Hotels und Gaststätten:

(Verfasser : Hella Tegeler)

Quellen:
-
Reiseführer: Der Osten des Riesengebirges, hrg. vom Verkehrsverband des Ostens des
   Riesengebirges
- Schlesischer Gebirgsbote

In Liebau-Stadt gab es früher drei Hotels: "Schmidts Hotel", Hotel "Kyffhäuser" und Hotel '"Deutsches Haus".

Markt:


"Schmidt`s Hotel"   (Markt Nr. 14) 

Besitzer dieses Hotels war zunächst Karl Hoffbauer, später Rudolf Hübner. Als die Hotelgäste um 1900 noch mit der Droschke vorfuhren, war für die Pferde im Hof ein sogenanntes Ausgespann vorhanden. Dort konnten die Pferde versorgt werden und die Fahrer ein wenig ausruhen.                 

Markt Nr. 14 - Schmidts Hotel
(Bild von Frau Ursula Paul aus Puchheim)

Markt Nr. 14 - Schmidts Hotel - Innenansicht

Markt Nr. 14 - Schmidts Hotel - Innenansicht

Markt Nr. 14 - Schmidts Hotel - Innenansicht

Hotelwerbung

Menükarte

Nachstehendes Foto zeigt die heutige Ansicht des Hotels.

Hotel "Kyffhäuser"     (Markt Nr. 19)

Am 1. August 1869 erwarb J. Fischer das Hotel. Ein späterer Besitzer war Albert Werschnofsky. Sein Nachfolger wurde Josef Rebhan. Der Besitzerwechsel muss in der Zeit zwischen 1911 und 1925 erfolgt sein. Josef Rebhan besaß vorher eine Konditorei im Hause Trautenauer Str. 44.

Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 91/1869.

Verkaufsanzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 90/1870.

Blick auf das Hotel "Kyffhäuser"


(Bild von Herrn Frantisek Pesek, Trutnov - Trautenau)

Markt Nr. 19 - Hotel "Kyffhäuser"

Hotelwerbung

Vor dem Hotel "Kyffhäuser" (Aufnahme: 1938)

(Bild von Herrn Dr. Andreas Reuschel)

Das frühere Hotel "Kyffhäuser" - heute

Neue Bahnhofstraße:


Hotel "Deutsches Haus"      (Neue Bahnhofstraße 2)

für Bahnreisende lag dieses Hotel äußerst günstig. Es befand sich direkt gegenüber dem Bahnhof. Besitzer war zunächst Hermann Scholz, später übernahm Otto Fischer den Betrieb.

Neue Bahnhofstr. 2 - Hotel "Deutsches Haus"

Neue Bahnhofstr. 2 - Hotel "Deutsches Haus"

Feier oder Jubiläum der Gendarmerie vor dem 
Hotel "Deutsches Haus.

Neben den Hotels gab es in Liebau noch das Erholungsheim des Vereins Pr. Justizamtmänner Schlesiens (e. V.) zu Breslau.

Dieses Erholungsheim wurde 1927/28 nach den Plänen des Architekten Ernst Pietrusky aus Waldenburg errichtet. Es befand sich kurz vor Ullersdorf am Abhang des Heiligen Berges. Der Gedanke, statt eines einzigen großen Hauses mehrere kleinere, für sich abgeschlossene  Häuser für Erholungszwecke zu bauen, war einer der ersten Versuche in Deutschland, das Erholungsheimwesen auf eine neue Grundlage zu stellen. Man ging damals von dem Gedanken aus, dass es nicht immer angenehm ist, in einem großen Logierhaus mit anderen Gästen Wand an Wand zusammen eine Erholungszeit zu verbringen. Der Gast eines dieser kleinen Häuser war überrascht, ein Einfamilienhaus vorzufinden. Das Verwalterhaus in der Mitte der Anlage beherbergte das Verwalterehepaar. Im Erdgeschoss befand sich eine große Halle, die den geselligen Mittelpunkt der Anlage darstellte.
Ursprünglich geplant waren 12 Holzhäuser und ein Verwalterhaus, entstanden sind jedoch lediglich vier kleine Häuser und das Verwalterhaus. Jedes Haus hatte eine Fläche von 40 qm und bestand aus einem Wohnzimmer, 2 Schlafzimmern, einem Küchenbereich, einem Badezimmer und einer Veranda. Ausgestattet waren sie mit Gas, Strom, Zentralheizung und Warmwasser. In dem Verwalterhaus gab es ebenfalls Schlafräume. Ein vollständig eingerichtetes Ferienhaus kostete etwa 12.500 RM.

Erholungsheim des Vereins Preußischer Justizamtmänner.

Erholungsheim des Vereins Preußischer Justizamtmänner.

(Quelle: Herr Krzysztof Jawor)

Erholungsheim des Vereins Preußischer Justizamtmänner.

(Quelle: Herr Krzysztof Jawor)

Erholungsheim des Vereins Preußischer Justizamtmänner.

(Quelle: Herr Krzysztof Jawor)

Erholungsheim des Vereins Preußischer Justizamtmänner.

(Quelle: Herr Krzysztof Jawor)

Veranda des Verwalterhauses

(Quelle: Herr Krzysztof Jawor)

Innenansicht

(Quelle: Herr Krzysztof Jawor)

Innenansicht

(Quelle: Herr Krzysztof Jawor)

Innenansicht

(Quelle: Herr Krzysztof Jawor)

Innenansicht

(Quelle: Herr Krzysztof Jawor)

Darüber hinaus gab es auch mehrere Gaststätten und Konditoreien 

(Stand: 1938)

1.  Bahnhofsgaststätte                                                                                        (Paul Altmann)
2.  Gasthof "Zur Forelle"                                  Markt Nr. 15                               (M. Kleinwächter
3.  Gasthof "Zum Bergschlößchen"               An der ev. Schule Nr. 4             (Gustav Hoffmann)
4.  Gasthof "Zur Burg"                                      Baderstr. Nr. 9                           (Marie Taube)
5.  Gasthofbesitzer Hermann Peschke          Gartenstr. Nr. 5
6.  Gasthof "Goldene Krone"                           Landeshuter Str. Nr. 13             (Gerhard Blum)
7.  Gasthof "Zum Rübezahl"                            Landeshuter Str. Nr. 19             (Klara Krause)
8.  Gasthof "Schießhaus"                                 Landeshuter Str. Nr. 35            (Marta Pförtner)
9.  Gasthof "Brauner Hirsch"                           Schmiedeberger Str. Nr. 7        (Elisabeth Hoppe)
10. Gasthof "Brauerei"                                      Schmiedeberger Str. Nr. 9        (Alfred Ludwig)
11.  Gasthof "Fürst Blücher"                              Schmiedeberger Str. Nr. 24      (Bruno Tschötschel)
12. Gasthof "Schwarzer Adler"                         Stockstr. Nr. 2                             (Helene Edler)
13. Konditorei Teichmann                                Trautenauer Str. Nr. 3               (Paul Teichmann)
14. Gasthof "Grüner Baum"                              Trautenauer Str. Nr. 4               (Emilie Berndt)
15. Gasthof "Goldener Löwe"                           Trautenauer Str. Nr. 13              (Fritz Guhle)
16. Gasthof "Zur Hoffnung"                              Trautenauer Str. Nr. 29             (Gotthard Rösler)
17. Gasthof "Deutsches Reich"                         Trautenauer Str. Nr. 43             (Fridolin Schreiber)
18. Gasthof "Zur Eisenbahn"                             Wihardstr. Nr. 9                          (Anna Heinzel
19. Gasthof "Zum Rabenthal"                           Ortsteil Dittersbach Nr. 93       (Paul Buchaly)
29. Gasthof "Grüner Wald"                                Ortsteil Ullersdorf                     (Kaspar Nowara)
21. Gasthof "Schweizerei"                                  Ortsteil Ullersdorf                     (Alwine Wennrich)

Bahnhofsgaststätte:

Im Jahre 1875 wurde diese Gaststätte von Herrn Rademann geführt (siehe Anzeige in der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge", Heft Nr. 220/1875). Die Adressbücher des Kreises Landeshut der Jahre 1911, 1925 und 1938 weisen folgende Pächter aus:
1911      =    Richard Tesche
1925    =     Hermann Griese
1938    =     Paul Altmann

Der Bahnhof

Bericht über die Bewirtung des Erzherzogs Albrecht, des Prinzen Arthur von England und des preußischen Militär-Attachés Graf von Finkenstein im Königszimmer des Bahnhofs. Für die Ausrichtung des
Abendessens zuständig war der Bahnhofswirt Rademann. 

(Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge", Heft Nr. 220/1875)

Landeshuter Straße:


Gasthof "Zum Kronprinz" (später Gasthof "Zum Rübezahl")

(Landeshuter Str. Nr. 19)

Landeshuter Str. Nr. 19 - 1. Haus links: Gasthof "Zum Kronprinz". Nach 1918 erfolgte die Umbenennung in Gasthof "Zum Rübezahl". (Besitzer: Wilhelm Franke, danach Franz Gramer
 und zuletzt Klara Krause. (Aufnahme: um 1911)
(Diese Karte stellte Herr Roman Grochalski aus Jelcz-Laskowice / Jeltsch-Laskowitz zur Verfügung)

Im Gasthof "Zum Rübezahl" wird Fasching gefeiert.

Landeshuter Str. 19 

 Der frühere Gasthof "Zum Rübezahl" -  heute

(Bild von Herrn Krzysztof Jawor - Aufnahme: August 2022)


Landeshuter Str. 19

Der frühere Gasthof "Zum Rübezahl" - heute

(Bild von Herrn Krzysztof Jawor - Aufnahme: August 2022)

Gasthof "Zur Stadt Berlin"   (Landeshuter Str. 33)

Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 118/1871.

Dieser Gasthof wurde im Jahr 1871 errichtet. Der damalige Besitzer war J. Bresky. Laut Adressbücher der Jahre 1911 und 1925 lauteten die Besitzernamen: Michael Oblasser und Reinhold Reuß. Zwischen den Jahren 1925 und 1938 wurde dieser Gasthof wohl geschlossen, da er im Adressbuch des Jahres nicht mehr verzeichnet ist.

Markt:


Gasthof "Zur Forelle"       (Markt Nr. 15)

Rechts neben "Schmidt`s Hotel befand sich der Gasthof "Zur Forelle". Im Laufe der Jahrzehnte hatte er mehrere Besitzerwechsel erfahren. Zunächst gehörte er Wilhelm Knappe, später Schubert und anschließend M. Kleinwächter.

Von rechts: Nr. 15 - Gasthof "Zur Forelle", 

daneben Nr. 14  "Schmidt`s Hotel"
(Bild von Herrn Dr. Andreas Reuschel)

Gasthof "Zur Forelle"
(Bild von Herrn Dr. Andreas Reuschel)

Gasthof "Zur Forelle" - Innenansicht
(Bild von Herrn Dr. Andreas Reuschel)

Gasthof "Zur Forelle" - Innenansicht
(Bild von Herrn Dr. Andreas Reuschel)

Stockstraße:

Gasthof "Zum schwarzen Adler"  (Stockstr. 2)

Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 45/1851.

Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 35/1852.

Anzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 80/1862.

Verkaufsanzeige aus der Zeitung "Der Bote aus dem Riesengebirge",

Heft Nr. 90/1870.

Stockstr. Nr. 2 - Gasthof "Zum Schwarzen Adler"

(Besitzer: 1851 - Vielhauer; 1852 - A. Thamm; 1862 - August Kiefer;

1870 - J. Fischer; 1911 - Wilhelm Schiller; 1925 - Albert Gellrich;

 1938 - Helene Edler)

Trautenauer Straße:

Konditorei Schubert, später Teichmann    (Trautenauer Str. 3)     

Trautenauer Str. 3 - Konditorei Arthur Schuster, später Paul Teichmann

Trautenauer Str. - Konditorei Paul Teichmann

 Konditorei Paul Teichmann - Innenansicht

Werbung

Gasthof "Grüner Baum"            (Trautenauer Str. 4)

Dieser Gasthof gehörte zunächst Josef Klippel, dann Rudolf Thamm und anschließend Emilie Berndt.

Gasthof "Grüner Baum" - Das Gastzimmer

Gasthof "Grüner Baum" - Der Saal

Gasthof "Zum goldenen Löwen"       (Trautenauer Str. 13)

Besitzer dieses Gasthofes war Robert Guhle, später Fritz Guhle. Der Gasthof war seit dem Jahre 1884 bis zur Vertreibung im Besitz der Familie Guhle.

Gasthof "Zum goldenen Löwen"

 (Besitzer: Robert Guhle, später Fritz Guhle)

Gasthof "Zum goldenen Löwen"

Gasthofbesitzer Fritz Guhle.

Gasthof "Zum deutschen Reich"             (Trautenauer Str. 43)

Besitzer dieses Gasthofes war zunächst Hugo Wolf, später Fridolin Schreiber.

Gasthof "Zum deutschen Reich"

Wihardstraße:

Gaststätte "Zur Eisenbahn"          (Wihardstr. 9)

Besitzer dieser Gaststätte war Paul Heinzel. Im Jahre 1976 wurde das Gebäude abgerissen.

Gaststätte "Zur Eisenbahn"

Gaststätte "Zur Eisenbahn"

Im Jahre 1924 malte H. Pohl die Gaststätte "Zur Eisenbahn". 

Ein Foto dieses Bildes stellte Frau Justyna Tchórowska aus Szczecin (Stettin) zur Verfügung. Ihr Großvater hatte das Gemälde auf dem Markt in Bialogard (Belgard), Westpommern, gekauft.

Die Stienerbaude:

15 Fußminuten vom Zentrum entfernt lag früher die Stienerbaude. Bis zum Jahr 1918 befand sich an diesem Ort die Schutzhütte "Bergrast". Diese wurde abgebrochen und die Waldgaststätte "Stienerbaude" errichtet.

Die Stienerbaude