Trautliebersdorf (Kochanów)
(Verfasser: Hella Tegeler)
Trautliebersdorf, das Dorf zwischen Totenkopf und Schanzen, liegt 4 km nordöstlich von Schömberg. Südlich verläuft die Landesgrenze zu Tschechien.
Erstmalig urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 1289 unter dem Namen "Trutlibisdorf". Damals schenkte der böhmische König Wenzel II. Trautliebersdorf zusammen mit den Dörfern Königshan, Kindelsdorf, Michelsdorf und der Stadt Schömberg dem Herzog Bolko I. von Schweidnitz-Jauer. Sein Enkel Bolko II. schenkte im Jahre 1365 "Trutlibisdorf" mit allen Rechten und Einkünften sowie dem Kirchenpatronat und der Gerichtsbarkeit dem Kloster Grüssau mit der Bestimmung, die Stiftung solle erst nach seinem Tod wirksam werden. Als Grüssauer Stiftsdorf gelangte es nach dem Tod des Herzogs Bolko II. zusammen mit dem Herzogtum Schweidnitz erbrechtlich an Böhmen, wobei Bolkos II. Witwe Agnes von Habsburg bis zu ihrem Tod 1392 ein Nießbrauch zustand.
Im Jahre 1647 fand ein Gefecht zwischen 500 kaiserlichen und schwedischen Reitern auf den Feldern zwischen Trautliebersdorf und Rosenau statt, wobei der Anführer der Schweden fiel. Über 100 Jahre später, am 9. Juli 1759, fand auf dem gleichen Schlachtfelde ein Gefecht zwischen dem Benkendorfschen Grenadier-Regiment und einem österreichischen Husaren-Regiment mit beiderseitigen Verlusten statt. Aus jenen Tagen stammen auch die Trautliebers-dorfer/Kindelsdorfer Schanzen.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Trautliebersdorf 1742 zusammen mit Schlesien an Preußen. 1810 wurde das Klostergut säkularisiert. Nach der Neugliederung Preußens 1815 gehörte Trautliebersdorf zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Landeshut eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Es bildete eine eigene Landgemeinde und war seit 1874 Sitz des gleichnamigen Amtsbezirks, zu dem auch die Landgemeinde Kindelsdorf gehörte. Von wirtschaftlicher Bedeutung waren mehrere Stein- und Kalksteinbrüche.
Trautliebersdorf besitzt ein einzigartiges Denkmal aus dem Mittelalter, einen Steinernen Gerichtstisch mit acht Sitzplätzen (s. Bild unten). Er befindet sich auf einem kleinen Hügel, etwa 300 m nördlich vom Dorf. Rechtskräftige Urteile wurden an Gerichtsplätzen gefällt. wenn die Verhandlung nicht in dem Gerichtskretscham stattfand, so wurden Gerichtstische errichtet. Zuerst wurden sie aus Holz hergestellt, erst im 16. und 17. Jahrhundert wurden sie durch steinerne Objekte ersetzt.
Die katholische Kirche St. Matthäus wurde 1636 an der Stelle eines früheren Gotteshauses von 1364 errichtet. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde sie im barocken Stil umgebaut. Für die evangelischen Bewohner Trautliebersdorf war die Kirche in Friedland zuständig. Im Jahre 1925 zählte der Ort 418 Einwohner (davon 49 evangelisch) und 1939 = 401. Heute gehört Trautliebersdorf zur Landgemeinde Kamienna Góra (Landeshut).
Quellen:
- Anhang aus dem Adressbuch von 1911 des Kreises Landeshut
- Knie, J. G.: Übersicht der Dörfer, Flecken und Städte der königl. preuß. Provinz Schlesien, 1845
- Pohlendt, Heinz: Die Landeshuter Passlandschaften, Priebatschs Buchhandlung Breslau 1938
- Wikipedia, die freie Enzyklopädie
- Zimmermann, Friedrich Albert: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, 5. Band, 1785
Diesen Abzug einer Karte stellte Frau Margit Kneifel, geb. Gläser, zur Verfügung.
Karte von Herrn Stephan Reuß
Blick auf Trautliebersdorf
Blick auf Trautliebersdorf
Die katholische Pfarrkirche St. Matthäus:
Die katholische Pfarrkirche St. Matthäus wurde im Jahre 1636 erbaut. Sie entstand an der Stelle eines früheren Gotteshauses aus dem Jahre 1364. Für die Bauausführung zuständig war der Zimmermann und Steinmetz Hähndel aus Friedland. Die Errichtung des Turmes und des Glockenstuhles erfolgten im folgenden Jahr. Die vom Glockengießer Schrötter in Arnau gegossene Glocke wog ca. 5 Zentner. Eingeweiht wurde die Kirche im Jahre 1637 von Abt Johann Benno in Gegenwart des Prälaten Rieling von Grüssau. Im Jahre 1754 erfolgte ein Umbau der Pfarrkirche.
Das neben der Kirche befindliche Pfarrhaus stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Die katholische Pfarrkirche mit dem Pfarrhaus
(Aufnahme: vor dem Krieg)
Die katholische Pfarrkirche mit dem Pfarrhaus - heute
Die katholische Pfarrkirche im Mai 2007
(Bild von Frau Brigitta Riedel)
Innenansicht der katholischen Pfarrkirche (Aufnahme: 1935)
(Bildrechte: Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, Inventarnummer: 238730)
https://www.herder-institut.de/bildkatalog/iv/238730
Pfarrer Arnold feierte im Jahre 1927
sein silbernes Priesterjubiläum.
Das Josef-Stift:
Die Errichtung des Josef-Stiftes erfolgte im Jahre 1910. Geleitet wurde es von den Grauen Schwestern. Auch die umliegenden Gemeinden profitierten von dieser Schwesternstation.
Das St. Josef-Stift vor dem Krieg
Das Josef-Stift heute
(Bild von Frau Lucyna Szpilakowska)
Das Josef-Stift heute
(Bild von Frau Lucyna Szpilakowska)
Gefallene des 1. Weltkrieges:
Aus den Verlustlisten (VL) der Gefallenen des 1. Weltkrieges ergeben sich für Trautliebersdorf folgende Namen:
- Anders Alfred * 10.10.1894 VL vom 11.12.1916 - Seite 16763
- Birke Wilhelm VL vom 07.06.1915 - Seite 6768
- Bischof Paul * 29.05. ? VL vom 26.09.1917 - Seite 20848
- Bischof Paul * 26.08.1888 VL vom 06.07.1917 - Seite 19480
- Brückner Paul * 26.05.1895 VL vom 18.08.1917 - Seite 20128
- Elsner Heinrich * 18.11. ? VL vom 21.06.1918 - Seite 24461
- Hanel Alfred VL vom 03.08.1915 - Seite 7953
- Hanel Heinrich * 25.04.1887 + 04.08.1915 VL vom 13.05.1919 - Seite 30195
- Jungnitsch Paul * 04.12. ? VL vom 05.09.1917 - Seite 20433
- Maiwald Heinrich VL vom 23.07.1915 - Seite 7783
- Niepel Max VL vom 12.05.1915 - Seite 6334
- Puschmann Heinrich * 06.03.1893 VL vom 23.01.1917 - Seite 17275
- Puschmann Heinrich VL vom 27.06.1916 - Seite 13124
- Puschmann Paul VL vom 08.02.1916 - Seite 11248
- Raupach Wilhelm * 25.03. ? VL vom 04.02.1918 - Seite 22627
- Schauroth Martin VL vom 05.12.1916 - Seite 16701
- Schiedeck Paul VL vom 20.11.1915 - Seite 10264
Diese Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Schule:
Nach den Adressbüchern der Jahre 1911, 1925 und 1938 waren in Trautliebersdorf in diesen Zeiträumen folgende Lehrer tätig:
- 1911 = Kantor Karl Schöbel
- 1925 = Kantor Max Otto
Clemens Hoffbauer
- 1938 = Kantor Willibald Hellwig
Erich Pellhorn
Eine katholische Schule wird im 5. Band von Zimmermanns Beyträgen zur Beschreibung von Schlesien im Jahre 1785 erwähnt. Das alte Schulgebäude befand sich in der Nähe der Kirche im Oberdorf, später wurde ein neues Schulhaus errichtet. Das alte Schulgebäude wurde zu Wohnzwecken umfunktioniert.
Das alte Schulgebäude (Aufnahme: Mitte 1970)
(Bild von Frau Roswitha Reinhold, geb. Puschmann)
Das neue Schulhaus und das Lehrerheim (Aufnahme: 1965)
Schulklasse im Jahre 1924
Hedwig Puschmann - Haus Nr. 57 - als Schülerin
(Bild von Herrn Bernhard Puschmann)
Haus Nr. 8 - Kolonialwarenhandlung Paul Körner
Haus Nr. 64 - Bäckerei und Warenhandlung August Rösner
Die Scholtisei:
Vorbemerkung:
Quelle:
- Von Lutterotti, Nikolaus: Die Scholtiseien der Grüssauer Stiftsdörfer im Kreise Landeshut um 1400 - in: Heimatkalender des Kreises Landeshut/Schl. 1927, herausgegeben von Kreisausschuß-Sekretär Hornig Landeshut 1. Jahrgang - Druck: Schlesierverlag L. Heege, Schweidnitz
Zu den kostbarsten Stücken des Grüssauer Klosterarchivs gehört ein auf Pergament geschriebenes Zinsregister des Klosters, das um das Jahr 1400 entstanden ist. Dieses Zinsregister enthält u. a. auch wertvolle Angaben über die Geschichte der Scholtiseien des Kreises Landeshut. In der Kolonisationszeit warben Unternehmer, auch Lokatoren genannt, im Auftrag des Grundherren Kolonisten aus dem deutschen Westen an und siedelten dieselben in bereits bestehenden slawischen Dörfern oder auf Neurodungen an. Als Entgelt für ihre Bemühungen erhielten diese Lokatoren in der neuen Siedlung ein Stück Land, das frei war von jeder Abgabe an den Grundherren. Nur im Kriegsfalle waren manche von ihnen zur Heeresfolge mit einem Roß verpflichtet. Dieser herzoglich Roßdienst wurde später vom Landesfürsten öfters dem Kloster geschenkt, so dass er in Kriegszeiten dem Abt geleistet wurde. Das Ansehen, dass der Lokator durch seine Steuerfreiheit und seinen größeren Besitz besaß, sicherte ihm und seinen Nachkommen eine hervorgehobene Rolle im Dorfe zu. Als "Scholze" wurde er das Dorfoberhaupt und die berufene Mittlerperson im Verkehr mit dem Grundherren. Oft erweiterte er seinen Grundbesitz durch Erbschaft und Käufe. Für diesen Zuwachs musste er aber Zins und Dienste leisten wie die anderen Dorfbewohner. Nur das Stammgut blieb steuerfrei. Es wurde als eine Art Lehen angesehen. Ohne Genehmigung des Abtes konnte es nicht veräußert werden. Bei Besitzwechsel zog der Abt für die Weitergewährung der Privilegien eine Abgabe von 10 Proz., das "Laudeminium" ein. Um die Oberhoheit des Abtes anzuerkennen, mussten die Scholzen auch von ihrem steuerfreien Stammgut einen kleinen, sinnbildlichen Anerkennungszins entrichten. Meist waren sie verpflichtet, sich zweimal im Jahr dem Abt mit einem kleinen Geschenk vorzustellen, das bald näher bestimmt, bald ihrem Belieben überlassen war. Man nannte das "den Herrn Abt ehren = honorare Dominum Abbatem".
Die Scholzen hatten auch die Niedergerichtsbarkeit (judicium) und die Niedervogtei (advocatia) in ihrem Dorfe. Zur niederen Gerichtsbarkeit gehörten die Fälle, die heute der Schiedsmann schlichtet. Vor der niederen Vogtei wurden Käufe und Verträge abgeschlossen. Manche Scholzen besaßen das Jagdrecht auf Hasen und Federwild. Sie waren dann zu Wildbrettlieferungen an das Stift verpflichtet.
Nach dem Zinsregister aus dem Jahr 1400 wurden von der Trautliebersdorfer Scholtisei folgende Leistungen an den Abt geleistet:
Für ein später dazu erworbenes Grundstück zinste der Scholze zu Walpurgis ein Schock Groschen. Als Anerkennungszins für seine Scholtisei und das damit verbundene Recht der Niederjagd überreichte er dem Abte zu Weihnachten einen Hasen. Für die Niedergerichtsbarkeit gab er zu Michaelis 3 Bierdung; die Niedervogtei scheint er nicht ausgeübt zu haben.
Namentliche Aufstellung der Scholzen:
Quelle:
- Taube, Tilmann: Die bäuerliche Führungsschicht im Grüssauer Klosterland von ca. 1550 bis 1750, Selbstverlag 2003
Der Standort der Scholtisei wurde laut Taube bisher noch nicht eindeutig lokalisiert, aber es ist anzunehmen, dass es sich bei dem Gerichtskretscham um das ehemalige Scholzengut handelt.
Die Besitzerfolge stellt sich ab ca. 1550 wie folgt dar:
I. Generation: Barthel (Berthold) Berger Erb- und Gerichtsscholz (EuGS), Bestätigung
durch das Stift Grüssau 1545
II. Generation: Daniel Berger 1595 genannt als EuGS (* grob 1550)
III. Generation: (Zweig A): Adam Berger im Urbar von ca. 1620 genannt als EuGS
Anmerkung: Nach einer Urkunde des Klosters Grüssau wurde Paul Jachmann im
Jahre 1621 mit der Scholtisei belehnt. Diese Urkunde ist seit dem Krieg verloren.
Die (erhalten gebliebene) Inhaltsangabe nennt ein Erbe von 6 Ruthen, welches
Adam Berger von Adam Menzel zur Scholtisei erkauft hat. Nimmt man für das
"Urbar von ca. 1620" das Stichjahr 1620 oder früher an, so wäre das hiermit
bestätigt und Paul Jachmann der Nachfolger von Adam Berger oder vielleicht
noch eher der zweite Ehemann seiner Witwe.
(Zweig B): Caspar Friese Bestätigung als EuGS 1630
Anmerkung: Caspar Friese hat die Scholtisei zwar 1630 übernommen, aber
offensichtlich bis zu seinem Abgang, seinem Tod oder bis 1645 nicht mehr voll
bewirtschaften können, denn das Urbar von 1676 erwähnt, die Scholtisei habe
zwischen 1630 und der Übernahme durch Georg Rieger 1645 "wüst" gelegen.
IV. Generation: Georg Rieger bis ca. 1645 wohnhaft in Kindelsdorf,
ab ca. 1645 EuGS, Verkauf an Heinrich Wietmann
ca. 1676 und Erwerb einer Häuslerstelle als
Altersruhesitz (* err. 1607, + 04.06.1681)
V. Generation: Heinrich Wiedtmann zuerst wohnhaft in Kindelsdorf, ab ca. 1676 EuGS,
um 1692 Verkauf der Scholtisei an das Stift Grüssau.
Danach geht das Richteramt an den jeweiligen Besitzer
des Vorwerks/Lehngutes in Trautliebersdorf über.
Das ehemalige Scholtiseigebäude bleibt als Gerichtskretscham bestehen. Am 16.05.1717 brannte er ab. Ein Nachfolgebäude steht noch heute.
Die Gastronomie:
In Trautliebersdorf gab es früher 2 Gasthöfe:
1. Haus Nr. 65 Der Gerichtskretscham
(Besitzer: August Pohl, später Marie Stojek)
2. Haus Nr. 93 Gastwirtschaft von Karl Schlake
Haus Nr. 65 - Der Gerichtskretscham (Besitzer: August Pohl, später Marie Stojek)
(Kartenausschnitt von Herrn Stephan Reuß)
Futtermittelbestellung der Familie Stojek vom 15.02.1930.
Neben der Gastwirtschaft wurde auch Landwirtschaft betrieben.
Der frühere Gerichtskretscham (Aufnahme: 2005)
(Bild von Herrn Stephan Reuß)
Der frühere Gerichtskretscham (Aufnahme: 2005)
(Bild von Herrn Stephan Reuß)
Dieser Stein befindet sich rechts neben dem Gerichtskretscham
(Bild von Herrn Tilman Taube - Aufnahme: 1999)
Das Vorwerk - Lehngut:
Quelle:
- Taube, Tilmann: Die bäuerliche Führungsschicht im Grüssauer Klosterland von ca. 1550 bis 1750, Selbstverlag 2003, ergänzt 2008
Die Besitzerfolge stellt sich wie folgt dar:
I. Generation: Christoph Schel 1595 als Vorwerksbesitzer genannt
II. Generation: Balzer Friedrich ca. 1620 als Vorwerksbesitzer genannt
III. Generation: Carl Keller aus Bielitz, erwirbt das Vorwerk am 07.08.1619 für
2.100 Taler (+ vor 30.03.1620
Am 30.03.1620 erfolgt die Rückgabe des Vorwerkes an das Stift Grüssau.
IV. Generation: Caspar Schier (= Schürer von Waldheim) im Urbar von ca. 1620 als
Vorwerksbesitzer nachgetragen.
V. Generation: Georg v. Bürckhain röm Kaiserl. Capitain Leutnant
Ab ca. 1650 Vorwerksbesitzer (+ 03.05.1702)
VI. Generation: Carl Mohaupt Vorwerksmann bis 1711. Am 18.04.1711 in Liebau
hingerichtet.
Das Kloster will nicht, dass der Besitz des Vorwerks an die Nachkommen geht.
VII. Generation: Christoph (Anton) Elsner er kauft am 02.05.1714 das Vorwerk in der Größe
von 2 Hufen mit einem Beigut von einer Hufe.
Vorher war Elsner ab ca. 1695 bis ca. 1706 EuGS in Reichhennersdorf.
VIII. Generation: Christian "Gottlieb" Elsner Vorwerksmann um 1750/80
Im Januar 1891 erwarb Friedrich Karl Kolbe das Gut für 92.000 Mark von der Familie Grallert. Bis zur Vertreibung blieb es im Besitz der Familie Kolbe.
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 38/1838.
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 14/1842.
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 34/1866.
Zum Lehngut gehörte auch eine Schmiede.
Nach den Adressbüchern der Jahre 1911, 1925 und 1938 waren folgende Schmiedemeister Pächter der Schmiede:
1900 = Hanel (gestorben vor 1911)
1925 = Alfred Hahn
1938 = Karl May
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 98/1870.
Das Gutshaus Kolbe (Aufnahme: 1924)
(Bild von Frau Roswitha Reinhold, geb. Puschmann)
Der heutige Zustand des ehemaligen Gutes.
Auf dem "Kolbe-Gutshof" im Jahre 1945/46.
Polnische Besatzer mit Familie Kolbe, einheimischen Dorfbewohnern und Polen. Es handelt sich vermutlich um Arbeiter, die auf dem Gutshof tätig waren.
(Bild von Frau Roswitha Reinhold, geb. Puschmann)
Das Gutshaus mit dem sog. Verwalterhaus
(Bild von Herrn Tilman Taube - Aufnahme: 1999)
Das sog. Verwalterhaus des Gutshofes (Aufnahme: 2017)
(Bild von Frau Roswitha Reinhold, geb. Puschmann)
Das sog. Verwalterhaus des Gutshofes (Aufnahme: 2017)
(Bild von Frau Roswitha Reinhold, geb. Puschmann)
Haus Nr. 20 - Familie Richard Puschmann
(Das Bild stellte Herr Jürgen Paul aus Puchheim zur Verfügung,
Aufnahme: 2010)
Haus Nr. 23 (Familie Paul Puschmann):
Dieses Anwesen war im Besitz der Eheleute Paul und Maria Puschmann. Maria Puschmann war die Tochter von Heinrich Puschmann und Anna Pauline, geb. Meiwald. Der Stammvater der Familie war der Bauergutsbesitzer Ferdinand Puschmann aus dem Niederdorf in der Nähe des Gutsbezirkes. Sein Grabstein ist erhalten geblieben und befindet sich noch heute an der Kirchenaußenmauer.
(Die Daten stellte Frau Roswitha Reinhold, geb. Puschmann, zur Verfügung.)
Haus Nr. 23 - Familie Paul Puschmann und Maria, geb. Puschmann.
(Bild von Frau Roswitha Reinhold, geb. Puschmann)
Haus Nr. 23 - Familie Paul und Maria Puschmann
(Bild von Herrn Jürgen Paul aus Puchheim - Aufnahme: 2010)
Grabstein des Bauergutsbesitzers Ferdinand Puschmann
(Bild von Frau Roswitha Reinhold, geb. Puschmann)
Haus Nr. 33 (Familie Julius Meiwald):
Dieses Anwesen war im Besitz der Eheleute Julius Meiwald und seiner Ehefrau Emilie, geb. Weist. Es befand sich im Niederdorf. Vor dem Haus befindet sich noch heute eine Marienstatue. Das Haus wurde nach 1945 abgerissen.
Die folgenden sechs Bilder stellte Frau Roswitha Reinhold, geb. Puschmann zur Verfügung, Urenkeltochter der Eheleute Julius und Emilie Meiwald.
Haus Nr. 33 - Familie Julius Meiwald
(Zeichnung von Herrn Paesler)
Haus Nr. 33 - Familie Julius Meiwald
Gut sichtbar ist hier die Wärmedämmung mit Reisig, die im Winter als Wärmeschutz verwendet wurde. Im Frühjahr wurde es im Ofen verbrannt.
Julius Meiwald und Ehefrau Emilie, geb. Weist, sitzend im
Herrgottswinkel ihrer einzigen Stube. (Aufnahme: ca. 1930)
Julius Meiwald und Ehefrau Emilie, geb. Weist
am Tag ihrer Goldenen Hochzeit.
Familie Meiwald vor ihrem Haus.
Haus Nr. 33 - Familie Julius Meiwald
Haus Nr. 47 - Familie Oswald Meiwald
Familie Meiwald bei der Feldarbeit
Haus Nr. 48 (Familie Hermann Puschmann, später Max Puschmann):
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 50/1838.
Nach der vorstehenden Zeitungsanzeige war im Jahre 1838 Emanuel Siegert Besitzer des Bauerngutes Nr. 48. Wer dieses Anwesen erwarb, ließ sich bisher nicht ermitteln.
Nachweisbar und belegt ist die Zeit ab 1870. Zu der Zeit siedelten die Eheleute Cölestin und Theresia Geisler aus Ruppersdorf in Böhmen nach Trautliebersdorf und kauften die Bauernstelle Nr. 48, die sich zu der Zeit schon Resthof nannte. Am 08.02.1886 heiratete die Tochter von Cölestin und Theresia Geisler, Maria Geisler, Hermann Puschmann, den Sohn des Bauerngutsbesitzers Ferdinand Puschmann, dessen Grabstein heute noch an der Kirche zu sehen ist.
Maria und Hermann Puschmann übernahmen 1903 die Hofstelle Nr. 48. Sie hatten 8 Kinder. Am 04.07.1927 heiratete der jüngste Sohn Max, Agnes Siegert aus Leuttmannsdorf und übernahm das Anwesen von seinen Eltern. Max und Agnes hatten 8 Kinder: Maria, Paul, Hermann, Franz, Josef, Theresia, Anna und Alois. Die Familie bewirtschaftete den Hof bis Frühjahr 1946 und kam dann nach Burgdorf, Kreis Wolfenbüttel in Niedersachsen. Von dort verteilten sich die 8 Kinder aus beruflichen und familiären Gründen über Niedersachsen, NRW und Baden-Württemberg.
Die Daten und die beiden folgenden Bilder stellte Herr Reinhard Puschmann zur Verfügung.
Haus Nr. 57 (Familie Robert Puschmann):
Dieses landwirtschaftliche Anwesen war seit vielen Generationen Eigentum der Familie Puschmann. Der Bauernhof hatte eine Größe von 23 Hektar, was zur damaligen Zeit ein großer Hof war. Der Stammbaum der Familie lässt sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Namentlich bekannter Spitzenahn ist Johann Puschmann, verheiratet mit Theresia, geb. Stierand. Aus dieser Ehe ging Sohn Wilhelm Johann Puschmann (1837 - 1914) hervor, der mit Berta Langer verheiratet war. Letzter Eigentümer vor der Vertreibung war Robert Puschmann (1882 - 1957). Er hatte Anna Becker (1890 - 1974) geheiratet. Ihr Großvater Reinhold Becker war Eigentümer des großen Vorwerks in Trautliebersdorf.
Die Familie Robert Puschmann hatte insgesamt fünf Kinder, Reinhold, Ida, Adolph, Robert und Hedwig. Sohn Reinhold Puschmann erwarb vor dem Krieg einen Bauernhof in Kindelsdorf (Nr. 31), Tochter Ida lebte mit ihrem Ehemann Max Reuschel in einem eigenen Haus in Friedland und Tochter Hedwig heiratete Gerhard Puschmann aus Schömberg (s. dort Markt Nr. 27). Sohn Adolph sollte den elterlichen Bauernhof in Trautliebersdorf übernehmen und der Erwerb eines Hofes für Sohn Robert hatte bereits vor dem Krieg konkrete Gestalt angenommen. Alle Pläne wurden aber durch den Krieg mit anschließender Vertreibung zunichte gemacht.
Das Ehepaar Robert und Anna Puschmann kam 1946 mit den Familien ihrer Kinder zunächst nach Gustedt in Niedersachsen. Später bezogen sie eine Baracke in Salzgitter-Gebhardshagen, in der dann alle Familien wohnten. Anfang der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts suchten und fanden alle Familien ihr Glück im Kreis Südtondern (Schleswig-Holstein) in Achtrup, Bramstedtlund und Lütjenhorn.
Daten und Bilder wurden von Herrn Bernhard Puschmann, Niebüll, zur Verfügung gestellt.
Haus Nr. 57 - Familie Robert Puschmann (Aufnahme: Ende des Krieges)
Bild des Bauernhofes Puschmann, gemalt nach der Vertreibung
unter Verwendung eines Fotos.
Haus Nr. 57 (Aufnahme: ca. 1990)
(Bild von Herrn Bernhard Puschmann)
Die Inschrift auf dem Sockel der Statue vor dem Haus lautet: "Heiliger Johannes, bitte Gott für uns, 1754"
Das Bild stellte Herr Reinhard Puschmann zur Verfügung.
Wilhelm Puschmann (1837 - 1914)
Berta Puschmann, geb. Langer, mit Verwandten
Robert Puschmann (1882 - 1957)
Anna Puschmann, geb. Becker (1890 - 1974)
Familienbild ca. 1910
Von links: Robert Puschmann (halb verdeckt); Anna Puschmann, geb. Becker mit Sohn Reinhold; Berta Puschmann, geb. Langer; Magd; Neffe Willi; Wilhelm Puschmann und Neffe Franz.
Familienbild Robert und Anna Puschmann mit Kindern ca. 1930.
Von links: Robert (1919 - 2008), Adolph (1915 - 1986), Ida (1911 - 1981), Reinhold (1910 - 1993) und Hedwig (1924 - 2014).
Bei der Kartoffelernte (Aufnahme: 1936)
Bei der Kartoffelernte (Aufnahme: 1936)
(Bild von Herrn Albert Siegert, übermittelt von Herrn Rudolf Dresler)
Robert Puschmann mit einem Ochsengespann.
(Bild von Herrn Albert Siegert, übermittelt von Herrn Rudolf Dresler)
Vor der Scheune des Bauernhofes:
Robert und Anna Puschmann mit Tochter Ida
und Schwiegersohn Max Reuschel
Das Haus von Max Reuschel und Ehefrau Ida, geb. Puschmann in Friedland. Das Haus wurde im Jahre 1906 gebaut und 1938 von dem Ehepaar Reuschel erworben.
(Aufnahme: 1990)
Die Baracke der Großfamilie Puschmann in der 5 Familien wohnten: Robert und Anna Puschmann; Reinhold Puschmann; Max Reuschel und Ida, geb. Puschmann; Robert Puschmann jun.; Gerhard Puschmann.
Diese Baracke in Salzgitter-Gebhardshagen wurde im Jahre 1950 von einem Malermeister erworben. Von hier aus zogen die einzelnen Familien nach Schleswig-Holstein.
Der Familienname Puschmann in Trautliebersdorf:
Es ist bemerkenswert, wie oft der Familienname Puschmann in den Adressbüchern der Jahre 1911, 1925 und 1938 auftaucht. Im Adressbuch des Jahres 1938 ist dieser Name in folgenden 17 verschiedenen Häusern verzeichnet:
- Haus Nr. 1 Heinrich , Zimmermann
- Haus Nr. 9 Hermann, Bauer und Auguste, Witwe
- Haus Nr. 20 Richard, Landwirt
- Haus Nr. 23 Paul, Maurer
- Haus Nr. 25 Gustav, Bauer
- Haus Nr. 29 Richard, Bauer
- Haus Nr. 38 Gustav, Landwirt
- Haus Nr. 39 Bernhard, Landwirt
- Haus Nr. 48 Max, Bauer
- Haus Nr. 51 Hermann, Arbeiter und Auguste, Rentnerin
- Haus Nr. 55 Fritz, Maurer
- Haus Nr. 56 Marie, Witwe
- Haus Nr. 57 Robert, Bauer
- Haus Nr. 66 Friedrich, Bauer
- Haus Nr. 70 Alfred und Heinrich, Landwirte
- Haus Nr. 82 Wilhelm, Landwirt
- Haus Nr. 84 Richard, Pächter
Wegen der Häufigkeit dieses Familiennamens ließ sich Fritz Winkler dazu verleiten, im März 1952 im Schlesischen Gebirgsboten folgendes Gedicht zu veröffentlichen:
Der Wegweiser von Trautliebersdorf
Do koam a Moan im Dorfe rei
da wußte weder aus nooch ei,
a troaf ju glei ann andern Moan,
und soat: kinn sie merr ne a Weg jitzt soahn,
zu Puschma Roberta wiel ich hie,
iß handelt sich im a Stücke Vieh.
"Joa" soat da andere, tun se ock ascht a wing verschnaufa,
ich wars ihn soan sie kinna sich nee verlaufa.
Do giehn se ascht drei Häuser groade aus,
dann giehn se bei Linda Puschmanna links naus,
dann giehn se rechts nimm und kumma bei Koastoanie-Puschmanna wieder rimm.
Nochert kumma se glei zu Puschmanna oa derr Ecke,
iß ies a kle Haus und stieht a wing eim Drecke,
dann kumma se bei derr Schule verbei,
oaber giehn se nee etwa schunn bei Schul-Puschmanna nei,
nee, nee sie müssa wetter giehn,
und müssa ascht zu Kinder-Puschmanna hien,
do sein bestimmt a poar sune Ranga hausa,
mit dann lon se sich ock nee ei,
die sacka ihn blos richtig ei,
dann kumma se bei am klenn Püschla verbei,
aober giehn se nee etwa schunn bei Püschla-Puschmanna nei,
do tun se sich bei a letzta Fichta
noch Püschla-Puschmannas Zaune richta,
do sahn se Ziega Puschmannas Haus oa derr Seite,
ma richt doas schunn vu gruser Weite,
und wenn se dann noch drei Häuser wetter giehn,
da kumma se zu Puschmanna Roberta hien,
do giehn se nei und dermitt sies ock wissa,
iech Puschma Hermoan lo a schien grissa.
Haus Nr. 61 - Die Schmiede:
Die Schmiede war um 1870 im Besitz des Schmiedemeisters Menzel. Dies ergibt sich aus der Anzeige in der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge", Heft Nr. 62/1870. Mit dieser Anzeige bietet er die Schmiede zum Verkauf an.
Laut Adressbuch des Jahres 1911 gehörte die Schmiede zu diesem Zeitpunkt dem Schmiedemeister Reinhold Meschter. Zwischen 1911 und 1925 hat sie dann der Schmiedemeister Wilhelm Krebs erworben, in dessen Besitz sie bis zur Vertreibung blieb.
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 62/1870.
Haus Nr. 61 - Schmiedemeister Wilhelm Krebs mit
seiner Familie und einem Gesellen
Das Ehepaar Krebs (1. und 2. Person von rechts) zu Besuch bei der Familie Robert Puschmann jun. (Aufnahme: nach dem Krieg).
(Bild von Herrn Bernhard Puschmann, Niebüll)
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 126/1872.
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 61/1855.
Gewerbetreibende in Trautliebersdorf
Auszug aus dem Amtlichen Adressbuch für Industrie, Handel und Gewerbe des Jahres 1927.
Die Freiwillige Feuerwehr:
Die Freiwillige Feuerwehr wurde um 1900 gegründet.
Aus dem Alltag:
Trautliebersdorfer Landjugend, Tanz unter dem Maibaum.
Theateraufführung der Trautliebersdorfer Kinder während der Weihnachtszeit (Aufnahme: ca. 1930).
Diese Aufführungen fanden jährlich im Gasthof im Niederdorf statt. Gegenüber befand sich die Fleischerei Rösner.
Das Christkind in der Mitte des Bildes ist Gertrud Rösner, später verh. Puschmann. Bei dieser Aufführung handelt es sich um das Stück "Die Heinzelmännchen von Köln".
Zur Verfügung gestellt wurde dieses Bild von Frau Roswitha Reinhold, geb. Puschmann.
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 29/1859.
Steinbrüche:
Die ergiebigen Kalk- und Sandsteinbrüche waren im gesamten Kreisgebiet bekannt. Zu erwähnen sind insbesondere der Herrnbruch und der Bruch des Lehngutes. Daneben gab es noch einen weiteren Steinbruch in dem zum Lehngut gehörenden Wald in der Nähe der Konradswaldauer Grenze, nebst einer Ziegelei. Fast jeder größere Besitzer hatte einen eigenen Kalkofen. Der Dittersbacher Bahnhof bei Waldenburg wurde zum größten Teil aus Trautliebersdorfer Steinmaterial hergestellt.
Nach Knie`s Übersicht der Dörfer, Flecken und Städte der königl. preußieschen Provinz Schlesien gab es im Jahr 1842 in Trautliebersdorf 12 Steinbrüche, in denen 39 Arbeiter beschäftigt waren.
Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",
Heft Nr. 55/1863.
Der Steinbruch
(Kartenausschnitt von Herrn Stephan Reuß)
Die Mariensäule
(Bild von Herrn Tilman Taube - Aufnahme: 1999)
Das Sühnekreuz
(Bild von Herrn Tilman Taube - Aufnahme: 1999)
Alte Flurnamen in Trautliebersdorf:
Quelle:
- Böcks, Fritz: Die Flurnamen im Ziedertal in: Zeitschrift "Der Wanderer im Riesengebirge", Heft Nr. 10/1925
In Trautliebersdorf gab es früher folgende Flurnamen:
- den "Vogelheerd",
- den "Wacheberg",
- die "Luisenwiese",
- die "Thalfelder",
- die "Vogelbergwiese",
- die "Überschaar",
- die "Mittelschlichze",
- den "Schanzgraben". Hierbei handelt es sich um die Fortsetzung der Kindelsdorfer Anlagen aus der Hussitenzeit.
- Über die "Betttuchwiese",
- den "Krähenberg" und
- die "Zwei Ruthen" gelangte man an
- den "Herrenbruch". Dieser große Steinbruch lieferte einst das Material zu dem 1728 bis 1735 erbauten Kloster Grüssau. Diesem Steinbruch gegenüber befindet sich eine malerische Waldschlucht und Anhöhe, es ist
- der "Totenkopf", der eine eigene Geschichte aufweist. Das Lehngut gehörte früher einmal dem Kloster Grüssau. Der Verwalter desselben machte aber trotz der mehrmaligen Verwarnungen des Abtes nebenbei Raubzüge. Sein Schäfer war angewiesen worden, eine auf dem Berge befindliche Stange mit einem Totenkopf stets mit dem Gesicht dahin zu drehen, wo reisende Kaufleute herkamen, welche der Verwalter dann überfiel. Als derselbe jedoch einmal ein Brautfuder raubte und das Brautpaar ermordete, war die Geduld des Abtes beendet. Er sollte verhaftet werden, konnte jedoch über die nahe böhmische Grenze entfliehen.
Nach Verlassen der Waldschlucht erreicht man die Ortschaft Görtelsdorf.