
     2. Erich Pohl
         
Verheiratet mit Alma Stief, Tochter des Handelsmannes Emil Stief (s. Haus Nr. 37), übernahm
         er von seinem Vater die Brauerei. Aus seiner Verbindung mit Alma Stief stammen zwei Kinder,
         Inge und Traudel. Die Familie zog in den 1930er Jahren nach Hirschberg. Dort betrieb Erich
         Pohl eine eigene Spedition.

Nach dem Wegzug der Familie Pohl aus Pfaffendorf übernahm Erich Tschiche den Pachtvertrag.

Als Mieter wohnten in der Brauerei:

  1. Der Rentner Johann Nowak, er verstarb am 13.07.1945 auf dem Treck.
  2. Hermann Herbst

       Er war Bahnarbeiter und wohnte seit ca. 1925 mit seiner Familie in der Brauerei. Geboren wurde
       er ca. 1880 in Schreibendorf. Sein Onkel Christian Herbst wohnte in Haselbach und war dort
       Totengräber (s. dort Haus Nr. 62). Hermann Herbst heiratete im Mai 1908 Hedwig Modler aus
       Ober-Schreibendorf. Aus dieser Verbindung stammen 7 Kinder:
       2.1  Erich Herbst
              
Er heiratete Frieda John, Tochter des Hausbesitzers Oswald John (s. Haus Nr. 94). Aus
              dieser Verbindung stammt Sohn Wolfram. Erich Herbst ist im 2. Weltkrieg gefallen.
       2.2  Herbert Herbst ist ebenfalls im 2. Weltkrieg gefallen.
       2.3  Gerhard Herbst, er starb 1943
              Er war mit Hildegard Hubert aus Schreibendorf verheiratet. Aus dieser Verbindung
              stammt Sohn Hubertus.
       2.4  Fritz Herbst
              
Fritz vermählte sich mit einer geb. Blau. Die Eheleute haben einen Sohn, Klaus. Fritz
              Herbst starb 1977. Seit 1946 lebt die Familie in Wobeck, Kreis Helmstedt.
       2.5  Willi Herbst, er starb 1980.
       2.6  Paul Herbst, er starb 1943.
              Er war mit Doris Lippmann verheiratet.
        2.7  Eine Tochter, sie verstarb bereits im Kindesalter.

Hedwig Herbst, geb. Modler, starb 1943 in Pfaffendorf.

 

Gasthof "Zur Brauerei"

Der ehemalige Gasthof "Zur Brauerei" (Aufnahme. 2004)